Die 50 Unternehmen, die im deutschen Nebenwerte-Index MDAX gelistet sind, haben es in sich: In den vergangenen 15 Jahren schlugen die Titel zwölfmal den deutschen Leitindex. Matthias Hüppe von der HSBC erklärt im Video-Interview mit Der Aktionär, dass es für den MDAX immer dann besonders gut läuft, wenn die Konjunktur brummt. Denn der Index umfasst viele konjunktursensitive bzw. stark exportabhängige Unternehmen etwa aus der Automobilzuliefererbranche oder dem Maschinenbau. Geht es den Autoherstellern im DAX gut, geht es den Zulieferern im MDAX noch besser, so Hüppe. Der Nebenwerte-Index profitiert zudem davon, dass hier keine Banken und Versorger gelistet sind. Stattdessen finden sich hier viele familiengeführte Unternehmen, die sich auf die internationalen Märkte gut eingestellt haben. MDAX-Titel eignen sich nach Ansicht des Experten daher gut, um sein Portfolio zu diversifizieren – sofern man sich über das Rückschlagspotenzial aufgrund der Konjunkturabhängigkeit bewusst ist.

Weitere Informationen zum MDAX und einen Chartvergleich mit dem DAX enthält folgendes Video-Interview:



Mit einem Nebenwerte-Fonds können Anleger breitgestreut an dieser Entwicklung teilhaben. Auf eine Performance von 133 Prozent in fünf Jahren brachte es etwa der „Lupus Alpha Smaller German Champions“ (ISIN: LU0129233093). Im Portfolio finden sich Werte aus MDAX und SDAX, die per Stockpicking durch das Management ausgewählt werden. Ebenfalls in deutsche Nebenwerte investiert der „Allianz Nebenwerte Deutschland“ (ISIN: DE0008481763). Die Wertentwicklung auf 5-Jahressicht liegt hier bei 113,99 Prozent. 141,94 Prozent in fünf Jahren erzielte hingegen der „DWS German Small/Mid Cap“-Fonds (ISIN: DE0005152409).
Wertentwicklungen: Stand: 18.08.2016, Quelle: FWW