Im vergangenen Jahr brauchten Anleger, die auf den Dax setzten, vor allem eines: starke Nerven. Allein der Jahresbeginn 2016 war dramatisch. Von einem Startkurs von 10.485 Punkten am 4. Januar ging es kurz darauf massiv bergab. Bis zum 11. Februar verlor der Leitindex rund 17 Prozent und erreichte bei 8.699 Punkten ein historisches Tief. Schuld an dem verheerenden Jahresauftakt waren schlechte Wirtschaftsdaten aus China, in deren Folge viele Investoren die exportlastigen Titel aus dem Dax verstärkt abstießen.

Auch der weitere Jahresverlauf war volatil. Anleger, die sich Anfang 2016 einen Dax-ETF wie etwa den iShares Core DAX ETF (ISIN: DE000593393) ins Depot holten, vollzogen die nervenzehrenden Aufs und Abs der Benchmark eins zu eins nach. Denn ETFs folgen ihrem Vergleichsindex maßstabsgetreu.

Besser abschneiden als der Dax konnten Investoren hingegen zum Beispiel mit dem aktiv gemanagten S4A Pure Equity Germany (ISIN: DE000A1W8960) der Frankfurter Investmentboutique Source for Alpha. Seit Auflage des Fonds vor drei Jahren erwirtschaftet der Aktienfonds nach Angaben der Gesellschaft eine höhere Rendite als der Dax. So generierte der Leitindex in 2016 ein Plus von 6,87 Prozent, der Fonds brachte es hingegen auf 8,75 Prozent, im Vorjahr waren es 11,64 Prozent gegenüber 9,56 Prozent beim Dax und in 2014 6,19 Prozent gegenüber 2,65 Prozent (Quelle: Thomson Reuters Datastream / Source for Alpha). Diese kontinuierliche Outperformance wurde möglich durch einen wissenschaftlich fundierten, regelgebundenen Investmentprozess, wie Vorstand Dr. Christian Funke in unserem ausführlichen Interview erklärt.

Wie der Chartvergleich (1. Abbildung) zeigt, gelang es im vergangenen Jahr auch dem DWS Deutschland (DE0008490962), den Dax zu schlagen. Denn anders als bei ETFs, die strikt den Index nachbilden, können bei dem 1993 aufgelegten Aktienfonds auch aussichtsreiche Small- und MidCaps ins Portfolio aufgenommen werden. Dies erschließt zusätzliche Renditequellen, da Nebenwerte oft besser performen als die hochkapitalisierten Titel.

Wer etwas mehr Geduld mitbringt und einen Zeitraum von fünf Jahren betrachtet, konnte bisher zum Beispiel mit dem Fidelity Funds Germany Fund (ISIN: LU0048580004) besser als die Benchmark abschneiden (siehe Chart, 2. Abbildung). Die Performance des Deutschland-Aktienfonds lag hier bei 97,77 Prozent. Auch bei dem Fidelity-Fonds liegt der Fokus auf deutschen Standardwerten, kleinere und mittlere Unternehmen können jedoch beigemischt werden.

Fazit: Wertentwicklungen der Vergangenheit sind keine Garantie für zukünftige Entwicklungen. Wie die Beispiele jedoch zeigen, kann es einem aktiven Management durchaus gelingen, den Index zu übertreffen.