Gerade bei jungen Menschen sind Kryptowährungen als Alternative zu klassischen Investments so beliebt wie nie zuvor. Die Generation der Millenials (Personen im Alter von 18 bis 39 Jahren) investiert deutlich weniger in den Aktienmarkt, als ihre älteren Mitbürger - ist dafür aber spürbar euphorischer bei Bitcoin und Co.: Bereits zwölf Prozent der amerikanischen Millenials geben an, dass sie in Kryptowährungen mehr Vertrauen setzen, als in alle anderen Arten von Investitionen. Grund dafür könnte die Finanzkrise von 2008 sein: Wer in digitale Währungen investiert, macht sich unabhängiger vom klassischen Finanzmarkt. 


Bitcoin weiterhin führend


Das Besondere an Kryptowährungen: Sie sind ein ausschließlich digitales Zahlungsmittel, das durch die Prinzipen der Kryptographie (der Verschlüsselung von Daten) gesichert ist und ermöglichen dadurch einen digitalen Zahlungsverkehr, der komplett unabhängig von zentralen Instanzen wie Banken ist. Insbesondere der Bitcoin Wert hat sich in den letzten Jahren entgegen aller Skeptiker um ein Vielfaches erhöht. Lag der Kurs des Bitcoin am 30. November 2013 noch nahe an der 1.000 Dollar-Marke (der damalige Höchststand), wurde am 17. Dezember 2017 bereits ein Kurs von fast 20.000 Dollar erreicht. Zwar unterliegt die digitale Währung Schwankungen, doch der längerfristige Trend zeigt eindeutig aufwärts. 


Was Kryptowährungen so besonders macht, ist zum Teil auch die zugrunde liegende Technologie, die Investoren in regelrechte Rauschzustände versetzt: Die Blockchain. Blockchain Technologie ermöglicht es, eine vollkommen einzigartige und erweiterbare Liste von Datensätzen („Blöcken“) zu erstellen, die miteinander verkettet und durch ihre Einmaligkeit fast absolut sicher sind. Durch ihre Eigenschaften sind Kryptowährungen wie Bitcoin damit nicht nur für Anleger interessant, sondern könnten schon bald eine Revolution an den Finanzmärkten einleiten - Staaten wie Estland haben bereits eigene Kryptowährungen eingeführt (den „Estcoin“) und von vielen Experten werden Bitcoin, Monero und Neo als Möglichkeit gesehen, den griechischen Sparern endlich aus der Krise zu helfen. Denn Bitcoins sind unabhängig vom regulären Bankensystem und können daher nicht einfach von Drittparteien verspielt werden. Auch für die Art, wie über das Thema Business nachgedacht wird, wird Bitcoin in Kombination mit dem Internet eine große Veränderung bedeuten. Denn bei Kryptowährungen kann keine einzelne Partei darüber entscheiden, die Produktion der Währungseinheit zu beschleunigen - der Wert des Bitcoin ist also, abgesehen von Kursschwankungen, gegen Verfall (zum Beispiel durch Inflation) abgesichert. Diese Eigenschaften könnten digitale Währungen schon bald zu mehr als einer Alternative zum klassischen Geld machen: Eventuell werden Kryptowährungen in wenigen Jahrzehnten die etablierten Nachfolger der heute gängigen, "analogen" Währungen sein.