Der Hermes Paketversand nutzt sie, DHL sowieso, und auch beim Gütertransport per Eisenbahn kommen sie zum Einsatz. Die Rede ist von sogenannten Wechselkoffern. Besonderes Merkmal dieses speziellen Containers sind die vier Stützbeine, die sich an seinen Längsseiten befinden. Sie können heruntergeklappt werden, so dass der Wechselkoffer eigenständig stehen kann und das Fahrzeug unter dem abgestellten Wechselkoffer herausgefahren werden kann. Der Vorteil: Bei einem Wechsel des Transportmittels – etwa von Lkw zu Eisenbahn – müssen die Güter nicht umgeladen werden. Auch können Güter bereits vorgeladen oder erst zu einem späteren Zeitpunkt entladen werden, während der Lkw weitere Touren fahren kann. Weil Logistikunternehmen für den Transport von Waren bezahlt werden und nicht für Be- und Entladezeiten, sind Wechselkoffer somit ein effektives Mittel um die Wirtschaftlichkeit von Logistikern zu steigern.

Geringe Investitions- und Instandhaltungskosten

Und Wechselkoffer bieten noch einen weiteren Vorteil: Sie sind verhältnismäßig günstig in der Anschaffung und im späteren Unterhalt. Der Vergleich mit fahrenden Anhängern macht das deutlich. So können mehrere Wechselkoffer mit ein und demselben Transportfahrzeug bewegt werden, sodass auch nur für das eine Vehikel Steuern sowie Kosten für Versicherung und TÜV anfallen. Besitzt ein Logistiker aber mehrere fahrende Anhänger, so fallen die genannten Kosten für jedes einzelne Fahrgestell an. Gleiches gilt für die Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen, die erforderlich sind, um die Verkehrssicherheit und die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge zu gewährleisten.

All diese Merkmale sorgen dafür, dass Wechselkoffer in den unterschiedlichsten Bereichen und Branchen eingesetzt werden: von Paketdiensten über Möbel-, Bekleidungs- und Kühlspeditionen bis hin zu Veranstaltungsagenturen und Entsorgungsbetrieben. Die Nachfrage nach Wechselkoffern steigt dabei seit Jahren stetig an. Ein Haupttreiber dieser Entwicklung ist die Branche der Kurier-, Express- und Paket-Dienste, kurz KEP. Der Gesamtumsatz der Branche stieg 2013 um 3,4 Prozent auf 16,1 Milliarden Euro, seit dem Jahr 2000 liegt das Wachstum sogar bei 60 Prozent. Das geht aus der KEP-Studie 2014 hervor. Grund für den Boom ist insbesondere die stetig wachsende Bedeutung des Online-Handels, die in den kommenden Jahren sogar noch weiter steigen dürfte.

Geringe Mindestanlagen bei kurzen Laufzeiten

Auch für Investoren stellen Wechselkoffer ein interessantes Asset dar. Denn die Vermietung von Wechselkoffern erlebt einen regelrechten Boom. Der Hintergrund: Viele Logistikunternehmen mieten Wechselkoffer lieber an, als sie zu kaufen. Denn so wird der Kapitalaufwand verringert, es wird keine unnötige Liquidität gebunden und die Gesellschaft verfügt außerdem über die für den Markt erforderliche Flexibilität. Der Vorteil der Vermietung für den Investor liegt auf der Hand: Er erhält regelmäßige (zumeist monatliche) Erträge aus den Mietzahlungen.

Und noch weitere Gründe sprechen für das Investitionsobjekt Wechselkoffer: Zum einen sind die Mindestanlagen in der Regel deutlich niedriger als bei anderen Sachwerten wie Immobilienbeteiligungen. Zum anderen sind auch die Laufzeiten oft erheblich kürzer. So gibt es viele Angebote, die nur auf drei bis fünf Jahre ausgelegt sind. Und sogar Anlagezeiträume von nur einem Jahr sind inzwischen möglich. Hinzu kommt, dass es sich bei den Wechselkoffer-Angeboten zumeist um Direktinvestments handelt – sehr einfach strukturierte Produkte also, deren Emissions- und Verwaltungsaufwand erheblich niedriger ist als derjenige von geschlossenen Fonds.

Und schließlich ist zu bedenken, dass es sich bei der Wechselkoffer-Branche zwar um einen zyklischen Markt handelt, bei dem sich Schwankungen von Transportkapazitäten schnell bemerkbar machen können. Dennoch ist die Wechselkoffervermietung erheblich stabiler als viele andere Segmente aus der Transportbranche, beispielsweise die Schifffahrt, die auf recht turbulente Jahre zurückblickt. Denn der wesentliche Vorteil von Wechselkoffern besteht darin, dass sie viel schneller produziert werden können als Schiffe: Während zwischen der Bestellung von einem Schiff und dessen Auslieferung gut drei Jahre vergehen können, in denen sich der Markt komplett wandeln kann, werden Wechselkoffer erst dann bestellt, wenn der Bedarf tatsächlich greifbar ist, d.h. maximal drei Monate im Voraus. Damit sind Investitionen deutlich besser planbar, sodass Risiken reduziert werden können.


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