Japan galt lange Zeit als klassische Atomnation, doch mit Fukushima kam die Wende: Seit der Reaktorkatastrophe im Jahr 2011 hat sowohl bei der japanischen Bevölkerung als auch auf Seiten der Regierung ein Umdenken eingesetzt. Beschlossen wurde ein neuer Energieplan, mit dem der Anteil der erneuerbaren Energien am Energiemix deutlich angehoben werden soll. So wird in den kommenden 15 Jahren eine Quote von weit über 20 Prozent angestrebt. Von dieser Entwicklung wird vor allem die Solarenergie begünstigt: Bis zum Jahr 2020 sollen 85 Prozent aller Investitionen in erneuerbare Energien in die Photovoltaik fließen. Denn die klimatischen Bedingungen hierfür sind in Japan geradezu optimal – die Sonneneinstrahlung ist in Japan im Durchschnitt 30 Prozent höher als in Deutschland. Investoren, die in diesen Wachstumsmarkt einsteigen möchten, profitieren zudem von einem nachvollziehbaren rechtlichen Rahmen, denn das japanische Einspeisegesetz stimmt nahezu mit dem deutschen EEG überein. Übernommen wurden das Prinzip der vorrangigen Netzeinspeisung erneuerbarer Energien sowie das hierzulande geltende Umlageverfahren. Die Einspeisevergütung ist für 20 Jahre garantiert und beträgt aktuell 27 Yen pro kWh. Jeweils zum Ende des ersten Quartals erfolgt eine jährliche Anpassung. Damit wird der japanische Solarmarkt auch zunehmend attraktiv für Privatanleger, allerdings suchten diese entsprechende Beteiligungsangebote bislang vergeblich.

Erster Japan-Solarfonds für breites Publikum
Zu den deutschen Pionieren im japanischen Solarmarkt zählt das in Heilbronn ansässige Emissionshaus hep capital, das sich auf Solarinvestments im In- und Ausland spezialisiert hat. Die Gesellschaft agiert in Japan bereits seit Jahren erfolgreich als Projektenwickler, kennt den Markt daher genau und verfügt über das unerlässliche Partnernetzwerk vor Ort. Aktuell sammelt der Initiator Eigenkapital für sein Beteiligungsangebot HEP-Solar Japan 1, den ersten Publikums-AIF, der Anlegern Zugang zum japanischen Photovoltaikmarkt ermöglicht. Investiert wird in vier Solarparks in der Nähe von Osaka im südlicheren Teil des Landes. Dabei wurden die Grundstücke nicht wie üblich gepachtet, sondern von der Gesellschaft gekauft. Hierdurch sollen zusätzlich Wertsteigerungspotenziale erschlossen werden, denn Grundstücke zur Energieerzeugung sind in Japan rar. Auf Fremdkapital wurde komplett verzichtet, typische Finanzierungsrisiken können also gar nicht erst entstehen. „Ein weiteres Merkmal unseres Fonds ist zudem, dass wir mit einer Veräußerung der Anlagen schon nach fünf Jahren planen“, erklärt Thorsten Eitle, Chief Executive Officer von hep capital. Somit würden sich mögliche Renditen von rund 6,2 Prozent bis rund 9,5 Prozent ergeben – je nachdem, welchen Eigen- und Fremdkapitalanteil der potenzielle Erwerber aufwendet. „Eine Veräußerung der Anlagen ist mit Zustimmung der Gesellschafter grundsätzlich jederzeit möglich. Wirtschaftlich sinnvoll ist dies aber natürlich nur dann, wenn sich hierdurch höhere Renditen ergeben als durch das Halten und den Betrieb der Solaranlagen“, erläutert Eitle, der mit seinem Team bislang äußerst solide gewirtschaftet hat. So entwickeln sich die bisher aufgelegten acht Solarinvestments, davon sechs Publikumsfonds, laut Leistungsbilanz 2014 alle im oder sogar über Plan. Insgesamt haben über 700 Anleger rund 27 Millionen Euro in die Fonds von hep capital investiert, hiermit konnten Solarparks mit einer Investitionssumme von rund 80 Millionen Euro realisiert werden.

Anleger können der Beteiligung HEP-Solar Japan 1 ab 1.000.000 JPY beitreten, dies entspricht umgerechnet etwa 7.500 Euro. Prognostiziert werden Gesamtausschüttungen in Höhe von ca. 188,43 Prozent, die laufenden Ausschüttungen sollen laut Prognoserechnung bei ca. neun Prozent im Durchschnitt liegen. Die Fondslaufzeit wurde mit 20 Jahren konzipiert, wobei die Anlagen wie bereits beschrieben schon nach fünf Jahren veräußert werden sollen.