Die Wolken am Konjunktur-Himmel lichten sich – zumindest wenn man über die europäischen Grenzen hinausblickt. Denn während der Euroraum weiter zurückfällt, ist die globale Wirtschaft auf Erholungskurs. Für das Jahr 2015 rechnen die Analysten der Deutschen Bank mit einem Weltwirtschaftswachstum von 3,6 Prozent. Wesentlicher Motor ist dabei die US-Konjunktur. Diese konnte in der jüngsten Vergangenheit immer wieder mit positiven Zahlen erfreuen, die mitunter deutlich über den Erwartungen lagen. So ist nicht nur die Arbeitslosenquote in den vergangenen Monaten kontinuierlich gesunken, zuletzt auf den niedrigsten Stand seit Mitte 2008. Auch die Gesamtwirtschaft legte im dritten Quartal um satte 3,9 Prozent zu – obwohl Volkswirte ursprünglich davon ausgegangen waren, dass das Wachstum auf 3,3 Prozent herabgesetzt werde.

Alles in allem erlebt Amerika derzeit die stärkste Wachstumsphase seit 2003. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht. Im Gegenteil: Nach Ansicht des Chef-Anlagestrategen der Deutschen Bank Dr. Ulrich Stephan sind die Wirtschaftsdaten aus den USA sehr ermutigend: „Der US-Aufschwung trägt sich selbst. Das ist ein gutes Zeichen für die Weltkonjunktur.“ Stephan erwartet für das kommende Jahr ein Wachstum in den USA von 3,5 Prozent. Ein Grund dafür ist die voraussichtlich auch künftig anhaltende Erholung auf dem US-Arbeitsmarkt. Bis Ende 2015 soll die Arbeitslosenquote Richtung fünf Prozent sinken. Das günstige heimische Schieferöl tut sein Übriges für die Wirtschaft.

US-Aktien: 2015 die „erste Wahl“

Sollten Anleger also verstärkt auf US-Investments setzen? Fragt man den Chef-Anlagestrategen der Deutschen Bank, vernimmt man ein deutliches „Ja“. Zwar seien Aktien aus den USA keine Schnäppchen mehr, aber sie würden weiter ins Portfolio gehören. Ein wesentlicher Grund ist ihre vergleichsweise schwankungsarme Entwicklung, die aus sehr soliden Wachstumsaussichten und den stabilen Firmengewinnen resultiert: „Die Gewinne der Konzerne sind kräftig gestiegen und wachsen robust“, berichtet Stephan. Dies sei entscheidend für das weitere Kurspotenzial an den Börsen. „Ich setze weiter auf die USA“, bekräftigt der Anlageexperte. US-Titel seien für ihn 2015 „erste Wahl“. Chancenorientierte Anleger sollten seiner Ansicht nach verstärkt auf IT-Unternehmen, Pharma- und Finanzwerte setzen.

Zusätzliches Wertsteigerungspotenzial sehen die Analysten der Deutschen Bank aufgrund der prognostizierten Aufwertung des US-Dollars. Bereits seit Mitte 2014 gewinnt der US-Dollar gegenüber anderen wichtigen Währungen deutlich an Stärke. „Doch“, so ist Stephan überzeugt, „2014 war nur der Anfang. Die Aufwertung des Dollars sollte sich weiter fortsetzen.“ Ende 2015 könnte er bei 1,15 US-Dollar je Euro stehen. Mittelfristig hält die Deutsche Bank es sogar für möglich, dass Euro und Dollar gleich stark sind.

Diese US-Aktienfonds sind bei unseren Kunden besonders gefragt:

FondsnameWKN
Legg M Opportunity A $ dis AA0X843
Morgan St. US Growth (USD) A $986729
Franklin US Opportunities A acc €-H1A0MZKR
Morgan St. US Advantage A $A0HG5T
Threadneedle American 1 $ na987651
Fidelity America A $973280

Breite Streuung bleibt entscheidend

Doch es sind nicht nur US-Aktien, die laut Stephan einen Blick lohnen. Auch auf dem amerikanischen Anleihenmarkt könnten sich attraktive Kaufgelegenheiten bieten, insbesondere bei Unternehmen guter Bonität. Vor der eigenen Haustür zu suchen, hält der Experte hingegen für wenig sinnvoll. Dafür hat das „Niedrigzinsdilemma“ den europäischen Markt zu fest im Griff. Eine weitere Möglichkeit, um dem Zinstief zu entkommen, sieht der Anlageexperte bei erstklassigen Büroimmobilien. Interessante Zielregionen seien dabei neben den USA auch ausgewählte Standorte in Europa und Asien.

Obgleich die Aussichten für die US-Wirtschaft deutlich sonniger sind als in Europa, sollten Anleger jedoch bedenken, dass eine breite Streuung auch 2015 die Basis bei der Portfolio-Strukturierung sein sollte. Zum Jahresauftakt hält Chef-Anlagestratege Stephan bei einem ausgewogenen Portfolio einen Aktienanteil von mindestens 50 Prozent für sinnvoll. Dabei sollte jeweils ein Drittel des Vermögens in die USA, Europa und Asien investiert sein.

Ausgewählte Rentenfonds mit Fokus auf US-Dollar:

FondsnameWKN
BGF Global Government Bond A2 $971045
Franklin US Total Return A acc $812916
JPM IF US Bond A acc $987585
Nordea US High Yield Bond BP EURA0LGSZ


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