Die vom Branchenverband BVI veröffentlichte Wertentwicklungsstatistik liefert immer einen guten Überblick darüber, wie die verschiedenen Fondsgruppen abgeschnitten haben. Zwar können die angegebenen  Durchschnittswerte durch einzelne Ausreiser in der jeweiligen Kategorie verzerrt sein und die Statistik begrenzt die Auswahl auf Fonds, die sich seit mindestens 20 Jahren am Markt behaupten – dennoch liefern die Auswertungen ein Gefühl dafür, welche Renditen im Schnitt erzielt werden. Die genaue Berechnungsmethode ist hier erklärt.


Auf Ein-Jahres-Sicht waren alle im Minus – außer Immobilienfonds


Nimmt man sich nun die aktuelle Statistik mit Stichtag zum 31. Dezember 2018 vor, fällt im Ein-Jahres-Vergleich das über nahezu alle Fondsgruppen mehr oder weniger ausgeprägte Minus auf. Galten Deutschland-Aktienfonds noch zu Beginn des vergangenen Jahres als Performanceüberflieger, schlagen laut BVI-Berechnung in dieser Kategorie im Durchschnitt saftige 21,3 Prozent Verlust zu Buche. Im Zeitverlauf glätten sich die zwar Ausschläge wieder, sodass auf Fünf-Jahres-Sicht ein – wenn auch sehr bescheidenes – Plus von kumuliert 9,9 Prozent erreicht wurde. Euphorie will aber angesichts solch verhaltene Ergebnisse nicht aufkommen.


Bleibt man beim für Fondsvergleiche üblichen Fünf-Jahres-Zeitraum, überrascht in der BVI-Statistik die Gruppe der Rentenfonds Euro, Langläufer mit einem Spitzenwert von kumuliert 28,1 Prozent. Die Gruppe Aktienfonds global liegt mit 27,7 Prozent in fünf Jahren knapp dahinter. Danach folgt die Gruppe Geldmarktfonds global mit 23,2 Prozent, die Kategorie Aktienfonds Emerging Markets schnitt mit 22,5 Prozent ab.


Auch die etwas betulicheren Immobilienfonds erwiesen sich im Rückblick als gute Wahl: Während bis auf Geldmarktfonds und globale Rentenfonds alle untersuchten Fondsgruppen auf Ein-Jahres-Sicht ins Minus gerieten, schlossen die vom BVI untersuchten Immobilienfonds mit einem soliden und in diesem Vergleich „herausragenden“ Plus von 3,2 Prozent zum Stichtag ab. Auf Fünf-Jahres-Sicht erzielte die Kategorie im Schnitt eine Wertentwicklung von kumuliert 20,4 Prozent – also mehr als doppelt so viel wie mit Deutschland-Aktienfonds möglich gewesen wäre.


Zwar sagt die Statistik selbstredend nichts darüber aus, wie sich die Fondsgruppen im weiteren Jahresverlauf entwickeln werden, wer jetzt allerdings einen Immobilienfonds beimischen möchte, findet etwa mit dem 1972 aufgelegten hausInvest (ISIN: DE0009807016) einen Dauerläufer fürs Depot. Aktuell ist auch der Fokus Wohnen (ISIN: DE000A12BSB8) noch im Cash-Call und es kann bis auf Weiteres investiert werden.