Die Preise in der Eurozone sind im Dezember zum ersten Mal seit 2009 gefallen. Damit steigt die Angst vor einer Deflation – und macht noch schärfere Gegenmaßnahmen der Europäischen Zentralbank wahrscheinlich. Mit Blick auf die Geldanlage heißt das: Ein Ende der Niedrigzinspolitik ist vorerst nicht in Sicht und Anlagealternativen zum Sparbuch sollten verstärkt in den Fokus rücken.

Den FondsDISCOUNT.de-Kunden scheint das in der Mehrzahl bewusst zu sein: Im vierten Quartal 2014 ist die Nachfrage nach Sachwertbeteiligungen im Vergleich zu den vorangegangenen Quartalen erheblich gestiegen. Im Zinstief sieht Thomas Soltau, Vorstand der wallstreet:online capital AG und Vertriebsleiter von FondsDISCOUNT.de, jedoch nicht den einzigen Grund für das rege Interesse an Sachwertbeteiligungen. Auch das stark gestiegene Angebot habe das Geschäft wieder ordentlich angekurbelt. Der Hintergrund: „Nach der Einführung des KAGB im Juli 2013 hat es eine ganze Weile gedauert, bis neue Produkte auf den Markt kamen. Das lag zum einen an dem stark gestiegenen Verwaltungsaufwand. Zum anderen herrschte in der Branche eine große Verunsicherung über die Zulassungsbedingungen für die neuen Fonds“, erklärt der Vertriebsexperte. Diese Hürden hätten die meisten Fondsgesellschaften in den vergangenen Monaten überwunden und frische Beteiligungsangebote in die Platzierung geschickt – und auf diese hätten die Anleger schon dringlich gewartet.

Unangefochtener Platzhirsch: Immobilienfonds

Besonders begehrt waren im vergangenen Quartal erneut Immobilienfonds. Auf sie entfielen satte 44 Prozent des insgesamt von unseren Kunden in Sachwerte investierten Kapitals. Klarer Favorit war dabei das 21. INP Deutsche Pflege Portfolio. Auf Platz zwei folgte der US-Immobilienfonds TSO-DNL Active Property. Gefolgt wurde er von den auf deutsche Wohnimmobilien fokussierten Angeboten ZBI Professional 9 und PROJECT Wohnen 14. „Die Immobilie ist und bleibt bei deutschen Investoren die Sachwertanlage Nummer eins – und wer sich den direkten Erwerb einer Immobilie nicht leisten will oder kann, greift gerne alternativ zum geschlossenen Fonds“, erläutert Soltau. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Anleger profitiert von der Expertise des Fondsmanagements, weder muss er sich um die Auswahl des geeigneten Objekts kümmern, noch um die Verwaltung oder eine eventuelle Veräußerung. Zudem ist das Klumpenrisiko geringer als bei einer Direktanlage, da ein Fonds meist in mehrere Immobilien investiert und eine Beteiligung in der Regel schon ab 10.000 Euro möglich ist.

Ökologisch investieren bleibt im Trend

Auf Platz zwei der beliebtesten Assetklassen im vierten Quartal 2014 schafften es Umweltfonds. In sie investierten unsere Kunden immerhin 23 Prozent des Gesamtinvestitionsvolumens. Das durchschnittlich pro Anleger investierte Kapital lag bei 24.700 Euro und damit deutlich niedriger als bei Immobilienbeteiligungen. Hier investierte jeder Kunde im Durchschnitt 30.600 Euro. Zu den Top-Sellern im Segment der erneuerbaren Energien zählten neben dem Luana Capital Blockheizkraftwerke 2 insbesondere die beiden aktuellen Beteiligungsangebote von reconcept: der RE06 Windenergie Finnland und der RE04 Wasserkraft Kanada. Weitere gefragte Fonds waren der Aquila WindpowerINVEST II, der in ein Portfolio aus vier Windenergieanlagen in Großbritannien investiert, sowie der WeGrow KiriFonds III Spanien. Die Besonderheit der Beteiligung: Der Kiri-Baum gilt als eine der starkwüchsigsten Baumarten der Welt. Im warmen Klima Spaniens können nach Angaben von WeGrow schon nach fünf Jahren die ersten Holzernten – und damit die ersten Auszahlungen an die Anleger – prognostiziert werden. Zudem ist die Mindestanlagesumme mit 5.000 Euro vergleichsweise gering.

