Wer regional breit gestreut in Schwellenländer investieren will, für den ist ein Fonds wie der Aberdeen Global Emerging Markets geeignet (ISIN: LU 013 241 210 6). Mit einer Wertentwicklung von über 150 Prozent in den vergangenen drei Jahren zählt er zu den besten weltweit anlegenden Schwellenländerportfolios. Dafür ist ein Investmentansatz verantwortlich, der sich nicht am Mainstream orientiert. Während in vielen Emerging-Markets-Fonds China ein großes Gewicht hat, ist das Land im Aberdeen-Portfolio seit Jahren untergewichtet. Das Fondsmanagement um Teamchef Hugh Young hält viele Aktien aus dem Riesenreich schlicht für zu teuer. Noch zurückhaltender ist Youngs Team bei russischen Titeln, da dort eine investorenfreundliche Unternehmerkultur fehlt. Dafür nimmt Brasilien einen Spitzenplatz ein: Zu den größten Positionen zählen etwa der Rohstoffkonzern Vale und der Ölförderer Petrobras. Auch Indien ist hoch gewichtet. Generell ist der Fonds antizyklisch und konservativ ausgerichtet, was in Abschwungphasen die Verluste begrenzt.

Fokus auf einzelne Regionen
Auch für Anleger, die gezielter auf einzelne Wachstumsregionen setzen wollen, gibt es eine Auswahl an bewährten Fonds. Beispielsweise den Templeton Asian Growth (LU 002 987 511 8). Aufgelegt im Juni 1991, hat er aktuell ein Volumen von knapp 17 Milliarden Dollar und ist ein Dauerbrenner unter den Asien-Fonds ohne Japan-Anteil. Kein Wunder bei einer jährlichen Rendite von 13,7 Prozent seit Auflage. Der Vergleichsindex MSCI Asia ex Japan schaffte im Schnitt 6,9 Prozent. Auch bei Templeton sorgt der eigenständige Investmentansatz für Erfolg. Fondsmanager Mark Mobius sieht derzeit beispielsweise große Chancen in Thailand und hat Aktien von der Börse in Bangkok stark übergewichtet. Rund 22 Prozent machen sie im Portfolio aus, der zweitgrößte Posten hinter China-Titeln. Zu gut vier Prozent hat Mobius auch Aktien aus Pakistan beigemischt. Ein unkonventioneller Asien-Fonds eben.

Wer statt in die asiatische Region lieber in Lateinamerika investiert, findet im BGF Latin American Fund von BlackRock ein bewährtes Anlagevehikel (LU 007 246 366 3). Fondsmanager Will Landers, der in Brasilien geboren und aufgewachsen ist, hat Aktien aus der größten südamerikanischen Volkswirtschaft in seinem Portfolio zu rund 70 Prozent gewichtet. Ein relativ konzentriertes Brasilien-Investment also. Zu rund 18 Prozent hat Landers auch mexikanische Titel ins Depot genommen, die in diesem Jahr von der Erholung des größten Handelspartners USA profitieren könnten. In den vergangenen drei Jahren konnten Anleger mit dem Fonds ein Plus von 140 Prozent erzielen. Allerdings mussten sie dabei auch größere Einbrüche wie im vergangenen Jahr (minus 21 Prozent) verkraften. Eine attraktive Rendite bei entsprechendem Risiko bietet auch der Fidelity EMEA Fund (LU 030 381  670 5). Das Kürzel steht für Emerging Europe, Middle East und Africa. Fondsmanager Nick Price setzt den Investmentfokus auf Unternehmen aus Südafrika und Russland. Den Mittleren Osten spielt er hauptsächlich über Titel aus der Türkei. Über die vergangenen drei Jahre hat der Fonds ein Plus von rund 126 Prozent erwirtschaftet.