reconcept entwickelt und managt Kapitalanlagen, die in regenerative Energien investieren, also in Windenergie-, Photovoltaik- sowie Wasserkraftanlagen. Die reconcept Gruppe kann sich dabei auf eine langjährige Erfahrung im Bereich der Erneuerbaren Energien stützen. Seit Firmengründung im Jahr 1998 hat reconcept 40 Investments in Erneuerbare Energien in den Markt gebracht. Bis 2008 war die reconcept GmbH zunächst als Tochter der Husumer WKN Windkraft Nord GmbH (heute WKN AG) vor allem für die Konzeption und den Vertrieb der Sachwertinvestments verantwortlich, seit 2009 agiert reconcept eigenständig als bankenunabhängiger Asset Manager am Standort Hamburg. Neben der Auflage neuer Geldanlageangebote und deren Vertrieb übernimmt reconcept seither auch die kontinuierliche Steuerung des technischen wie kaufmännischen Objekt- und Portfolio-Managements – von der Investmentstrategie und der Strukturierung neuer Geldanlagen über die Projektentwicklung und den Ankauf neuer Energieanlagen, dem laufenden Controlling der Assets bis hin zum Exit – dem Verkauf der Anlagen. Mit einem Investitionsvolumen von 485,1 Millionen Euro wurden seit Firmengründung bis Ende 2017 rund 230 Erneuerbare-Energien-Projekte finanziert – vor allem Windkraftanlagen in Deutschland und Finnland sowie Solarparks in Deutschland und Spanien. Private Anleger beteiligten sich hieran mit insgesamt 174,2 Millionen Euro Eigenkapital.


 


So haben sich die bisherigen Beteiligungsangebote entwickelt


Bereits zurückgezahlt ist das GDZ Genussrecht der Zukunftsenergien. Während der fünfjährigen Laufzeit haben die Anleger des „GDZ“ eine jährliche Ausschüttung von acht Prozent erhalten. Nach Auslauf des Genussrechts erfolgte die Rückzahlung des eingesetzten Kapitals in prospektierter Höhe zu 100 Prozent des Nennwerts im März 2016.

 


Der RE01 Solarpark La Carrasca wurde in den Jahren 2011 und 2012 platziert. Der Fonds hat in einen Solarpark im Südosten von Spanien investiert. Die RE01-Gesellschaft konnte ihren ursprünglichen Businessplan aufgrund vielfacher Eingriffe der spanischen Regierung in das Vergütungssystem nicht einhalten. Dem Fondsmanagement gelang es zwar, stets den Kapitaldienst planmäßig an die finanzierende Bank zu leisten, Auszahlungen blieben jedoch weitgehend aus. Die Gesellschafter haben sich daraufhin mehrheitlich dafür ausgesprochen, Verhandlungen mit einem spanischen Investor über einen Verkauf der Anlage aufzunehmen. Auf Beschluss der Gesellschafter wurde der Solarpark Mitte 2017 verkauft. Die Transaktionsvereinbarung mit dem Käufer sieht eine Garantiephase bis Februar 2019 vor; erst danach kann die Schlusszahlung an die Anleger erfolgen. Die Liquidation der Gesellschaft ist für 2019 vorgesehen. Der voraussichtliche Gesamtmittelrückfluss für die Anleger beläuft sich danach auf rund 30 Prozent. Die Anleger haben also einen Kapitalverlust von 70 Prozent erlitten.


 


Der RE02 Windenergie Deutschland wurde in den Jahren 2012 und 2013 platziert. Anleger sind über die Gesellschaft an zwei deutschen Windparks beteiligt, deren Erträge aus der Stromproduktion aufgrund mäßiger bis sehr schlechter Windjahre jedoch hinter den prospektierten Erwartungen lagen. Mitte 2017 wurde daher per Gesellschafterbeschluss entschieden, die Windenergieanlagen früher als prospektiert zu verkaufen. Die Transaktion konnte 2018 eingeleitet werden und soll noch 2019 abgeschlossen werden. An die Anleger floss 2018 eine erste Auszahlung aus dem Verkauf von 103 Prozent. Die Schlusszahlung von voraussichtlich rund 20 Prozent und die anschließende Liquidation der Gesellschaft sind für 2019 vorgesehen. In Summe werden die Auszahlungen damit bei voraussichtlich rund 139 Prozent - bei einer Laufzeit von etwa sechs Jahren - liegen.


 


Der RE03 Windenergie Finnland wurde in den Jahren 2013 und 2014 platziert. Hier führten anfängliche technische Schwierigkeiten an den Windrädern, die schwachen Windverhältnisse der vergangenen Jahre sowie eine verspätete Inbetriebnahme dazu, dass Auszahlungen an die Anleger aus kaufmännischer Vorsicht nicht geleistet wurden. Anleger erhielten bis dato nur den Frühzeichnerbonus von 2,2 Prozent, laufende Auszahlungen gab es nicht. Der RE03 läuft weiter unter Plan, die Fondsgesellschaft prüft daher den Verkauf der Anlagen und eine mögliche vorzeitige Auflösung des Fonds.


