„Die Luft wird langsam dünn“, heißt es bei der comdirect anlässlich der Vorstellung des Brokerage Index für den Monat April. Denn die Höchststände bei den Börsenindizes sowie die politischen Unsicherheiten, zuletzt bei der Frankreich-Wahl, hätten Privatanleger im vergangenen Monat vermehrt dazu bewogen, Gewinne mitzunehmen. „Hier macht sich die Vorsicht vieler Investoren bemerkbar“, erklärt Stefan Wolf, Produktmanager Trading bei comdirect. „Viele Privatanleger haben sich auch so positioniert, dass sie liquide genug sind, um bei Rücksetzern nachkaufen zu können. Dieses Verhalten haben wir in den letzten Monaten und Jahren bereits häufiger beobachtet.“

Entsprechend fiel der comdirect Brokerage Index gegenüber März von 96,7 auf 92,4 Punkte im April. Der Index wird monatlich berechnet und ist repräsentativ für das Verhalten der Privatanleger in Deutschland. Ein Indexstand über 100 Punkten zeigt an, ob Wertpapiere eher gekauft werden, Werte unter 100 Punkten deuten auf einen vermehrten Verkauf hin.

Der Gesamt-Index wird dabei auf verschiedene Anlageklassen wie z.B. Aktien und Fonds aufgeschlüsselt. Dabei verlor der Brokerage Index für Aktien um 9,4 Punkte gegenüber dem Vormonat und notiert nun mit 85,2 Punkten deutlich im Verkaufsbereich. Wie die comdirect mitteilt, wurden am häufigsten Aktien von Daimler verkauft, dahinter folgten in den Top Fünf die Titel der Deutschen Bank, Commerzbank sowie LVMH und Aurelius. Blickt man auf die Käufe, wird die Rangliste von der Deutschen Bank angeführt. Der Hauptgrund hierfür war nach Angaben der comdirect die durchgeführte Kapitalerhöhung. Diese führte zu einer Transaktionszahl, die etwa vier- bis fünfmal so hoch ausfiel als sonst üblich. Auf Rang drei und vier der Top-Käufe waren die Aktien von Daimler und Allianz. Rang fünf belegte Dialog Semiconductor. Zurückzuführen war dies auf Marktspekulationen, dass der Großkunde Apple eigene integrierte Schaltkreise entwickelt, die bisher von Dialog Semiconductor geliefert werden. Das hätte einen starken Nachfrageeinbruch und damit negative Geschäftsaussichten für den Halbleiterhersteller zur Folge. „Diese Situation haben risikoaffine Privatanleger genutzt, um von einem eventuellen ‚Rebound‘, also einem Wiederanstieg, des Aktienpreises zu profitieren“, kommentiert Wolf das beobachtete Anlegerverhalten.

Im Bereich Investmentfonds hingegen gibt es keine nennenswerten Veränderungen. Der Index verharrte im April bei 86,8 Punkten (Vormonat: 86,7 Punkte).

Blickt man auf die Fonds, die über FondsDISCOUNT.de im April vermehrt gekauft wurden, ergeben sich kaum Überraschungen – besonders gefragt waren langjährige Publikumslieblinge. Knapp 1.000 Zukäufe gab es beim DWS Top Dividende (ISIN: DE0009848119) rund 500 Zukäufe beim Flossbach von Storch Multiple Opportunities (ISIN: LU0323578657) und über 330 Käufe beim DWS Deutschland (DE0008490962).


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