Anna Stupnytska, Volkswirtin bei Fidelity Worldwide Investment, nennt in ihrem aktuellen Halbjahresausblick zwei Faktoren, die wie ein Konjunkturprogramm wirken: die niedrigen Energiepreise und die lockere Geldpolitik. Beides dürfte sich nach Einschätzung der Analystin in den kommenden sechs Monaten positiv auf das globale Wachstum auswirken – noch stärker, als dies im ersten Halbjahr der Fall war. Zugleich gebe es keine Anzeichen für eine zunehmende Inflation. Dies verleihe den Zentralbanken Spielraum, ihre Geldpolitik weiter zu lockern oder die Abkehr von dieser Politik erneut zu verschieben – etwa in den USA.

Aussichten für die verschiedenen Regionen
Im Euroraum wird sich Stupnytska zufolge der schwache Euro positiv auf die Wirtschaft auswirken. Auch in Japan profitiere die Konjunktur vom günstigen weltwirtschaftlichen Umfeld. Und in den USA sollte sich das Wachstum nach der Flaute im ersten Halbjahr auf ein überdurchschnittliches Niveau steigern. Allerdings, räumt die Analystin ein, würde der stärkere Dollar die Exporte sowie die Unternehmensgewinne weiter belasten. Osteuropa und Asien hingegen dürften sich gegenüber einer Zinsanhebung der US-Notenbank als relativ robust erweisen.

„Aus meiner Sicht ist die US-Notenbank Fed jedoch in der Lage, die Zinsen noch länger niedrig zu halten. Mit einer Zinsanhebung ist nicht vor Dezember und vielleicht sogar erst Anfang 2016 zu rechnen“, so die Volkswirtin. Das Vertrauen der Konsumenten sei hoch und der Arbeitsmarkt entwickle sich sehr erfreulich, daher sei mit steigenden Konsumausgaben zu rechnen. Doch Inflation und Löhne dürften nur allmählich ansteigen. „Die Fed wird daher wohl auf eindeutige Hinweise auf steigenden Ausgaben der privaten Haushalte warten und auch dann nur vorsichtig an der Zinsschraube drehen“, prognostiziert Stupnytska. Als Hemmschwelle für eine weltweite Erholung der Wirtschaft sieht die Analystin vor allem ein langsameres Wirtschaftswachstum in den USA. Allerdings: „Die Folgen für den Rest der Welt könnten sich jedoch in Grenzen halten, da dies die Fed wohl dazu bewegen würde, die erste Zinsstraffung noch weiter hinauszuzögern."

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