Wann ist der richtige Zeitpunkt, um zu starten?


Am besten „jetzt“! Grundsätzlich gilt: Je früher mit der Vorsorge begonnen wird, desto länger die Ansparphase und desto höher auch die Chancen, die an der Börse typischerweise immer wieder auftretenden Abwärtsphasen über den Zeitverlauf wieder wettzumachen. Idealerweise sollte schon zu Beginn der Ausbildung begonnen werden, ein Depot zusammenzustellen. Doch auch wer später einsteigt, hat noch gute Aussichten, Kapital anzusparen und somit einen Beitrag zur Sicherung des Lebensstandards zu leisten.


Einmalanlage oder Sparplan?


Ein Fondssparplan hat den Vorteil, dass automatisch jeden Monat Fondsanteile gekauft werden. Dies diszipliniert, tut aufgrund der überschaubaren Raten auch bei kleinem Einkommen finanziell nicht weh und sorgt dafür, dass die Anteile je nach Marktphase mal billiger und mal teurer gekauft werden und somit der sogenannte „Durchschnittskosteneffekt“ zum Tragen kommt. Die Frage nach dem optimalen Timing stellt sich somit gar nicht erst – der Zeitverlauf kann dafür sorgen, dass Kostenschwankungen geglättet werden. Steht eine hohe Anlagesumme für Einmalanlagen zur Verfügung, sollte man nicht den Fehler machen, alles in einen einzigen Fonds zu stecken. Ein diversifiziertes Depot besteht aus soliden Basisinvestments, renditeträchtigen Highflyern und deckt verschiedene Assetklassen, Branchen und zum Beispiel Anlageregionen ab. Auch ein Nebeneinander von verschiedenen Sparplänen ist zu empfehlen: Läuft es in einem Bereich nicht so gut, können die Verluste im besten Fall aufgefangen werden.


Aktien, Renten oder Immobilien?


Wie bereits erwähnt, liegt der Erfolg in einer sinnvollen Mischung aus verschiedenen Assetklassen. Als Faustregel gilt: Je jünger man anfängt – und je mehr Zeit man somit seinem Depot geben kann – desto höher darf der Aktien(fonds)anteil sein. Diese Assetklasse weist typischerweise eine höhere Volatilität (Schwankungsbreite) auf und kurzfristige Abwärtsphasen können den Anlageerfolg schmälern. Bei einem langfristigen Anlagehorizont kann sich dies ausgleichen. Neben solchen chancenreichen Fonds sollten aber auch tendenziell wertstabilere Rentenfonds oder Immobilienfonds integriert werden. Zwar hängt das Renditepotenzial hier vom allgemeinen Zinsniveau bzw. im Fall von Immobilienfonds von den Marktgegebenheiten und Preisentwicklungen ab. Ganz allgemein gesprochen liefern diese Fondstypen, ebenso wie eher defensiv aufgestellte Mischfonds, aber keine Überrenditen, sondern können für stabilen Cash-Flow sorgen.


Eine Frage des Typs…


Soviel zu den Grundregeln. Ob ein Anleger nun allerdings vom Typ her eher risikobereit ist und seinen Gefallen an renditestarken, aber auch sehr volatilen Branchen findet (und demzufolge starke Nerven hat), oder seine Schäfchen lieber im Trockenen wähnt und auf defensive Fonds und Branchen vertraut, ist individuell verschieden. Wenn man sein Basis-Depot zusammengestellt hat, kann es auch Spaß machen, thematisch am Ball zu bleiben und bestimmte aktuelle Akzente in der Asset Allokation zu setzen. Deswegen muss man nicht zum Daytrader werden – es gibt zahlreiche Investmentfonds, die zum Beispiel offensiv im Tech-Sektor unterwegs sind oder von kurzfristigen Höhenflügen im Biotech-Bereich oder in den Emerging Markets profitieren können. Ein bis zweimal pro Jahr sollte man sein Depot ohnehin einem Check unterziehen und gegebenenfalls ein Rebalancing vornehmen – vielleicht performt der vor Jahren abgeschlossene Fondssparplan einfach nicht mehr und die weiteren Aussichten sind mau. Dann wäre es an der Zeit, sich zu trennen. 


Wieviel müssen meine Fonds eigentlich erwirtschaften, damit ich später gut dastehe?


Die Frage, wie hoch die gefürchtete Rentenlücke ausfallen wird, ist abhängig vom Lebensalter, vom Gehalt und von den persönlichen Lebensumständen wie etwa dem Familienstand. Einen gewissen Anhaltspunkt, wie hoch die Versorgungslücke im Rentenalter ausfallen wird, bietet der Rentenlückenrechner vom Fondsverband BVI. Daraus lassen sich Rückschlüsse ziehen, wie rentabel die verschiedenen Vorsorgebausteine sein müssen. Um gut performende Fonds zu finden, lohnt sich ein Blick auf verschiedene Auswertungen von Fachmagazinen, Ratings und Bestenlisten. Hierbei sollte immer ein möglichst langer Zeitraum betrachtet werden, mindestens aber fünf Jahre. Daraus lässt sich für die Vergangenheit ableiten, wie gut der jeweilige Fondsmanager gearbeitet und Chancen genutzt hat und wie es um das entsprechende Anlageumfeld bestellt ist. Eine Garantie für künftige Erträge bietet die Historie zwar nicht, sie liefert aber Hinweise für die grundsätzliche Einschätzung der bisherigen Wertentwicklung.  


Tipp: Gerade bei der Altersvorsorge mit Fonds möchte man kein Geld verschenken, sondern dieses lieber in die Investments stecken. Achten Sie daher auf die Konditionen, wenn Sie ein Depot eröffnen. Über FondsDISCOUNT.de sparen Sie branchenübliche Kosten bei Depotführung und Fondskauf – und haben somit einen Kostenblock ohne Extra-Aufwand oder Vertragsbindung weniger.