1. Teure Sektoren werden gemieden: Wenn Aktien nicht mehr fair bewertet sind, bleiben sie dennoch im Index vertreten. Ein aktiver Fondsmanager kann hingegen überlegen, ob er in eine Aktien mit einem sehr hohen Kurs-Gewinn-Verhältnis investiert. Unternehmen, deren Potenzial eine hohe Bewertung rechtfertigt, können gezielt ausgewählt werden.

2. Auf steigende Zinsen reagieren: Sollten die zurzeit historisch niedrigen Zinsen steigen, geraten Aktien aus vermeintlich sicheren weil dividendenstarken Sektoren wie z.B. Telekommunikation in der Regel unter Druck. Zyklische Werte sollten sich hingegen gut halten, da steigende Zinsen einen Aufschwung signalisieren. Aktive Manager können ihre Portfolios entsprechend anpassen.

3. Politische Risiken managen: Egal ob in Europa oder im Nahen Osten – kein passiv gemanagter Fonds kann auf politische Krisen reagieren. Ein aktiver Investor hingegen kann beurteilen, wann die politischen Risiken zu hoch sind, um ein Investment zu rechtfertigen und sein Portfolio entsprechend umschichten.

4. Auf Strukturveränderungen reagieren: Der technische Fortschritt überrollt manche Unternehmen geradezu, weil sie nicht ausreichend auf die Veränderungen vorbereitet sind, dies zeigen Beispiele wie Kodak und der Blockbuster Video Verleih. Die Benchmark kann nicht erahnen, welchen Gesellschaften das Aus droht, ein aktiver Fondsmanager hingegen schon.

5. Preisblasen meiden: Laut AllianceBernstein sind Preisblasen möglicherweise die wichtigsten Schwachstellen von Benchmark-Strategien. So bestand der US-Index S&P 500 im Jahr 1999 zu 29 Prozent aus Technologieaktien. Japanische Aktien machten Ende der 1980er Jahre sogar rund 44 Prozent des MSCI World aus – das jeweilige Ende ist bekannt. Aktive Investoren können Überhitzungstendenzen frühzeitig erkennen und Konsequenzen ziehen.

6. Am technischen Fortschritt partizipieren: Benchmarks sind von Natur aus rückwärtsgewandt. Lukrative Börsentrends und aufstrebende Unternehmen erkennen die Indizes nicht – ein aktiver Manager schon.

7. Auf eine Konjunkturerholung reagieren: Jeder Staat befindet sich in einer anderen Phase des Konjunkturzyklus. Ein international agierender Manager kann hieraus Profit ziehen – er legt den Anlageschwerpunkt auf die Branchen und Regionen, denen das jeweilige Wachstum nutzt und profitiert somit vom jeweiligen Aufschwung.

8. Unternehmen mit steigenden Gewinnen finden: Druck auf die Gewinnmargen verschafft Wachstumsunternehmen Vorteile. Ein Indexfonds kann nicht gezielt auf Unternehmen setzen, deren Gewinne auch in schwierigen Marktphasen Steigerungs-Potenzial aufweisen. Diese Möglichkeit bleibt aktiven Managern vorbehalten.

9. Von Chancen außerhalb der Benchmark profitieren: Außerhalb der Indizes finden sich interessante Investmentchancen. Beispiele wären etwa die Frontier-Märkte der Schwellenländer oder auch kurstreibende Fusionen und Übernahmen im Pharmasektor. Ein aktives Fondsmanagement kann hier gezielt zugreifen.

10. In vielversprechende, aber oft übersehene Aktien investieren: Kleine und mittlere Unternehmen werden in der Regel weniger von Analysten beobachtet, bieten jedoch oft gutes Potenzial. Ein aktiver Fondsmanager kann sich gezielt mit diesen Titeln beschäftigen und spannende Entwicklungen in seinem Portfolio berücksichtigen.


Tipp: Sie interessieren sich für aktiv gemanagte Aktienfonds? Die Top-Seller unserer Kunden finden Sie hier.