Wieder am Start: Flugzeugfonds

Flugzeuge eignen sich als Investitionsobjekte geschlossener Fonds besonders gut. Denn lange Mietverträge und bonitätsstarke Leasingpartner sprechen für stabile Cash-Flows. Zudem zählen Flugzeuge zu den großen Gewinnern der Globalisierung und der stetig wachsenden Mobilität von Menschen und Gütern. Doch die Beteiligungsangebote in diesem Bereich sind in der Regel rar. Umso erfreulicher für die Anleger ist es, dass sie derzeit zwischen drei verschiedenen Angeboten wählen können: dem DS 140 Flugzeugfonds XIV von Dr. Peters, dem HL Flight Invest 51 von Hannover Leasing und dem CFB Flugzeuginvestment 1. Dass unsere Kunden die Gunst der Stunde nutzen, zeigt auch der Blick auf die Sachwert-Favoriten: Im vergangenen Quartal schafften es Flugzeugfonds auf Rang drei und verdrängten damit Container-Investments vom Siegertreppchen. Sie ergatterten im aktuellen Ranking immerhin den vierten Platz.

Die gefragtesten Sachwerte im vierten Quartal 2014, Ranking nach Investitionsvolumen

KategorieAnteil am GesamtinvestitionsvolumenInteressenten Anleger Ø Volumen pro Anleger
Immobilienfonds44 %33 %39 %30.600 €
Umweltfonds23 %27 %26 %24.700 €
Flugzeugfonds16 %17 %13 %33.200 €
Container-Direktinvestments12 %10 %14 %23.300 €
Zweitmarktfonds2 %3 %2 %25.000 €
Festzinsanlagen2 %8 %2 %13.400 €
Infrastrukturfonds1 %2 %2 %10.800 €
Quelle: wallstreet online capital AG, 31.12.2014

Auszug der wesentlichen Risiken
Ausführliche Risikohinweise entnehmen Sie bitte dem Verkaufsprospekt.
  • Bei den vorgestellten Produkten handelt es sich um unternehmerische Beteiligungen, deren wirtschaftlicher Erfolg nicht mit Sicherheit vorhergesehen werden kann. Geplante Auszahlungen können geringer als prognostiziert oder gänzlich ausfallen.
  • Unternehmerische Beteiligungen sind keine Wertpapiere und somit nicht täglich handel- und/oder verfügbar. Die vorzeitige Veräußerbarkeit der Beteiligung eines Anlegers ist nur sehr eingeschränkt z.B. über sog. Plattformen möglich, da für Anteile an unternehmerischen Beteiligungen kein einheitlich geregelter Zweitmarkt existiert.
  • Es besteht ein Risiko hinsichtlich Änderungen der gesetzlichen und/oder steuerlichen Grundlagen.
  • Die wesentlichen Grundlagen der steuerlichen Konzeption der Beteiligung sind allgemeiner Natur. Vor einer Beteiligung sollte der Anleger die konkreten Auswirkungen der Beteiligung auf seine individuelle steuerliche Situation überprüfen, es wird empfohlen, zu diesem Zweck einen Steuerberater zu konsultieren.
  • Grundsätzlich besteht ein Risiko der Insolvenz der Vertragspartner und/oder der Fondsgesellschaft.
  • Es besteht das Risiko des Totalverlusts der Einlage zzgl. Ausgabeaufschlag und evtl. zusätzlichen privaten Vermögensnachteilen.