Bei klimafreundlichen Energien denkt man in der Regel zunächst an Solaranlagen, Windkraft und Wasserkraftwerke. Doch die Technologien, mit denen alternativ Energie erzeugt werden kann, werden immer vielfältiger und ausgereifter.


Ein wichtiger Zukunftsmarkt und Baustein im Energiemix ist laut Bundesregierung die Nutzung von Wasserstoff. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sieht im Wasserstoff gar das „Erdöl der Zukunft“. Mit der lange vorbereiteten um schließlich im Juni dieses Jahres beschlossenen Nationalen Wasserstoffstrategie werde Deutschland zu einem globalen Vorreiter, ist auf der Internetpräsenz des Ministeriums zu lesen. Die Vorzüge dieser Technologie: Der Wasserstoff wird zum Beispiel durch Elektrolyse klimaneutral aus erneuerbarem Strom erzeugt. Solar- und Windenergie können in diesem Verfahren mit einem flexibel einsetzbaren Energieträger gespeichert, transportiert und je nach Bedarf etwa in Brennstoffzellen eingesetzt werden. „Grüner Wasserstoff ist damit der dringend benötigte Baustein für die sogenannte Sektorenkopplung und den Aufbau eines nachhaltigen, globalen Energiesystems auf Grundlage der Erneuerbaren. Gemäß dem Motto ‚Shipping the sunshine‘ kann Grüner Wasserstoff in Regionen mit viel Wind, Sonne und Wasser produziert und von dort aus exportiert werden, um den Energiebedarf der Welt zu decken“, heißt es in einem Fachartikel des Forschungsministeriums. Die Technologie bündele die Erreichung von Klimaschutzzielen und die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und könne neue Märkte erschließen.


Die Nationale Wasserstoffstrategie verzahne Klima-, Energie-, Industrie- und Innovationspolitik und soll die Entwicklung der Technologie vorantreiben. Auf der Ministeriums-Webseite wird erklärt: „Grüner Wasserstoff ist seit Jahren ein Schwerpunktthema der Energieforschungsförderung des Bundesforschungsministeriums. Im Bereich der Wasserstofftechnologie fördert das BMBF technologieoffen hochinnovative Ansätze zu Produktion, Transport und Nutzung. Im Fokus stehen Elektrolyse, Methanpyrolyse, künstliche Photosynthese sowie Brennstoffzellen. Dafür investiert das BMBF bis 2021 bereits 180 Millionen Euro. Diese Innovationsförderung soll nun noch stärker mit der Klima-, Energie- und Wirtschaftspolitik verzahnt werden. Im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie wird das BMBF die Entwicklung neuer klimafreundlicher Wasserstofftechnologien weiter vorantreiben. Mehr als 300 Millionen Euro stehen dafür bis 2023 allein aus dem Klimafonds bereit.“


Technik „made in Germany“ als Exporthit für Afrika


Als wichtiger Partner gerät dabei vermehrt Afrika ins Blickfeld. Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, führt in einem Gastbeitrag im Handelsblatt vom vergangenen November die Bedeutung des Kontinents für die Wasserstoffstrategie aus. Und auch Afrika könne im Gegenzug in Form von nachhaltigem Wachstum enorm von der Technologie profitieren. Wasserstoff sei der „Entwicklungsmotor für die dortigen Gesellschaften“. Denn Deutschland müsse grüne Energie in hohem Maße importieren, um die Nachfrage zu decken. „Allein der Bedarf der Industrie an Wasserstoff in Europa soll sich bis 2030 voraussichtlich auf 665 Terawattstunden (TWh) pro Jahr verdoppeln. Auf Deutschland entfallen dabei circa 78 TWh. Im Verkehrssektor kann Wasserstoff bis 2050 zum Kraftstoff Nummer eins werden, bis zu 70 Prozent der Autos und der leichten Nutzfahrzeuge könnten damit fahren“, konkretisiert Karliczek in ihrem Gastartikel.


Aufgrund der geografischen und klimatischen Bedingungen sei Afrika geradezu „prädestiniert, den ersten Schritt in die Wasserstoffzukunft zu gehen“, heißt es weiter. Oder kurz gefasst: „Die Welt braucht grüne Energie. Afrika kann sie bereitstellen.“ Denkbar seien Wasserstoff-Partnerschaften zur Produktion und zum Transport. Der Wettlauf etwa mit China in Bezug auf strategische Partnerschaften mit dem Kontinent sei bereits im Gange.


Afrika – Investoren entdecken den Kontinent


Zwar ist bislang noch kein Wasserstoff-Sachwertinvestment am deutschen Beteiligungsmarkt erhältlich, es ist aber anzunehmen, dass der Bereich vor allem von Crowdanbietern oder in Form von Unternehmensanleihen zugänglich gemacht werden wird. Anleger, die sich bereits jetzt in Afrika engagieren möchten, werden bei einer Auswahl an Investmentfonds oder bei der Vermögensanlage „MLC Properties – East Africa“ fündig. Im Fokus von Letzterer stehen die lokalen Immobilienmärkte Ruanda und Tansania. Die Mischung aus starkem Wirtschaftswachstum und stabilen Rahmenbedingungen schaffen nach Einschätzung des Emissionshauses ein positives Investitionsumfeld. Mehr zu diesem Thema und zum Beteiligungskonzept können Sie in unserem Artikel zum MLC Properties – East Africa nachlesen.


Anleger, die im Bereich „Grüne Energie“ nach Investitionsmöglichkeiten suchen, werden derzeit u. a. bei LUANA, einem auf die Errichtung und den Betrieb von Blockheizkraftwerken spezialisierten Unternehmen, bei hep als Spezialisten für „Solar-Investments“ und bei reconcept mit einem „Grünen Energiemix“ fündig. Erst jüngst hat reconcept mit der erfolgreichen Platzierung des ersten Gezeitenkraftwerks für Privatanleger ein ganz neues Investitionsfeld erschlossen.