Laut einer Pressemitteilung der Vanguard Group vom 16. Januar 2019 ist John Clifton Bogle in Bryn Mawr, Pennsylvania, im Alter von 89 Jahren verstorben. Bogle erlangte Bekanntheit mit der Erfindung des ersten Index-Investmentfonds und revolutionierte die Kostenstruktur in der Fondsbranche. Der studierte Wirtschaftswissenschaftler begann seine Karriere bei Wellington Management Company, wo er sich bis zur Leitung des Unternehmens hocharbeitete. Mitte der siebziger Jahre gründete Bogle mit Vanguard sein eigenes Unternehmen. Mit der Auflage des ersten ETF erntete Bogle damals viel Kritik und sammelte lediglich 11 Millionen US-Dollar ein. Mittlerweile beträgt das Volumen des Vanguard 500 Index Fund rund 441 Milliarden US-Dollar. Laut der Mitteilung machen aktuell Indexfonds 70 Prozent des verwalteten Vermögens von Vanguard aus. Für seine Pionierarbeit für das Indexkonzept für Einzelanleger wurde John Bogle oft als "father of indexing“ bezeichnet. Als ETF-Erfinder wurde Bogle später aber auch ein ETF-Kritiker. Er befand, dass heute die Gefahr bestehe, dass zu Lasten der von ihm stets vertretenen Kleinanleger vor allem Spekulanten daran verdienen.


Die Unternehmensführung von Vanguard lobt sein unermüdliches Engagement: „Jack Bogle hatte nicht nur auf die gesamte Investmentbranche Einfluss, sondern vor allem auch auf das Leben unzähliger Menschen, die für ihre Zukunft oder die Zukunft ihrer Kinder sparen", wird Vanguard-Chef Tim Buckley zitiert. Er wäre ein enorm intelligenter, motivierter und talentierter Visionär, dessen Ideen die Art und Weise von Investments verändert hätten.


Vanguard ist eine der weltweit größten Investment-Management-Gesellschaften. Aktuell verwaltet das Unternehmen nach eigenen Aussagen globale Vermögenswerte in Höhe von 4,9 Billionen US-Dollar. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Valley Forge, Pennsylvania, bietet seinen Anlegern weltweit mehr als 413 Fonds an.