Scope Analysis gehört zu den führenden europäischen Ratingagenturen und bewertet regelmäßig Fonds und Fondsmanager. Aktuell wurde ein Fondsrating-Update durchgeführt: Laut der Mitteilung wurden 6.900 Fondsratings aktualisiert. Zwei altbekannte Schwergewichte schafften den Sprung nach oben.


 


 Ein Treppchen nach oben


Zu den Gewinnern zählen laut Scope unter anderen die Aktienfonds Fidelity Funds - Emerging Markets (ISIN: LU0048575426) und DekaFonds (ISIN: DE0008474503). Beide erreichten demnach ein Upgrade von der Bewertungsstufe (C) auf (B) und so den Top-Ratingbereich. Zuvor glänzte der Fidelity Funds - Emerging Markets fünf Jahre lang im Top-Rating-Bereich, bevor er diese zum Ende des vergangenen Jahres verließ. Laut den Analysten von Scope war die Positionierung in Konsumgüteraktien ein wesentlicher Faktor für das Comeback. Diese hätten einen maßgeblichen Anteil an der guten Performance im laufenden Jahr gehabt. Zudem wird auf die Wertentwicklung von 19,1 Prozent in den ersten vier Monaten dieses Jahres hingewiesen. Der Vergleichsindex MSCI Emerging Markets Standard Core käme im gleichen Zeitraum lediglich auf 14,6 Prozent. Der bemessen am Volumen ähnlich große DekaFonds kehrt nach acht Jahren zurück in den Top-Rating-Bereich. Auch dieser – bereits im Jahr 1956 aufgelegte – Fonds konnte die Analysten mit der Performance überzeugen. Wären die Risiko-Kennzahlen im Vergleich zur Peergroup eher durchschnittlich ausgefallen, hätte der Fonds im laufenden Jahr mit 18 Prozent eine signifikante Outperformance gegenüber dem Vergleichsgruppen-Index MSCI Germany Standard (16,7 Prozent) gezeigt. Weitere Upgrades erhielten beispielsweise DWS Aktien Strategie Deutschland (ISIN: DE0009769869) oder der Rentenfonds MS INVF Euro Corporate Bond (ISIN: LU0132601682).


 


Verlierer des Rating-Updates


Zu den Verlierern des Ratings zählt der Pictet-Multi Asset Global Opportunities. Aktuell ist das der größte Fonds mit einem Downgrade. Der Mischfonds mit einem Volumen von 4,8 Milliarden Euro fällt von der Bewertungsstufe (B) auf (C) und verlässt damit den Top-Rating-Bereich. Die Scope-Analysten bezogen sich in ihrer Bewertung zum Downgrade auf den jüngsten Performanceverlust (im Vergleich zum Peergroup-Durchschnitt). Zum Stichtag 30. 04. hätte der Fonds im laufenden Jahr bislang eine Performance von 4,4 Prozent erzielt. Der Sektorendurchschnitt „Mischfonds Global flexibel“ käme im gleichen Zeitraum auf knapp 9 Prozent. Einbußen mussten auch die Fonds UBS (Lux) Bond Sicav - Convert Global (ISIN: LU0203937692) und Hermes Asia ex-Japan Equity (ISIN: IE00B88WFS66) hinnehmen.


 


Die Rating-Methodik


Laut Scope setzt sich das sogenannte Scope Mutual Fund Rating grundsätzlich aus einem Performance- und einem Risikoindikator mit einer Gewichtung von 70:30 zusammen. Hinzu kämen weitere Sub-Indikatoren. Bei jungen Fonds mit einer Historie von weniger als sechs Monaten würde die Evaluierung der Indikatoren zunächst ausschließlich qualitativ mittels eines Kriterienkatalogs erfolgen. Ab einem Track-Record des Fonds von sechs Monaten würden die qualitativen Bewertungskriterien im Zeitablauf linear durch ein quantitatives Kennzahlensystem substituiert. Bei dem Rating handelt es sich um ein relatives Rating: Der zu bewertende Fonds wird von Scope immer im Vergleich zu einer vorher festgelegten Peergroup bewertet.


 


 


Fidelity Funds - Emerging Markets


Der knapp zwölf Jahre alte Fonds investiert global mindestens 70 Prozent in Aktien von Unternehmen in Gebieten mit raschem Wirtschaftswachstum. Dabei liegt der Fokus vorzugsweise auf qualitativ gute, attraktiv bewertete Unternehmen, welche aus Sicht des Fondsmanagements in der Lage sind, nachhaltige Erträge zu erwirtschaften. Favorisiert werden darüber hinaus Unternehmen mit starker Marktstellung und deutlichen Wettbewerbsvorteilen sowie überdurchschnittlicher Kapitalrendite und guter Finanzausstattung. Finanzen und Konsumgüter bilden nach Branchen die Anlageschwerpunkte.



 


 


DekaFonds


Aktuell wird dieser Fonds von einem fünfköpfigen Team um Ralf Dietl geleitet. Bei den erworbenen Aktien (mindestens 61 Prozent) muss es sich überwiegend um Aktien von Unternehmen mit Sitz in Deutschland oder von Unternehmen, die in einem deutschen Aktienindex enthalten sind oder von Unternehmen, die ihre Umsatzerlöse oder Gewinne überwiegend in Deutschland erzielen, handeln. Top-Holdings im Portfolio sind derzeit  Allianz SE, Siemens AG und SAP.