Es ist längst kein Geheimnis mehr: Wer sich bei seiner Altersvorsorge auf die gesetzliche Rentenversicherung verlässt, muss später herbe Einschnitte in seinem Lebensstandard hinnehmen. Denn das Rentensystem steht angesichts der sinkenden Zahl von Beitragszahlern auf der einen einer wachsenden Gruppe von Ruheständlern auf der anderen Seite vor großen Herausforderungen. Die Folge: Die Rentenbeiträge steigen kontinuierlich, gleichzeitig sinkt aber das Rentenniveau. Die Lösung dieser demografisch bedingten Entwicklung – brüchige Berufsbiografien und kleine Gehälter außen vor gelassen – sehen Experten schon lange in der privaten Altersvorsorge. Beim Deutschen Aktieninstitut (DAI) zielt man hierbei naturgemäß auf die Stärkung von Aktien als Bestandteile der kapitalgedeckten Altersvorsorge ab. Aktien werden dabei als Ansparvariante in Ergänzung zum herkömmlichen Umlageverfahren propagiert.


Denn, so die Studienautoren: Andere Länder hätten diesen notwendigen Reformschritt längst umgesetzt. Aktien seine in Ländern wie Dänemark, Großbritannien oder den Niederlanden bereits ein fester und auch politisch geförderter Bestandheil der Altersvorsorge. Dies sei ein wichtiger Beitrag, die Renten zu stabilisieren und deren Finanzierung nachhaltig zu gewährleisten. Für die Rentenempfänger hingegen böten Aktien die Aussicht auf eine Sicherung des Lebensstandards im Alter.


Grundsätzlich, so die Studie, hätten in anderen Ländern das aus dem Ansparverfahren mit Aktien generierte Alterseinkommen in anderen Ländern einen viel höheren Stellenwert als in Deutschland. Ein paar Zahlen zur Veranschaulichung: Hierzulande trägt das Umlageverfahren bzw. die Steuerfinanzierung 75 Prozent zur Bruttorente von Durchschnittsverdienern bei, das vom DAI geforderte Ansparverfahren nur 25 Prozent. In den USA beispielsweise liegt das Verhältnis bei 54 Prozent Umlage- und 46 Prozent Ansparverfahren. In Großbritannien trägt das Ansparverfahren mit 58 Prozent bereits mehr als die Hälfte zur Rente bei, in Dänemark zum Beispiel sind es 83 Prozent und in Australien entfallen ganze 100 Prozent auf die Ansparvariante. Rentensysteme, die vermehrt auf Aktien setzen, erwirtschaften nach Angaben des DAI im Durchschnitt Erträge von mindestens fünf Prozent ohne Berücksichtigung von Kosten und mindestens drei Prozent nach Kosten jährlich. Teilweise seien die Erträge sogar zweistellig


Um diese Säule in Deutschland sinnvoll zu stärken, müsste das Ansparverfahren nach Einschätzung des DAI unter anderem folgende Kriterien erfüllen: das Verfahren müsse durch Opt-Out (Widerspruchslösung: Wer nicht widerspricht, ist dabei) in der Masse umgesetzt werden, es müsse eine kostengünstige Standardlösung angeboten werden, es sollten keine Kapitalgarantien gemacht werden und die Auszahlungsphase müsse flexibel gestaltet sein. „Die Altersvorsorge in Deutschland muss mit den Instrumenten, die uns der Kapitalmarkt bietet, sinnvoll kombiniert werden. Nur so gelingt es, die Rente unabhängiger von den demographischen Entwicklungen zu machen und gleichzeitig die Deutschen am wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen zu beteiligen“, fasst Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführender Vorstand des Deutschen Aktieninstituts, zusammen. „Vor allem den jüngeren Generationen gegenüber sind wir bisher die Antwort schuldig geblieben, wie wir sie mit Blick auf das gesetzliche Umlageverfahren entlasten wollen“, so die Finanzexpertin.


Aktienmarkt light: Aktienfonds als Bestandteil der privaten Altersvorsorge


Wer nicht so lange auf eine – wie auch immer geartete politische Lösung – des Rentenproblems warten kann und schon jetzt aktiv in die Aktienwelt einsteigen möchte, findet am Markt eine große Auswahl an Aktienfonds. Diese streuen ihr Vermögen auf verschiedene Einzelwerte und bieten damit mit nur einem Investment bereits eine gute Diversifikation, was die Verlustrisiken reduziert. So lässt sich leicht ein Portfolio aufbauen, etwa durch Fonds mit verschiedenen Anlageregionen – zum Beispiel weltweit, Europa, USA oder Deutschland – oder verschiedenen Branchenschwerpunkten. Die aufwendige Titelauswahl und -überwachung übernimmt ein professioneller Fondsmanager.


Übrigens: Auch wenn das vergangene Börsenjahr sehr enttäuschend war – im Langfristvergleich lohnt sich die Investition in Aktienfonds allemal. So weist die aktuelle Wertentwicklungsstatistik des Fondsverbands BVI für die Kategorie „Aktienfonds Deutschland“ für einen Anlagezeitraum von 25 Jahren eine durchschnittliche Wertentwicklung von kumuliert 380,4 Prozent aus, bei 30 Jahren käme man sogar auf 580,2 Prozent. Noch besser schneiden weltweit streuende Fonds aus der Kategorie „Aktienfonds global“ ab, die in 25 Jahren eine durchschnittliche Performance von 385,2 Prozent bzw. in 30 Jahren 550,9 Prozent erzielen (Quelle: BVI, Stichtag 31.05.2019).


Fazit: Wer seine Altersvorsorge selbst in die Hand nehmen will, kann sich ein Aktiendepot aufbauen oder auf professionell gemanagte Aktienfonds setzen. Eine große Auswahl ohne den branchenüblichen Ausgabeaufschlag gibt es bei FondsDISCOUNT.de.