Mit kaum einem anderen Sachwert bringen die deutschen Anleger die Worte Stabilität und Sicherheit so stark in Verbindung wie mit der Immobilie. Kein Wunder: Seit 2009 sind die Mietpreise in vielen deutschen Großstädten steil nach oben gegangen. Die Vermietung einer Wohnung stellt daher einen einfachen Weg zu einer attraktiven und sicheren Rendite dar – das ist zumindest der weitverbreitete Glaube. Dass die Realität bei Weitem nicht so rosig aussieht, zeigt jetzt eine Studie, für die das Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW) die Renditen von Immobilieninvestitionen privater Anleger untersucht hat. Demnach machen 8,5 Prozent der rund sieben Millionen privaten Vermieter mit ihren Immobilien Verluste und für 24,6 Prozent ist die Vermietung ein Nullsummenspiel. Weitere 20,7 Prozent erzielen magere Erträge zwischen 0,1 und zwei Prozent pro Jahr. Lediglich 46,2 Prozent – und damit nicht einmal jeder zweite Anleger – kommen mit ihren Mietwohnungen auf eine Rendite von 2,1 Prozent oder mehr. Bei einer durchschnittlichen Inflation von jährlich zwei Prozent fährt folglich jeder zweite Immobilieninvestor eine Rendite unterhalb der Inflationsgrenze ein – und erwirtschaftet somit reale Verluste.

Risiko von Eigentumswohnungen wird unterschätzt

Das Problem vieler privater Vermieter: Sie unterschätzen das Risiko und den (finanziellen) Aufwand von Immobiliendirektinvestments. „Ein Großteil der niedrigen und negativen Renditen ist auf vermietete Eigentumswohnungen zurückzuführen“, meint Thomas Meyer, Vorstandsvorsitzender der Wertgrund Immobilien AG, in deren Auftrag das DIW die Studie durchgeführt hat. Meyer zufolge werde das Hausgeld als „Renditekiller“ größtenteils unterschätzt, auch Instandhaltungsmaßnahmen, Kosten bei Mieterwechsel und längere Leerstandszeiten können die Erträge einer Eigentumswohnung langfristig gefährden. „Häufig wird ein Großteil der Ersparnisse in eine vermietete Eigentumswohnung investiert. Umso ärgerlicher ist es dann, wenn die Rendite durch eine falsche Verwaltung gedrückt wird. Das Klumpenrisiko ist hoch, ein Investment sollte entsprechend lang und sorgfältig überdacht werden“, sagt Meyer.

Die Alternative: indirekte Immobilienanlagen

Wer dennoch nicht auf das Asset „Immobilie“ in seinem Portfolio verzichten möchte, sollte sich nach alternativen Anlageformen umschauen, etwa offenen Immobilienfonds oder Immobilienbeteiligungen. Dabei profitieren Anleger von einer professionellen Verwaltung und sparen den hohen Aufwand, den sie mit einer vermieteten Eigentumswohnung hätten. Ein weiterer Vorteil: Die Mindestanlagesumme liegt bei indirekten Investitionen deutlich unterhalb der Kosten für eine Eigentumswohnung. Das verringert das Klumpenrisiko und ermöglicht auch Anlegern, die sich keine komplette Immobilie leisten können, ein Investment in Betongold. Das sich das durchaus lohnen kann, zeigt die durchschnittliche Rendite von offenen Immobilienfonds, die laut Wertgrund in den vergangenen zehn Jahren bei etwa 2,5 Prozent pro Jahr lag. Zusätzlich profitieren die Investoren bei der Besteuerung: Erträge aus dieser Anlageform werden mit 25 Prozent Abgeltungssteuer plus Solidaritätszuschlag versteuert, Einkünfte aus der Vermietung und Verpachtung von Eigentumswohnungen hingegen mit dem persönlichen Steuersatz.

Sowohl bei offenen Immobilienfonds wie auch bei Sachwertbeteiligungen gilt jedoch: Anleger sollten darauf achten, dass der Anbieter der Fonds im jeweiligen Segment die erforderliche Expertise mitbringt und in den vergangenen Jahren stabile Erträge erwirtschaften konnte. Dann kann der Anleger voll von den Vorteilen einer indirekten Investition profitieren.

Beliebte offene Immobilienfonds der FondsDISCOUNT.de-Kunden

FondsFondsgesellschaftWKN
grundbesitz europa RCRREEF Investment980700
WERTGRUND WohnSelect DTMW Pramerica PropertyA1CUAY
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Bitte beachten Sie:
Alle Wertpapieranlagen sind mit Risiken verbunden.
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Auszug der wesentlichen Risiken von Sachwertbeteiligungen
  • Bei den dargestellten Sachwertinvestments handelt es sich um unternehmerische Beteiligungen. Der wirtschaftliche Erfolg der Vermögensanlage kann nicht mit Sicherheit vorhergesehen werden. Geplante Auszahlungen können geringer als prognostiziert oder gänzlich ausfallen.
  • Anteile an geschlossenen Fonds sind keine Wertpapiere und somit nicht täglich handel- und/oder verfügbar. Die vorzeitige Veräußerbarkeit der Beteiligung eines Anlegers ist nur sehr eingeschränkt über sog. Plattformen möglich, da für Anteile an geschlossenen Fonds kein einheitlich geregelter Zweitmarkt existiert.
  • Es besteht ein Risiko hinsichtlich Änderungen der gesetzlichen und/oder steuerlichen Grundlagen.
  • Die wesentlichen Grundlagen der steuerlichen Konzeption der Vermögensanlage sind allgemeiner Natur. Vor einer Beteiligung sollte der Anleger die konkreten Auswirkungen der Beteiligung auf seine individuelle steuerliche Situation überprüfen, es wird empfohlen, zu diesem Zweck einen Steuerberater zu konsultieren.
  • Grundsätzlich besteht ein Risiko der Insolvenz der Vertragspartner und/oder der Fondsgesellschaft.
  • Es besteht das Risiko des Totalverlusts der Einlage zzgl. Ausgabeaufschlag und evtl. zusätzlichen privaten Vermögensnachteilen.