Wenn Kinder freitags statt zur Schule auf die Straße gehen, Greta Thunberg nach Amerika segelt, der Rügenwalder-Mühlen-Chef in der Bild-Zeitung mahnt weniger Fleisch zu essen, dann spüren wir alle den Wind der Veränderung. Es kommt ein neues Zeitalter auf uns zu. Ein Zeitalter des Umdenkens, der Achtsamkeit, der Weltretter, die – wohlgemerkt zurecht – finden, dass es so nicht mehr weiter geht. Kohle, Atomstrom, Öl – all das hat uns in den letzten 160 Jahren ein bis dahin nicht vorstellbares Maß an Wohlstand gebracht. Eine explosionsartige Bevölkerungsentwicklung, welche von Ihrem Teil des Wohlstands Gebrauch machen möchte, trägt ihrerseits dazu bei, den Kreislauf von Arbeit, Geld und Konsum weiter und weiter anzuheizen. Lebten zum Beginn des Jahres 1800 – also noch vor der großen Industrialisierung – auf der Erde gerade einmal eine Milliarde Menschen, so sind es heute mehr als 7,7 Milliarden. Jede Sekunde kommen laut einer Studie der „Deutschen Stiftung Weltbevölkerung“ durchschnittlich 2,6 Erdenbürger hinzu (ermittelt aus Geburten abzüglich Todesfälle).  Unberücksichtigt der Progressivität dieser Entwicklung, würde sich allein aus diesem aktuellen Zuwachs die Erdbevölkerung Jahr für Jahr um weitere 80 Millionen Menschen erhöhen.


Es liegt auf der Hand, dass weder der damit verbundene Hunger nach Energie durch die endlichen Ressourcen der Erde gestillt werden kann, noch dass unsere Erde als lebenswerter Raum ohne tiefgreifende Änderungen bei der Art der Energieerzeugung und -Gewinnung erhalten werden kann. Alternative- und neue Methoden der Energieerzeugung müssen her. Es fing mit der Dampflock an und glaubt man Robert Habeck hört es 2030 mit dem Einriss des letzten Kohlekraftwerks auf: das goldene Zeitalter der Industrialisierung legt sich für immer schlafen, ein neues Zeitalter ist angebrochen.


Der Wandel der Wohlstandsbetrachtung


Wohlstand, wie wir ihn in den Industrienationen kennen, wird in verschiedenen Indexvarianten zur menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen gemessen. Neben dem bekannten Indikator des Bruttoinlandsprodukts (BIP), haben sich seit etwa 30 Jahren auch alternative Betrachtungen etabliert, welche das Aussage-Spektrum der Messungen deutlich weiter fassen. So errechnet der Human Development Index -kurz HDI- aus Aspekten wie der Lebenserwartung, dem Bildungsgrad, Lebensstandard und des Einkommens einen Wert, der die fortlaufende Entwicklung des Wohlstands in den unterschiedlichen Regionen der Erde dokumentiert. Zur Einleitung des ersten HDI-Reports von 1990 hieß es zum Ziel des neuen Index:


„Menschen sind der wahre Reichtum eines Landes. Das grundlegende Ziel von Entwicklung ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der Menschen ein langes, gesundes und kreatives Leben genießen können. Das mag wie eine einfache Wahrheit erscheinen, gerät jedoch häufig in Vergessenheit hinter dem Anliegen der Anhäufung materieller Güter und finanziellen Reichtums.“


Dieser Herausforderung stellen sich Unternehmen heute ebenso, wie die Politik, engagierte Aktivisten und öffentlichkeitswirksame Proteste von Schülern und neu aufgebauten Leitfiguren, wie Greta Thunberg. Nach Angaben des World Wide Fund For Nature (WWF) haben Länder mit einer sehr hohen menschlichen Entwicklung einen besonders großen ökologischen Fußabdruck. Kein einziges Land erfüllt demnach die Bedingungen eines angemessenen Lebensstandards und zugleich die eines erdverträglichen, ökologischen Fußabdrucks. Da ein intaktes Ökosystem als Grundlage für menschliches Wohlergehen und eine hohe Lebenserwartung gesehen werden muss, steht die Menschheit damit vor einer ihrer größten Herausforderungen.


Wie jede Krise, bietet aber auch diese Herausforderung fundamentale Chancen – sowohl ökologisch als auch monetär. So erzeugen im Jahr 2019 erneuerbare Energien laut dem Umweltbundesamt in Deutschland bereits über 420 Terawattstunden - das entspricht 420.000 Gigawattstunden. Zum Vergleich: Ein einzelner Block eines Kernkraftwerks hat eine ungefähre installierte Leistung von gerade einmal einem Gigawatt.


