Den Markt zu überlisten ist der Traum vieler Anleger, kurz- und mittelfristige Aktienverkäufe sollen ansehnliche Gewinne einbringen. Langfristig ist ein solcher Ansatz allerdings kaum erfolgreich – das perfekte Timing gelingt eher in Ausnahmefällen. Uwe Furkert von der Vermögensverwaltung Furkert & Schneider plädiert in einem Beitrag für das Private Banking Magazin daher für Value Investing als bevorzugten Investmentstil. Investoren, die danach handeln möchten, orientieren sich an folgenden Kriterien:



  1. Value Investoren zielen auf langfristig stabile Erträge. Nachhaltig erfolgreiche Unternehmen werden möglichst günstig gekauft und dann auf lange Sicht im Depot gehalten. Potenzielle Unternehmen befinden sich laut Uwe Furkert entweder am Beginn eines Turnarounds, verfügen über ein langfristig erfolgreiches Geschäftsmodell und/oder orientieren sich mit ihren Produkten oder Dienstleistungen an Grundbedürfnissen – kurz: Beim Value-Investing sucht man idealerweise nach grundsoliden (und nicht zu hoch bewerteten) Unternehmen mit dem „ewigen Geschäft“.

  2. Bei der Auswahl geeigneter Unternehmen hilft die Suche nach prägenden Mega-Trends, also großen Umwälzungen in Wirtschaft und Gesellschaft, welche über kurzfristig wirksame  Modeerscheinungen hinausgehen. Als Beispiele führt der Vermögensexperte die Mega-Trends Digitalisierung, Energiewende, Industrie 4.0, Elektromobilität und etwa Demografie an. Ausgehend von diesen großen Trends stellen sich Value-Investoren dann Fragen wie etwa: Wie verändern sich die Märkte, die Nachfrage und das Angebot? Welche Produkte und Dienstleistungen werden künftig nicht mehr benötigt? Welche Anbieter werden nicht mithalten können? Welche Waren, Güter und Dienstleistungen werden aufgrund dieser Trends künftig mehr gefragt? Welche werden knapper? Und wer profitiert davon? Übrigens muss am Ende die Wahl nicht unbedingt auf das größte Unternehmen am Markt fallen – im Gegenteil: Kleinere, aber innovative Firmen können aufgrund der Wachstumschancen sogar interessanter sein.

  3. Ein Blick auf die Zahlen: Uwe Furkert empfiehlt bei der Analyse zunächst die Kennzahlen heranzuziehen. Hierzu zählen etwa die Gesamtkapital-Rentabilität, der Umsatz, der Ertrag auf das Eigenkapital sowie pro Aktie. Aktuell sei eine Gesamtkapital-Rentabilität im zweistelligen Bereich über mindestens zehn Jahre interessant. In einem weiteren Schritt seien Informationen aus der Gewinn- und Verlustrechnung hinzuzuziehen. Investoren sollten sich außerdem ansehen, wie sich die Wachstumsraten im Zeitverlauf entwickeln. Weitere Werte für die Analyse sind der Eigenkapitalanteil (und dessen Entwicklung) im Unternehmen sowie die Dividendenpolitik eines Konzerns.

  4. Doch nicht nur die quantitative Analyse (Profis erstellen unter Zuhilfenahme externer Marktdaten außerdem eine Zehn-Jahresprognose) kann die Spreu vom Weizen trennen, auch sogenannte weiche Faktoren sind für die Titelauswahl wichtig. Uwe Furkert nennt hier etwa die Markenpower, das Humankapital eines Unternehmens, das Management, die Unternehmenskultur und die Organisationsstruktur. Solche soften Kriterien können Aufschluss darüber geben, welche Innovationskraft ein Unternehmen inne hat oder zum Beispiel wie langfristig die „Denke“ und somit auch der potenzielle Geschäftserfolg angelegt ist.


Tipp: Wer sich die Expertise der Vermögensverwalter Uwe Furkert und Frank Schneider ganz bequem ins Depot holen möchte, kann dies zum Beispiel mit deren Fonds „FSI Solid Invest – Aktien Mandat VV“ (ISIN: DE000A1XDZT9) tun. Ein ausführliches Interview zum Anlagekonzept lesen Sie hier: „Dieser Fonds trotzt der Hektik an den Börsen“. Das folgende Chartbild zeigt die Wertentwicklung seit Fondsauflage im Jahr 2015. Über FondsDISCOUNT.de entfällt der branchenübliche Ausgabeaufschlag.