Die Grundidee des Ökobasis One World Protect (ISIN: DE000A2DJU46 Retailtranche, ISIN: DE000A2DJU53 Insti-Tranche) besteht seit Anfang an darin, Investoren die Möglichkeit zu geben, ganz konsequent und kompromisslos nachhaltig Geld anzulegen. Dazu werden die Anlageentscheidungen auf Basis der ethischen Grundsätze der Steyler Missionare getroffen – und viele Sustainable Development Goals der UN direkt adressiert. Unter den Beteiligten gibt es eine klare Aufgabenverteilung: Ökorenta vermarktet und hält den Kontakt zu Investoren, die Steyler Ethik Bank gibt das investierbare Anlageuniversum vor, und Grohmann & Weinrauter steuern im Rahmen der gegebenen Leitplanken das Portfolio ausgesprochen aktiv.


Das Sondervermögen ist als dynamischer Mischfonds mit sehr hoher Flexibilität konzipiert. Läuft der Aktienmarkt gut, können bis zu 100%des Vermögens in Aktien allokiert werden. In Abwärtsphasen darf die Aktienquote auch auf Null gesenkt werden – theoretisch – um für diesen Fall die Mittel in Anleihen oder Cash zu parken. Das Fondsmanagement setzt dabei auf eine seltene Kombination: Aktives Handeln, dies aber prognosefrei. „Wir wollen in großen Kursabwärtsbewegungen nicht passiv bleiben. Wir steuern unsere Investitionsquoten von Aktien und Anleihen aktiv. Unsere Entscheidungsprozesse sind nicht fundamental, sondern quantitativ geprägt. Wir entscheiden uns nicht für individuelle Meinungen, sondern verzichten auf jeden Prognoseversuch und folgen der Mehrheit der Marktteilnehmer. Mathematische Modelle blenden emotionale Faktoren für uns aus und folgen unbeirrt der Nachfrage- oder Angebotsdominanz der Märkte“ formulieren es Thomas Grohmann und Martin Weinrauter.


Konzentriertes Portfolio mit 40 Werten


„Konkret investiert der Fonds mit dem systematischen Risikomanagement in ein konzentriertes Portfolio von bis zu 40 Aktien, im Idealfall jeweils mit einem Anteil von 2,5%“ erläutert Ökorenta-Geschäftsführer Lothar Ants. Die Auswahl der relativ stärksten Einzelwerte erfolgt dabei über Momentumberechnungen. Im Kern handelt es sich also um einen reinen Aktienfonds, denn 100% Investitionsquote lautet das Ziel, wenngleich seit Auflage die Quote noch nie die Marke von 80% klar überschritten hat.. Wenn aber der Börsenausblick sehr stark nach Süden zeigt kann das Management Gelder in Staatsanleihen nach oekom Country Rating zwischenparken. Derzeit ist man leicht vorsichtig: Zum 12.1. war die Aktienquote auf 71% gesenkt, während Anleihen mit 9% gewichtet waren. Die hohe Cashquote von 20% zeigt, dass die Manager eine Korrektur nicht ausschließen und das Pulver entsprechend trocken halten. Von den Branchen her dominieren aktuell Energie, Gesundheitswesen und Telekommunikation mit 55%.


„Eine Aktie wird nur gekauft, wenn ihre Wertentwicklung stärker als das Rentenportfolio prognostiziert wird“, heißt es dazu von Ants. Die dahinterstehenden mathematischen Berechnungen liefert die Absoluteinvestments Research Center GmbH (AIRC). Das bedeutet, so Ants, dass das Fondsmanagement die Aktienquote flexibel steuern kann, praktisch werde man global aber immer Werte finden, die mehr Rendite als Staatsanleihen versprechen. Daher ist die Senkung der Aktienquote auf Null eben theoretisch.


Klare nachhaltige Ausrichtung


Anlageentscheidungen werden auf Basis der ethischen Grundsätze der Steyler Missionare getroffen – und viele Sustainable Development Goals der UN direkt adressiert. Die Auswahl der Wertpapiere des globalen Anlageuniversums erfolgt anhand von Umwelt- und Sozialkriterien durch die Steyler Ethik Bank. Diese Kriterien werden zweimal im Jahr vom Ethik-Ausschuss der Bank evaluiert und angepasst. Aus einer Datenbank von aktuell ca. 5.000 Nachhaltigkeitsaktien werden in einem dreidimensionalen Auswahlprozess zurzeit 365 Unternehmen ermittelt. Jedes dieser Unternehmen hat in dieser Taxonomie eine herausragende Nachhaltigkeitsperformance (absoluter Best in Class). Ihre Produkte und Dienstleistungen tragen zudem mit einem qualitativen und messbaren Beitrag zur Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDG) bei. Unternehmen, die gegen Ausschlusskriterien verstoßen (u.a. Rüstung, Atom, Missachtung von Menschenrechten), finden im Anlageuniversum keine Berücksichtigung.


 


Aus diesem Fundus jene Aktien herauszufiltern, die aktuell die besten Aufwärtschancen besitzen lautet die Aufgabe von Grohmann &Weinrauter. Chancen nutzen, Drawdowns so gut wie möglich vermeiden – und dennoch die SDGs verfolgen, so lautet die Strategie. Der durchschnittlicher SDG-Score lag zwischenzeitlich bei bis zu plus 6,4 auf der Skala von -10 bis +10, aktuell liegt der Score bei plus 5,6, also weiterhin bei einem sehr guten Wert.


Seit Auflage im Dezember 2017 hat der Fonds eine Performance von ca. 60% erreicht. Dies, obwohl es im März 2020 um satte 27% bergab ging. Das Management blieb in Aktien investiert und konnte die Delle mit einem klaren V-Verlauf schnell überwinden. Welche Aktien waren am erfolgreichsten? „Mit dem US-amerikanischen Brennstoffzellenhersteller Plug Power hat es eine Aktie geschafft, einen Kursgewinn von 1.000 % zu überbieten“ berichten die Fondsmanager. Bei einer solchen Performance kommt wieder die Flexibilität zum Tragen, denn die angestrebten 2,5% des Fondsvolumens waren natürlich schnell überschritten. Gewinne laufen zu lassen und nicht voreilig zu verkaufen zählt zu den wichtigen Fähigkeiten erfolgreicher Fondsmanager – was gerne übersehen wird. Nvidia und Tesla zum Beispiel haben ebenfalls weit überdurchschnittlich zum Erfolg beigetragen.


Fazit: Das Fondskonzept funktioniert bislang ganz ausgezeichnet. Die kompromisslos nachhaltige Ausrichtung und die hohe Flexibilität in der Allokation spricht Investoren an, die ein weiteres Einkommen wünschen und also eine Ausschüttung vereinnahmen wollen, dabei aber auch noch Chancen wahren wollen, Kursgewinne zu generieren. Die jüngste Ausschüttung im Oktober 2020 betrug drei Euro, was einer Ausschüttungsrendite von 2% entspricht.