Aktuelles Spektrum an erneuerbaren Energien


Zu den erneuerbaren Energien zählen insbesondere Bio-Brennstoffe, Wasserkraft, Windenergie, Geothermie und Photovoltaik. Letztgenanntes macht ihrerseits elf Prozent am Erneuerbare-Energien-Mix aus. Seit Jahren finanzieren auch Beteiligungsgesellschaften mit Hilfe von Anlegergeldern diesen Ausbau erneuerbarer Energien mit. So ist das deutsche Unternehmen hep seit Gründung im Jahr 2009 in das lukrative Feld weltweiter Solarpark-Investitionen vorgestoßen. Jüngst hat hep in Japan mit der Errichtung von zwei weiteren Photovoltaikanlagen begonnen. Finanziert werden sie von deutschen Kapitalanlegern und Investoren. Nach der Fertigstellung werden daraus künftig weitere 14,4 Gigawattstunden „grüner Strom“ im Jahr produziert. „Damit können wir 3.600 Haushalte versorgen. Wenn man den CO2-Ausstoß bis zur Inbetriebnahme des Parks sowie den nationalen Energiemix und Stromverbrauch einrechnet, kommen wir auf eine jährliche Einsparung von über 4.500 Tonnen CO2 durch die japanischen hep-Solarparks“, sagt der Geschäftsführer der hep-Vertrieb GmbH, Stefan Parey.


Dass diese nicht nur CO2 einsparen, sondern auch für Rendite sorgen, davon weiß Wattner-Vorstand, Ulrich Uhlenhut zu sprechen. Im wallstreet-online.de-Interview erklärt Uhlenhut, wie die im September ausplatzierte Beteiligung SunAsset 8 in 13 Jahren ganze 66 Prozent Zinsen auschütten kann. „Die Tatsache, dass wir ausschließlich in Deutschland investieren, und dabei sehr attraktive Renditen erzielen, ist für viele Anleger entscheidend“, so der Vorstand zu FondsDISCOUNT.de.


Entgegen der Strategie von Wattner, die konzentriert deutsche Solarparks finanzieren, agiert hep weltweit. Schließlich macht Umweltschutz nicht an Landesgrenzen halt. „Für unsere Anleger bauen wir auf Sicherheit“, so Geschäftsführer Parey. Die Beteiligungsgesellschaften von hep errichten ihre Sonnenenergie-Anlagen unter Anderem in Ländern wie Taiwan, USA, Kanada und Japan. Die Standortentscheidung des weltweiten Ausbaus wägt hep dabei mit der sinnvollen Nutzung politischen Gegebenheiten und wirtschaftlicher Ertragsstreuung ab. „Wir arbeiten mit realistischen Prognosen und haben schon heute eine Projektpipline, die in wirtschaftlich starken, politisch stabilen Ländern eine langfristige Rendite verspricht“, erklärt Parey. Beim Blick auf die Internetseite des Unternehmens sticht allerdings ein hep-Projekt hervor, das mit zuvor genannten Kriterien nicht vereinbar ist: Eine Anlage in Burkina Faso. In diese konnten Anleger nicht investieren. „Burkina Faso ist uns eine Herzensangelegenheit“, so Parey über das Projekt an einer dortigen Schule und Universität. „Wir möchten mit der sorgenfreien Stromversorgung die Schülerinnen, Schüler und Studierende unterstützen und motivieren. Mit der neu gebauten Anlage sind das Institut und die angrenzende Schule bis zu 90 Prozent energieautark.“.


„there is no planet b“ -was weiter getan werden muss


Deutschlands Vorreiterrolle beim Atomausstieg, hat für internationale Aufmerksamkeit gesorgt. Aber dennoch läuft hierzulande noch nicht alles perfekt. „Die Sonne scheint leider nicht permanent und die massenweise Errichtung von Speicherlösungen ist nicht wirklich umweltfreundlich“, bemerkt Ulrich Uhlenhut von Wattner. Es fehlt noch ein flexibleres Netzwerk, mit dem die Stromverteilung in Echtzeit gelingt. Auch hep-Sales-Chef Parey sieht das Problem und bringt direkt die Politik ins Spiel: „Die Herausforderung liegt nicht in der Technik, sondern in den richtigen Anreizen.“ Gemeint ist auch hier insbesondere der Netzausbau.


Für Jeden, der seinen persönlichen Beitrag zur Einsparung von CO2 und der Schaffung einer stetig wachsenden Verfügbarkeit von erneuerbaren Energien weiter ausbauen möchte, gibt es gerade auch im aktuellen Niedrigzins-Umfeld gute Gründe, sich mit dem Angebotsspektrum zu beschäftigen. Dabei muss man sich heute nicht mehr zwischen Umweltbewusstsein und Rendite entscheiden. „Mit einer Investition in einen Solarfonds nimmt der Anleger positiven Einfluss auf den Anteil von Solarenergie am Strommix des jeweiligen Ziellandes und leistet so einen aktiven Beitrag zur Reduktion der CO2-Emissionen“, so Parey. Anders ausgedrückt, bieten Öko-Investitionen damit die angenehme Option, nicht unbedingt mit dem Segelboot in die USA reisen zu müssen, um den eigenen ökologischen Fußabdruck kleiner zu gestalten.