Aktien sind alternativlos? Anleihen sind unverzichtbar, denn sie dienen der Stabilisierung und erwirtschaften regelmäßige Erträge? Sergej Crasovschi, Geschäftsführer der Portfolio Advice GmbH, sieht das anders und hat im vergangenen Jahr den Absolute Return Multi Premium Fonds (ISIN: DE000A2AGM26) initiiert, der völlig neue Wege beschreitet. „Der entscheidende Unterschied zu gängigen Multi-Asset-Strategien ist sicherlich, dass wir nicht in herkömmliche Instrumente wie Aktien, traditionelle Anleihen, ETFs oder Rohstoffe investieren. Weiterhin setzen wir grundsätzlich nicht auf systematische Handelsstrategien oder Smart-Beta-Konzepte, sondern verfolgen einen aktiven Investmentansatz mit Fokus auf globale Multi-Asset-Risikoprämien“, erklärt der Kapitalmarktexperte die Herangehensweise. Im Markt vorhandene Prämien sollen über asymmetrische Risikoprofile vereinnahmt werden, wodurch hohe Risikopuffer im Austausch für die Begrenzung möglicher Gewinne erzielt werden können. Unter Risikoprämie ist grundsätzlich die Differenz zwischen der erwarteten Überrendite einer risikobehafteten Anlage und der Verzinsung einer risikolosen Anlage zu verstehen. „Bei unseren Investitionen in solche Prämien versuchen wir, das generelle Marktrisiko möglichst klein zu halten. Der Schwerpunkt liegt aktuell auf alternativen Risikoprämien wie beispielsweise Carry, Curve, Dividenden, Konvexität, Liquidität und Volatilität, welche über Derivate extrahiert werden können“, führt Crasovschi weiter aus.

Der große Vorteil dieser Anlagestrategie besteht darin, dass der Fonds somit weitgehend unabhängig von Prognosen oder Markt-Timing agieren kann. „Wesentlich ist auch, dass durch die Vermeidung herkömmlicher Instrumente die Korrelationen einzelner Anlageklassen wie Aktien und Zinsen wenig Relevanz haben“, so der Finanzprofi. Denn die Erfahrung zeige, dass die Treffsicherheit von Prognosen langfristig gering und erfolgreiches Markt-Timing schwierig sei. Hinzu komme, dass Korrelationen sehr instabil und schwankend sein können. Oder wie es Crasovschi auf den Punkt bringt: „Die Zukunft richtig vorherzusagen ist fast unmöglich, deshalb versuchen wir es erst gar nicht.“

Der Fonds strebt eine jährliche Zielrendite von vier bis fünf Prozent nach Kosten an – dies bei einstelliger Volatilität und möglichst marktunabhängig. Das mache den Absolute Return Multi Premium Fonds auch für konservative Anleger attraktiv, beispielsweise als Alternative zu Anleihen. Grundsätzlich sollte der Fonds aufgrund seines völlig andersartigen Konzepts in den meisten Portfolien von Investoren einen positiven Diversifikationsbeitrag liefern können.

Umgesetzt wurde der Fonds mit drei spezialisierten Partnern, um eine professionelle Struktur zu gewährleisten, die auch institutionellen Ansprüchen genügt. Als Fondsadministrator und Kapitalverwaltungsgesellschaft fungiert Universal-Investment. Verwahrstelle ist die Berenberg Bank, welche auch den Handel für den Fonds übernimmt. Als Haftungsdach für den Anlageberater, Crasovschis Portfolio Advice GmbH, wurde die AHP Capital Management GmbH gewählt. „Zusätzlich steht AHP als ‚Backup‘ im Risikomanagement ein, falls der Anlageberater ausfallen sollte. Dieses Setup hat für Investoren den Vorteil, dass wichtige Aufgaben an hoch spezialisierte Marktteilnehmer verteilt sind und es im Risikomanagement kein „Key Man Risk“ gibt. Weiterhin kann Portfolio Advice somit auf die vorhandenen Ressourcen dieser Firmen zugreifen“, erläutert der Geschäftsführer die organisatorische Aufstellung.

Der Absolute Return Multi Premium Fonds soll bis auf Weiteres der einzige Fonds der Fondsboutique bleiben. Allerdings finden bereits Gespräche mit institutionellen Anlegern statt, die sich für eine Umsetzung des besonderen Investmentansatzes im Spezialfonds-Segment interessieren. „Bei entsprechender Investorennachfrage könnten wir uns jedoch auch vorstellen, noch eine deutlich defensivere Fonds-Variante mit einer Zielrendite von beispielsweise jährlich 1,5 Prozent nach Kosten aufzulegen, um eine Alternative zu negativen Geldmarktsätzen anzubieten“, so Crasovschi.

Bei den Anlegern kommt das Konzept bislang gut an: Seit Auflage des Fonds im Juni 2016 hat sich das Fondsvolumen verfünffacht und beträgt inzwischen rund 24 Millionen Euro (Stand: 31. März 2017). Die rege Nachfrage dürfte auch der bisherigen Wertentwicklung, welche die anvisierte Zielrendite schon übertroffen hat, geschuldet sein: „Nach nur zehn Monaten liegt der Fonds bereits ca. 6,1 Prozent nach Kosten im Plus bei einer niedrigen einstelligen Volatilität von ca. 4,5 Prozent. Der maximale Verlust (Drawdown) betrug in diesem Zeitraum lediglich 3,3 Prozent und war bereits nach drei Tagen wieder aufgeholt (Stand 31.03.2017). Wir freuen uns zusammen mit unseren Investoren über die bisherige Entwicklung“, fasst Crasovschi zusammen.

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