BaFin erteilt Fondsberatungsgesellschaft von Max Otte erweiterte Lizenz


Die von Max Otte geführte Fondsboutique PI Privat Investor Kapitalanlage kann eigenständig die Portfolioverwaltung realisieren. Wie das Unternehmen mitteilt, hat die BaFin dem in Köln ansässigen Unternehmen zum 1. Juli 2020 „die erweiterte Erlaubnis zur Portfolioverwaltung (gem. § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 3 KWG) und zur Anlagevermittlung (gem. § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 1 KWG)“ erteilt. Die Gesellschaft sei bisher ausschließlich beratend tätig gewesen. Die kooperierenden Banken und Kapitalverwaltungsgesellschaften hatten demnach bisweilen das Asset Management  übernommen. „Mit Wirksamkeit ab 1. Juli 2020 darf die Privatinvestor Kapitalanlage GmbH nun ihre eigenen Anlageempfehlungen auch unmittelbar als Portfolioverwalter umsetzen und Anlagen vermitteln“, heißt es weiter in der Mittelung. Neben vier Spezialfonds und einem Alternativen Investmentfonds betreut PI Privatinvestor Kapitalanlage die beiden Publikumsfonds Max Otte Vermögensbildungsfonds AMI (DE000A1J3AM3) und PI Global Value Fund (LI0034492384).


Global Internet Leaders bester Fonds des ersten Halbjahres


Das Branchenmagazin Citywire hat den von Jan Beckers initiierten Global Internet Leaders 30 (ISIN: DE000A2N8127/DE000A2N8143) zum besten Fonds des ersten Halbjahres 2020 in Europa hinsichtlich Performance erklärt (Gesamtertrag laut Citywire in dem Zeitraum: 90 Prozent). Vor allem Aktien wie Docusign, Alibaba, Zoom, Hello Fresh und Netflix haben demnach zur sehr guten Leistung beigetragen. „Sie profitierten von den Ausgangssperren, die Leute dazu zwangen, von zuhause zu arbeiten oder online einzukaufen“, so Citywire. Ein weiterer Vorteil habe sich daraus ergeben, dass Beckers zu einem Zeitpunkt in Unternehmen wie Hello Fresh und Zoom investiert habe, als die Aktien noch günstig zu haben waren. Nun habe er einen Teil der Gewinne realisieren können. Die Edelmetallfonds Commodity Capital Global Mining Fund P (ISIN: LU0459291166) und Earth Gold Fund UI (ISIN: DE000A0Q2SD8) sowie der Mischfonds LuxTopic - Flex (ISIN: LU0191701282) aus dem Hause DJE schafften es ebenfalls unter die ersten zehn Top-Fonds des ersten Halbjahres.


Robeco: Schließung von Hochzinsanleihen-Fonds


Der niederländische Asset Manager Robeco hat mitgeteilt, einige seiner Hochzinsanleihen-Fonds am 1. September 2020 zu schließen und ein Hard-Closing durchzuführen. Es handelt sich laut Robeco um den Robeco High Yield Bonds (ISIN: LU0085136942), der ein Volumen von 12,5 Milliarden Euro hält. Zudem werde auch der Robeco European High Yield Bonds (ISIN: LU0226953981) geschlossen. Insgesamt seien für diese Fonds allein in diesem Jahr Zuflüsse in Höhe von zwei Milliarden Euro generiert worden.  In einem Statement erklärt das Unternehmen, dass die Fonds trotz vorbeugender Maßnahmen sehr starke Zuflüsse verzeichnet haben. Deutlich spürbar sei dies besonders nach der Marktkorrektur durch Covid-19 im März 2020 gewesen. Aus Sicht des Unternehmens kann ein zu großes Volumen die Outperformance beeinflussen und unter Umständen die konservative Anlagephilosophie sowie den konservativen Anlageprozess beeinträchtigen.


Deutscher Fondsmarkt lokal ausgerichtet


Der deutsche Fondsmarkt ist von starken lokalen Anbietern geprägt. Das stellt der Branchenverband BVI fest. Der Anteil ausländischer Fonds betrage nur 23 Prozent des Gesamtvolumens. Laut BVI hängt das mit dem hohen Anteil institutioneller Anleger (75 Prozent) zusammen. Ähnliches gelte auch für Frankreich. Spanien und Italien seien dagegen „retail-orientierte Vertriebsmärkte mit hohem Importanteil.“ Zudem gelten Luxemburg und Irland als Fonds-Hubs – europäische Auflegungsstandorte, bei denen es kaum ein Retailgeschäft gäbe. Eine effektive zentrale Regulierung sei anhand der Inhomogenität der europäischen Fondsmärkte nicht möglich. Der Branchenverband spricht sich aus diesem Grund gegen eine Kompetenzausweitung der Europäischen Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) aus.