Immobilienfonds als größter Wachstumstreiber


Laut dem Branchenverband BVI ist das von der deutschen Fondswirtschaft verwaltete Vermögen seit Jahresbeginn um 12,7 Prozent gestiegen (Stand: Ende September 2019). Dazu hätten vor allem die Kurssteigerungen an den Börsen beigetragen. Absatztreiber bei den offenen Publikumsfonds sind laut dem Verband Immobilienfonds. Diese hätten mit 8,3 Milliarden Euro doppelt so viel Zuflüsse erzielen können als im Vorjahreszeitraum. Die Portfolios von Immobilienfonds hätten sich stark auf den deutschen Immobilienmarkt verstärkt und den Anteil an Objekten in der Bundesrepublik weiter verstärkt. Bei offenen Publikumsfonds stieg der Anteil demnach von 32 auf 35 Prozent – noch deutlicher war der Anstieg bei entsprechenden Spezialfonds feststellbar, nämlich von 62 Prozent auf 73 Prozent.


Frauen investieren mehr in Fonds als Männer


Wer hätte das gedacht? Frauen investieren eher in Fonds, Männer eher in Einzelwerte – das hat eine Studie der Consors Bank herausgefunden. Die Depots von Frauen seien zu 40 Prozent, die von Männern gerade mal zu 29,1 Prozent in Fonds investiert. Männer könnten zwar im Schnitt geringfügig mehr Rendite erwirtschaften, würden aber dafür mit deutlich höherem Risiko agieren. Laut der Bank sind die Depots auch dadurch volatiler. In guten Börsenzeiten könnten die Männer überproportional hohe Gewinne erzielen, während sie in Bärenmärkten wie im vierten Quartal 2018 deutlicher verlören. Im Vergleich sei die Entwicklung der Frauendepots ausgeglichener. Laut Consors sind Frauen aber häufiger Kunden für niedrigverzinste Tagesgeldkonten. So wirbt die Bank hinsichtlich dieser Analyse bei Frauen um mehr Mut bei Wertpapieranlagen und bei Männern um mehr Ruhe und Konstanz bei Anlageentscheidungen.


Fondsaufsteiger: Fidelity Fast Europe Fund


Das Branchenmagazin €uro bewertet regelmäßig Investmentfonds. Dabei wird das Abschneiden in den vergangenen vier Jahren, das Risiko und die Aussicht auf künftig vergleichbare Leistungen berücksichtigt. Fondsaufsteiger des Monats ist der Strategiefonds (130/30-Fonds) Fidelity Fast Europe Fund (ISIN: LU0202403266). Die Portfoliomanager Fabio Riccelli und Karoline Rosenberg halten meist 30 bis 40 europäische Aktien, bei denen sie mit Kurssteigerungen rechnen. Jedoch setzen die beiden Manager aktuell auch bei 22 europäischen Titeln auf fallende Kurse – diese machen rund zehn bis 15 Prozent ihres Portfolios aus. Bevorzugt werden Titel, die allmählich schrumpfen. Die Short-Positionen stammen laut Management oft aus dem Telekom-, Versorger- oder auch Konsumsektor.


C-Quadrat: Rückerwerb durch das Management abgeschlossen


Die chinesische HNA Group – ein Spezialist für Luftverkehr und Tourismus – hielt seit 2016 eine Mehrheitsbeteiligung an der in Wien ansässigen C-Quadrat Group. Nachdem im Mai 2019 bekannt wurde, dass HNA die Anteile an C-Quadrat Gründer Alexander Schütz und C-Quadrat-Vorstand Cristobal Mendez de Vigo zurückverkauft hatte, ist nach der Freigabe der zuständigen Aufsichtsbehörden der Rückerwerb abgeschlossen. Damit ist die Kontrolle des österreichischen Unternehmens wieder fest in der Hand des Managements. Als Minderheitsaktionär beteiligt sich die in Hongkong ansässige Vertriebs- und Investmentgesellschaft Jebsen Group an C-Quadrat. Laut Unternehmen hat die Transaktion auf die Investmentstrategie und Fondsprodukte von C-Quadrat keine Auswirkungen. Ihren Kunden will das Unternehmen künftig ein noch breiteres Angebotsspektrum und größere geografische Abdeckung bieten.


DWS: Mehr Effizienz ohne Managertitel


Die DWS möchte nach eigener Aussage wettbewerbsfähiger und effizienter werden. Dazu sollen innerhalb des Unternehmens ab 2020 alle sogenannten Corporate-Titel abgeschafft werden, bereits jetzt soll es keine Beförderungen mehr geben. Titel wie Managing Director und der Vice President würde es dann nicht mehr geben, so das Unternehmen. Die Leistung der Mitarbeiter soll stattdessen in der Vergütung anerkannt werden. So soll die Bezahlung künftig nicht mehr so stark an Titel gebunden sein, sondern soll sich nach der individuellen Leistung der Mitarbeiter richten. Die DWS möchte damit hierarchische Barrieren abschaffen. Ziel ist es laut dem Vermögensverwalter, den Weg zu einem eigenständigen Vermögensverwalter zu ebnen.