Zwei Drittel der Family Offices und die Hälfte aller Versicherungsgesellschaften haben ihre Private-Equity-Engagements in den letzten zwei Jahren erhöht, so das jüngste Global Private Equity Barometer von Coller Capital. Für die Analysten ist dieser Anstieg wenig verwunderlich – sei die Leistung dieser Anlageklasse im aktuellen Niedrigzinsumfeld doch sehr „solide“. So habe ein Viertel der institutionellen Private-Equity-Investoren Jahresrenditen von mindestens 16 Prozent erwirtschaftet. Sieben von zehn Investoren hätten mindestens 11 Prozent eingefahren. Der vorherrschende Renditedruck und die Zinsflaute bei traditionellen Anleihen mache Private-Equity-Investments für immer mehr Großanleger interessant.

Auch Privatanleger können einsteigen
Wer nun denkt, Private Equity sei ausschließlich Profi-Anlegern vorbehalten, irrt. Die Unternehmensbeteiligungen haben im deutschen Beteiligungsmarkt inzwischen eine lange Tradition. Ziel der Gesellschaften ist in der Regel der Aufbau eines breit diversifizierten Portfolios aus unterschiedlichen Unternehmen, Branchen, Ländern und Beteiligungszeiträumen. Im Fokus stehen Zielunternehmen, die eine positive Geschäftsentwicklung und klare Wertsteigerungen erwarten lassen. Auch Firmen, die an die Börse streben, sind von Interesse. Für die Unternehmen wiederum kann Private Equity eine sinnvolle und oft auch notwendige Form der bankenunabhängigen Finanzierung darstellen – denn die Kreditvergabe kam aufgrund verschärfter Eigenkapitalrichtlinien ins Stocken. Gerade Unternehmen, die Kapital für die Entwicklung von neuen Produkten oder den Ausbau ihrer Absatzmärkte investieren wollen, sind daher auf solche Finanzierungsmöglichkeiten angewiesen.

Aktuelle Private-Equity-Fonds
Derzeit in Platzierung befindet sich beispielsweise der Fonds „Unternehmenswerte Deutschland I“ der 7x7-Gruppe. Die Investitionsschwerpunkte orientieren sich an den Grundbedürfnissen wie Essen, Trinken und Wohnen, aber auch die Branchen Energie, Umwelt, IT oder beispielsweise E-Commerce sollen lukrative Chancen eröffnen. Die Beteiligungen sollen sowohl an Unternehmen in der Startphase aber auch an bereits etablierten Firmen erfolgen, welche beispielsweise Kapital für weitere Expansionen benötigen. Die prognostizierte Gesamtausschüttung liegt bei ca. 309 Prozent bei einer geplanten Laufzeit von zehn Jahren. Ebenfalls auf den Wirtschaftsstandort Deutschland will sich der Anbieter RWB konzentrieren. Anleger erhalten mit dem „RWB Specialmarket Fonds Germany III“ die Chance, von der Innovationskraft und Exportstärke deutscher Zielunternehmen zu profitieren. Eine Einmalanlage ist hier bereits ab 5.000 Euro zzgl.Agio möglich, bei höheren Anlagesummen kann eine Ratenzahlung vereinbart werden. Ein weiterer Initiator, der sich auf Private-Equity-Beteiligungen spezialisiert hat, ist Contrium. Das in Hamburg ansässige Emissionshaus sammelt aktuell Eigenkapital für seinen „Contrium 3 Innovation und Wachstum“ ein. Auf Fremdkapital soll laut Fondskonzept komplett verzichtet werden. Geplant ist die Beteiligung an mehreren Venture-Capital-Fonds und ein diversifizierter Branchenmix aus aufstrebenden und wachstumsorientierten Jungunternehmen. Anleger können zwischen zwei Beteiligungsvarianten wählen, die Laufzeit ist mit acht Jahren kalkuliert.

Auszug der wesentlichen Risiken
  • Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um unternehmerische Beteiligungen. Der wirtschaftliche Erfolg der jeweiligen Vermögensanlage kann nicht mit Sicherheit vorhergesehen werden. Geplante Auszahlungen können geringer als prognostiziert oder gänzlich ausfallen.
  • Anteile an geschlossenen Fonds sind keine Wertpapiere und somit nicht täglich handel- und/oder verfügbar. Die vorzeitige Veräußerbarkeit der Beteiligung eines Anlegers ist nur sehr eingeschränkt über sog. Plattformen möglich, da für Anteile an geschlossenen Fonds kein einheitlich geregelter Zweitmarkt existiert.
  • Nachschusspflichten: Nach vollständiger Erbringung der Einlage in Höhe der Haftsumme kann eine Haftung in dem Fall wieder aufleben, dass dem Anleger Teilbeträge seiner Einlage (etwa durch Ausschüttungen) zurückgezahlt werden, ohne dass diesen Zahlungen im Zeitpunkt der Ausschüttung entsprechende Gewinne gegenüber gestanden haben, und die Einlage hierdurch unter die im Handelsregister eingetragene Haftsumme sinkt (§ 172 Abs. 4 HGB).
  • Grundsätzlich besteht ein Risiko der Insolvenz der Vertragspartner und/oder der Fondsgesellschaft.
  • Es besteht das Risiko des Totalverlusts der Einlage zzgl. Agio und evtl. zusätzlichen privaten Vermögensnachteilen.

Ausführliche Risikohinweise entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt.