Unmittelbar nachdem der Ausgang des britischen Referendums über die Nachrichten in die Welt verbreitet wurde, flüchteten sich Investoren auf der Suche nach sicheren Assets in den Rentenmarkt und trieben die Kurse in die Höhe. Auch Investoren in Gold- und Silberfonds konnten von der Unruhe auf den Finanzmärkten profitieren – die Kurse stiegen. Doch wie lange bleibt das noch so?

Die Unruhe im Markt bleibt. Die Aktienmärkte schlagen hohe Wellen, haben sich aber nach dem Brexit relativ schnell wieder erholt. Der britische Aktienindex FTSE 100 beendete in der Woche nach dem Referendum eine außergewöhnliche Boom-Phase und schoss zehn Prozent in die Höhe. Damit hat er die Verluste nach der Schreckensmeldung mehr als wieder wettgemacht. Der Chart in den vergangenen 30 Tagen gleicht jedoch einer Achterbahnfahrt: Ein klarer Trend? – Fehlanzeige:

Die Zinswende vor dem Aus?
Angesichts dieser rauen See auf den Aktienmärkten sind nun alle Investmentaugen auf die Zentralbanken gerichtet. Was werden die Bank of England (BoE), die Europäische Zentralbank (EZB) und die US-amerikanische Fed jetzt unternehmen? Spekulationen über eine Rückkehr zu niedrigeren Zinsen in den USA gibt es zuhauf. Die BoE will ihrerseits nach dem Brexit auf die Zinswende verzichten, die bis dato von vielen Marktteilnehmern antizipiert wurde. Niedrigere Zinsen würden die Aktienmärkte vermutlich weiter beflügeln.

Die EZB kündigte an, ihren Warenkorb für den Ankauf von Assets möglicherweise auszuweiten zu wollen. Bislang darf sie Staatsanleihen und Unternehmensanleihen ankaufen. Doch der Brexit stellt sie vor ein großes Problem: Der Sturm der Anleger auf den Rentenmarkt habe den „Pool der zum Ankauf verfügbaren Assets für die EZB erheblich geschrumpft“, schreibt die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Hinweis auf anonyme Zentralbank-Quellen.

Denn die Benchmark für Ankäufe von Staatsanleihen liegt bei einem Zins von mindestens Minus 0,4 Prozent, also der Höhe des Bankeneinlagezinses. Alle Rentenpapiere von EU-Staaten, die eine niedrigere Rendite aufweisen, dürfen von der EZB nicht mehr angekauft werden. Momentan betrifft das Staatsschuldtitel mit einer Laufzeit von bis zu sieben Jahren. Und die Renditen sinken weiter. Wie die Financial Times am Dienstag berichtet, notieren sogar erstmal Schweizer Staatsanleihen mit einer Laufzeit von unfassbaren 50 Jahren im negativen Bereich.

Die Kaufwut der EZB und die panische Suche der Investoren nach sicheren Anker-Investments erhöhen den Druck auf EZB-Chef Mario Draghi. Künftig könnte sich das Ausmaß der EZB-Ankäufe von Staatsanleihen nicht mehr länger an der Wirtschaftskraft des betreffenden Landes orientieren, sondern am Ausmaß seiner Schulden, heißt es weiter in dem Bloomberg-Bericht. So ein Schritt würde hoch verschuldeten Staaten wie Italien entgegenkommen, das derzeit eine Neuauflage seiner Bankenkrise verhindern muss.

Wo ist der Rettungsanker?
Als Privatanleger will man sich auf der Suche nach einem verlässlichen Rettungsanker nicht auf die Zentralbanken verlassen. Beliebt sind Anlagestrategien, die sämtliche Emotionen außen vor lassen und sich somit vom Herdentrieb abkoppeln. Wie zum Beispiel bei dem Aktienfonds Multiple Opportunities (WKN: A142T7) von der Privatbank Donner & Reuschel. Das Fondsmanagement entscheidet täglich über die Attraktivität verschiedener Anlagemöglichkeiten und Assets.

Mit einem regelbasierten Allokationsprozess gewichtet der Fonds bis zu elf unterschiedliche Investments aus verschiedenen Anlageklassen dynamisch nach ihrer Attraktivität und ihrem Risiko. Somit ist der Anleger immer im attraktivsten Markt investiert, sei es nun in Aktien, Renten, Rohstoffe oder Währungen. Diese Flexibilität erreichen die Fondsmanager durch den Einsatz von Futures auf anerkannte Indizes, Anleihen, Währungen und Zinsen.

Das Auflagedatum des Newcomers war am 04. Januar des laufenden Jahres. Trotz eines katastrophalen Börsenstarts in 2016 und großen Unsicherheiten durch den Brexit ist der D&R-Fonds gut aus den Startlöchern gekommen, wie man niedrigen Volatilität nach den ersten Monaten erkennen kann (siehe Chartbild).

Tipp: Mehr Informationen zum Best-of-Ansatz der D&R-Fonds haben wir in einem Interview mit Fondsmanager Carsten Mumm für Sie zusammengetragen.