Nur wer die Köpfe kennt, kennt auch den Kurs, den sie bestimmen – so das Konzept des neuen Publikumsfonds Invest in Heads Fund – Global Equity, der auf kompetente Manager setzt. Neben der „üblichen Analyse“ findet eine zusätzliche Prüfung der Persönlichkeitsprofile der Manager statt – und zwar anhand ihrer Gesichtszüge.

Der Fonds kombiniert einen Value-Investing-Ansatz mit einer von der Invest in Heads GmbH ursprünglich für Headhunter entwickelten Persönlichkeitsanalyse des Top-Managements in den Zielunternehmen. Nur wenn die auf mehr als 40 Parametern basierenden Managerprofile zu den ermittelten Anforderungen passen, wird investiert. Der Fonds ist seit dem 9. März 2017 gelistet und kann in der Anteilsklasse R (ISIN: LI0350937053) von Privatanlegern gezeichnet werden. Fünf Millionen Euro wurden bereits investiert.

FondsDISOCUNT.de: Sie analysieren Manager anhand Ihrer Gesichter. Woher stammt die Idee dazu?
Volker Weber:
Die Methode, die hinter unserem Facemapping-Algorithmus steht, wurde bereits seit den frühen Neunzigerjahren für Personalberater entwickelt. In diesem Feld wurde sie auch bereits über Jahre erfolgreich eingesetzt – unter anderem von namhaften Beratungsunternehmen bei der erfolgreichen Besetzung von Führungspositionen in DAX-Konzernen.

Wie sieht der „perfekte Manager“ aus?
Es gibt nicht den „perfekten Manager“. Es gibt auch nicht „gut“ oder „schlecht“ in unserer Methodik. Es gibt nur zu den individuellen Anforderungen passende oder weniger passende Profile.

Risikoaffinität, Überzeugungskraft, Innovationsbereitschaft sind Beispiele für Eigenschaften, die Sie bei der Gesichtsanalyse erkennen wollen. Die Ergebnisse lassen sich aber schwer „beweisen“. Wie viel Überzeugungskraft hat es Sie gekostet, die anderen Beteiligten von Ihrem Fondskonzept zu begeistern? Für einige mag das zunächst nach Hokuspokus klingen…
Selbst Skeptiker haben sich selbst sofort in dem über sie erstellten Persönlichkeitsprofil erkannt und waren schnell überzeugt.

Sie kombinieren den Value-Ansatz mit Persönlichkeitsprofilen der Manager. Wie geht der Auswahlprozess weiter, wenn das auf mehrere interessante potenzielle Investments zutrifft?
Die Basis ist zunächst die fundamentale Bewertung des Unternehmens und dessen Einordnung im Marktumfeld. Die Persönlichkeits-Profile dienen vor allem der Absicherung der Investitionsentscheidung, nicht in erster Linie der Auswahl. Passt das Profil zu den zuvor identifizierten Anforderungen, die sich aus den bevorstehenden Herausforderungen für das Unternehmen ableiten, gibt es grünes Licht. Nehmen wir zwei vereinfachte Beispiele:

Haben wir erkannt, dass das entsprechende Unternehmen zwar gut aufgestellt, aber aufgrund einer vorübergehend schwierigen Marktphase, in der sich möglicherweise der Wettbewerb bereinigt, unterbewertet ist, sollte das Management eher geringe Risikobereitschaft und dafür beispielsweise stärker ausgeprägte Misserfolgsresistenz und Durchhaltevermögen aufweisen. Ist das Unternehmen dagegen in einem Wachstumsmarkt unterwegs, wünschen wir uns vom Management stärker ausgeprägtes Selbstvertrauen, Optimismus sowie Risiko- und Innovationsbereitschaft.

All diese Punkte aus der fundamentalen Unternehmens- und Marktanalyse sowie dem Matching der Persönlichkeitsprofile gehen in ein Scoring-Modell ein, nachdem die Investitionen letztlich ausgewählt werden.

Wie sieht der typische Anleger aus?
So wie es nicht den perfekten Manager gibt, gibt es auch nicht den typischen Anleger. Unser Fonds ist für Investoren, die nicht nur in Zahlen und Daten, sondern vor allem in Menschen investieren wollen. Als Spezialität ist unser Fonds als interessante Beimischung eines ausgewogenen Vermögensportfolios mit langfristigem Anlagehorizont gedacht.

Herr Weber, vielen Dank für das Gespräch!

Volker Weber ist Managing Director Invest in Heads.