 


Auch die Beteiligung RE04 Wasserkraft Kanada (Platzierung 2014 bis 2017) entwickelte sich anders als geplant. Zwar konnten zwei Wasserkraftwerke in Westkanada für den Fonds angebunden werden – diese wurden jedoch aufgrund einer verzögerten Projektentwicklung nicht mehr in den Einspeisetarif der kanadischen Provinz British Columbia aufgenommen. In der Folge wurden die prospektierten Auszahlungen kurz- wie langfristig unrealistisch. Die reconcept hat beim RE04 daher ein Rückkaufsangebot der Gesellschafter wahrgenommen und den Anlegern im März 2017 rund 85 Prozent zurückgezahlt, darüber hinaus erhielten die Anleger einen Frühzeichnerbonus in Höhe von 2,5 Prozent p.a. Die Rückzahlung erfolgte aus reconcept-Mitteln.


 


Das Private Placement RE05 Windenergie Finnland wurde an den finnischen Investor Taaleritehdas Oy verkauft, der über seinen Fonds „Taaleritehtaan Tuulitehdas II Ky” in den Windpark „Ylivieska Pajukoski I” investiert. Der Windpark besteht aus insgesamt neun Anlagen des Turbinentyps Vestas V126, von denen sieben Windenergieanlagen über das Private Placement und zwei Anlagen über das reconcept Beteiligungsangebot RE03 Windenergie Finnland finanziert wurden. Ylivieska Pajukoski I ist im August 2015 ans finnische Netz gegangen.


 


Für den im Februar 2016 geschlossenen RE06 Windenergie Finnland konnte zunächst der Windpark Kuusamo in Ostfinnland angebunden werden. Die Baugenehmigungen lagen bereits vor und die Inbetriebnahme war fest für den 1. Januar 2017 vorgesehen, als das finnische Militär Einspruch gegen das Projekt erhob. Darüber hinaus wurde nach einem Regierungswechsel der finnische Einspeisetarif 2017 auf Eis gelegt und erst 2018 unter neuen Bedingungen wieder eingeführt. Der RE06 hat auf Gesellschafterbeschluss daher seit November 2017 einen neuen Investmentfokus verfolgt und im April 2018 in einen deutschen Windpark investiert. Dabei wurden zwei Enercon-Anlagen im Windpark Jeggeleben erworben. Die Beteiligungsgesellschaft wurde entsprechend umfirmiert in RE06 Windpark Jeggeleben. Um den Liquiditätsstand und somit die für eine Investition verfügbaren Mittel bis zur Durchführung der Investition zu bewahren, hatte reconcept zuvor zugesagt, ab 2017 die externen Aufwendungen/Kosten des Fonds bis zur Inbetriebnahme eines Windenergieprojektes gegen Besserungsschein zu übernehmen.


 


Die RE07 – Anleihe der Zukunftsenergien wurde in den Jahren 2015 und 2016 emittiert und sieht Zinszahlungen von jährlich fünf Prozent vor. Seit Auflage wurden die Zinszahlungen prospektgemäß geleistet. Das Anleihekapital floss in zwei deutsche Windenergieanlagen, die seit 2014 beziehungsweise 2016 in Betrieb sind.


 


Die RE08 – Anleihe der Zukunftsenergien wurde in den Jahren 2016 und 2017 platziert. Sie hat eine gestaffelte Zinsstruktur von anfänglich vier Prozent p.a. ansteigend auf sechs Prozent p.a. Die Auszahlungen erfolgten bisher prospektgemäß jeweils zum Zinszahlungstag – bis Ende 2018 in Summe neun Prozent. Mit einem Investitionsvolumen von rund 8,7 Millionen Euro wurden über die Anleihe drei Photovoltaik-Anlagen sowie eine Windenergieanlage (Typ Nordex N131) in einem deutschen Windpark finanziert. Die Windenergieanlage wurde im August 2016 in Betrieb genommen, die PV-Anlagen 2017.


 


Der RE09 Windenergie Deutschland wurde bis Mai 2018 platziert. Ende 2017 wurde der Kauf von zwei Anlagen des Typs Enercon E-92 mit jeweils 2,35 MW Leistung im Windpark Jeggeleben eingeleitet und die Investition Ende April 2018 abgeschlossen. Erste Auszahlungen erfolgten als Frühzeichnerbonus (drei Prozent p.a.), weitere sind prospektgemäß für 2018 im Jahr 2019 vorgesehen.


 


Bei dem RE10 Genussrecht der Zukunftsenergien (Platzierung 2016 und 2017) finanzieren Anleger über das Genussrechtskapital mittelbar Erneuerbare-Energien-Projekte der reconcept Gruppe. Die Emittentin reicht dazu das Genussrechtskapital mittels Finanzierungsverträgen, in der Regel darlehensweise, an Gesellschaften innerhalb der reconcept Gruppe weiter. Das Genussrecht sieht eine feste Verzinsung von 6,5 Prozent p.a. vor mit quartalsweise nachschüssigen Auszahlungen. Die Laufzeit liegt bei ca. 4,5 Jahren bis zum 31. Dezember 2020. Anleger erhielten prospektgemäße Zinszahlungen von in Summe 13 Prozent (bis Ende 2018).


 


Fazit


Die Festzinsangebote von reconcept haben bisher sämtliche Zins- und Rückzahlungsansprüche an die Anleger vereinbarungsgemäß geleistet. Bei den unternehmerischen Beteiligungen an Wind- und Solarenergieanlagen haben sich nicht alle Angebote prospektgemäß entwickelt.