In Kürze können Anleger in einen neuen offenen Immobilienfonds investieren: Das Frankfurter Investmenthaus Habona Invest kündigt für den 11. Oktober 2019 den Start des „Habona Nahversorgungsfonds Deutschland“ (ISIN: DE000A2H9B00) an. Damit will der bislang im Bereich geschlossene Fonds tätige Initiator diesen Immobiliensektor einem breiteren Anlegerkreis zugänglich machen. Denn bisher konnten nur institutionelle Großinvestoren in offene Einzelhandelsimmobilienfonds investieren. Habona Invest tritt dabei als Asset Manager auf. Für das Portfolio sollen Objektgrößen zwischen drei und 50 Millionen Euro in Frage kommen. Wie bei offenen Immobilienfonds üblich greifen auch hier die gesetzlich festgelegte Mindesthaltedauer von 24 Monaten und eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten. Der Fonds sieht jährliche Ausschüttungen vor, bis zum 31. Dezember 2020 soll zudem ein Early-Bird-Bonus gewährt werden. Habona erwartet eine Gesamtkostenquote von 1,47 Prozent.


Damit nähert sich Habona dem Investitionsumfeld „Lebensmitteleinzelhandel“ erstmals in einem neuen Produktmantel. Zuvor wurden insgesamt sechs geschlossene Einzelhandelsimmobilienfonds emittiert, die jeweils auf große Nachfrage bei den Anlegern stießen. Kennzeichen der AIF waren jeweils kurze Laufzeiten, zügige Investitionen und sehr breit diversifizierte Portfolios, bestehend aus namhaften Mietern wie Lidl, Penny oder Netto. Habona-Geschäftsführer Johannes Palla räumte in einem Interview mit FondsDISCOUNT.de im Mai dieses Jahres allerdings ein, dass das beliebte Konzept aufgrund der stark gestiegenen Immobilienpreise in der bekannten Form nicht fortgeführt werden könne. Zwar plane man einen Fonds 07, die Konzeption dürfte sich allerdings aufgrund der geänderten Marktparameter von den Vorgängern unterscheiden.


Positive Rahmenbedingungen für neuen Immobilienfonds


Als flexiblere Alternative ohne hohe Mindestanlagesummen hat sich das Unternehmen nun für die Auflage des offenen Immobilienfonds „Habona Nahversorgungsfonds Deutschland“ entschieden. „Wir haben in den letzten zehn Jahren erfolgreich mehr als 500 Millionen Euro in diese Immobilienklasse investiert und verwalten alle Objekte selbst“, erläutert Guido Küther, Geschäftsführer der Habona. „Der offene Fonds ermöglicht uns nunmehr, als aktiver Asset Manager für ein wertstabiles Immobilienportfolio langfristig tätig zu sein.“


Denn das Investitionsumfeld bleibt trotz steigender Immobilienpreise attraktiv: Die Arbeitslosigkeit in Deutschland bewegt sich auf einem historisch niedrigen Niveau, Kaufkraft und Konsumlaune sind insgesamt positiv. Dabei werden trotz der Digitalisierungswelle Dinge des täglichen Bedarfs weiterhin bevorzugt in Wohnortnähe gekauft. Wie Habona aus eigenen Untersuchungen weiß, steigen die Ansprüche der Verbraucher bezüglich Qualität und guter Erreichbarkeit sogar weiter an. Für Supermärkte mit hochwertigem Sortiment und breitem Filialnetz sind dies beste Voraussetzungen: Wie der „Habona Report 2019“ zusammenfasst, sind die Umsätze von Supermärkten bzw. Discountern in den letzten zehn Jahren um 36 Prozent bzw. um 26 Prozent gestiegen.


Investmentansatz: Nahversorgung als eigene, breit gefasste Assetklasse


Neben Lebensmitteln legen die Verbraucher aber auch bei Non-Food-Artikeln und Dienstleistungen für den täglichen Bedarf Wert auf eine wohnortnahe Versorgung. „Genau hier setzt der Habona Nahversorgungsfonds Deutschland an und investiert bundesweit in Nahversorgungsimmobilien und -zentren, die ihren Schwerpunkt insbesondere im Bereich Lebensmittel, Drogerieartikel sowie in öffentlichen und privaten Dienstleistungen des täglichen Bedarfs haben“, so die Investmentgesellschaft auf ihrer Webseite.  Neben Lebensmittelmärkten und Kindergärten gehören nach Angaben des Unternehmens somit auch Nahversorgungsimmobilien mit sogenannten Koppelnutzungen zum Investitionsspektrum des Fonds. Hierzu zählen etwa Nahversorgungs-, Stadtteil- und Quartierszentren, die zusätzlich zum Lebensmittelangebot bestimmte Non-Food-Waren und Dienstleistungen bereithalten. Beispiele hierfür wären Ärztehäuser, Gastronomie oder auch Studentenwohnheime und Anlagen für betreutes Wohnen. Damit soll das Thema „Nahversorgung“ möglichst breit gespielt und genutzt werden.  


Wie bei Habona üblich soll das Portfolio nach Standorten, Mietern und Nutzungsarten möglichst diversifiziert sein. Die Objekte sollen eine hohe Ertragskraft liefern, damit für die Anleger eine nachhaltige Rendite erwirtschaftet werden kann. Das 2009 gegründete Unternehmen hat bisher  sieben Publikums-AIF in den Bereichen Lebensmitteleinzelhandel und Kindertagesstätten aufgelegt  und bei Privatanlegern knapp 300 Millionen Euro Eigenkapital platziert. Nach Verkauf der  Immobilien aus den ersten drei Fonds managt die Gesellschaft nach eigenen Angaben ein Immobilienvermögen von aktuell über 400 Millionen Euro.


Investoren-Info: Der Fonds „Habona Nahversorgungsfonds Deutschland“ (ISIN: DE000A2H9B00) ist in Kürze über FondsDISCOUNT.de handelbar. Sie können sich gerne schon vormerken lassen, schreiben Sie uns einfach eine kurze Nachricht: Kontakt