Nein, Geldsorgen hat Karsten Kallevig nun wirklich nicht: Kallevig, der bei dem norwegischen Staatsfonds für Immobilien-Investments zuständig ist, stehen mindestens 33 Milliarden Dollar zur Verfügung. Einen großen Teil davon will er in europäische Immobilien investieren. Ganz oben auf der Einkaufsliste stehen neben London und Paris auch deutsche Städte, insbesondere Berlin und München. Insgesamt sollen die zehn bis 15 Städte weltweit anvisiert werden, die das beste Wachstumspotenzial aufweisen und in denen das Angebot begrenzt ist. Kallevig möchte mit der analytischen Herangehensweise verhindern, dass der Fonds sich auf zu viele Märkte ausweitet, und hofft, „die Wahrscheinlichkeit richtig großer Fehler“ so reduzieren zu können. „Meine größte Sorge mit Blick auf unser Portfolio besteht darin, dass wir eines Tages in fünf bis zehn Jahren aufwachen und erkennen müssen, dass wir überall sind“, sagt er. Bislang ist Kallevig mit dieser Strategie gut gefahren: Die Immobilien-Investments des Fonds haben 2013 um 11,8 Prozent zugelegt. Zum Vergleich: Der 25 Länder umfassende IPD Global Annual Property Index legte im vergangenen Jahr 8,3 Prozent zu.

Deutschland im Fokus der Immobilien-Investoren

Mit dem Fokus auf europäische Metropolen befindet sich Kallevig in guter Gesellschaft. Wie die Analysten von dem Immobilien-Dienstleistungsunternehmen Savills untersucht haben, steigerten die Top-Staatsfonds 2013 ihr Engagement in europäische Immobilien um 30 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Investmentmanager waren dabei insbesondere in den Niederlanden und Deutschland aktiv. Dass Deutschland bei professionellen Immobilien-Investoren als Investmentziel heiß begehrt ist, belegt auch eine jährlich von Ernst & Young durchgeführte Umfrage unter professionellen Investoren. Demnach gilt Deutschland bereits seit mehreren Jahren in Folge als „sicherer Hafen“: In der jüngsten Umfrage hielten 67 Prozent der Befragten den deutschen Immobilienmarkt für attraktiv, nur ein Prozent gab sich skeptisch.

Beteiligungsmöglichkeiten für Privatanleger

Doch nicht nur institutionelle Investoren wissen den Immobilienstandort Deutschland zu schätzen. Auch bei Privatanlegern stehen Immobilienbeteiligungen seit einigen Jahren besonders hoch im Kurs. Neben Wohnimmobilien sind dabei vor allem Büros in deutschen Metropolregionen wie München, Berlin oder Düsseldorf gefragt. Und auch bei Einzelhandelsimmobilien ist die Nachfrage weiterhin hoch. Vielversprechend sind in diesem Segment insbesondere Investitionen in Einzelhandelsimmobilien für die tägliche Grundversorgung wie Discounter oder Nahversorgungszentren.
Eine Auswahl aktueller Beteiligungsmöglichkeiten im Bereich „Immobilien in Deutschland“ haben wir Ihnen in unserer Tabelle zusammengestellt. Weitere Investitionsmöglichkeiten finden Sie unter unserer Rubrik „Geschlossene Immobilienfonds Deutschland“.

Auszug aktueller Immobilien-Beteiligungen

FondsImmobilien-SegmentPrognostizierte LaufzeitMindestanlage (zzgl. 5% Agio)Prognostizierte Gesamtausschüttung
Project Reale Werte Fonds 12WohnimmobilienBis 31.12.202510.000 EuroCa. 160 %
One Capital ProReal Deutschland Fonds 3WohnimmobilienBis max. 31.12.201710.000 EuroCa. 131,4 %
Habona Deutsche Einzelhandelsimmobilien Fonds 04EinzelhandelBis 31.12.201910.000 EuroCa. 139,82 %
WealthCap Immobilien Deutschland 37BüroBis 31.12.202420.000 EuroCa. 166 %
Hannover Leasing HL 211 Stadttor DüsseldorfBüroBis 31.12.202210.000 EuroCa. 173,84 %


Auszug der wesentlichen Risiken
  • Es handelt sich um eine unternehmerische Beteiligung. Der wirtschaftliche Erfolg der Vermögensanlage kann nicht mit Sicherheit vorhergesehen werden. Geplante Auszahlungen können geringer als prognostiziert oder gänzlich ausfallen.
  • Anteile an geschlossenen Fonds sind keine Wertpapiere und somit nicht täglich handel- und/oder verfügbar. Die vorzeitige Veräußerbarkeit der Beteiligung eines Anlegers ist nur sehr eingeschränkt über sog. Plattformen möglich, da für Anteile an geschlossenen Fonds kein einheitlich geregelter Zweitmarkt existiert.
  • Es besteht ein Risiko hinsichtlich Änderungen der gesetzlichen und/oder steuerlichen Grundlagen.
  • Grundsätzlich besteht ein Risiko der Insolvenz der Vertragspartner und/oder der Fondsgesellschaft.
  • Es besteht das Risiko des Totalverlusts der Einlage zzgl. Agio und evtl. zusätzlichen privaten Vermögensnachteilen.