Wer in den Immac Renditefonds Austria VI oder den Austria XIII investiert hat, kann sich über eine Erhöhung der Ausschüttungen freuen. Wie die Gesellschaft mitteilt, wurden die Auszahlungen von bislang 6,5 Prozent bzw. 6,75 Prozent rückwirkend zum 1. Januar 2015 auf 7,0 Prozent angehoben. „Die vom Statistischem Bundesamt in Österreich veröffentlichten Inflationsraten sind so ausgefallen, dass eine Pachterhöhung erfolgte. Der daraus resultierende Liquiditätsüberschuss führte nun zu dieser Erhöhung der monatlichen Ausschüttung für die Anleger“, begründet das Unternehmen den Schritt. Immac hatte seit der Regulierung durch das Kapitalanlagegesetzbuch sechs Publikums-AIF in die Platzierung geschickt, das jüngste Produkt, der Immac Sozialimmobilien 77. Renditefonds wurde erst kürzlich mit einem Eigenkapitalvolumen von zwölf Millionen Euro ausplatziert. Auch die Angebote des Mitbewerbers INP sind inzwischen platziert – aufgrund der hohen Attraktivität von Sozialimmobilienfonds dürfte jedoch auch künftig mit neuen Beteiligungen zu rechnen sein.

Wachstumsmarkt Pflegeimmobilien
Wie der Immobiliendienstleister CBRE ermittelt hat, ist der deutsche Investmentmarkt für Pflegeimmobilien und Seniorenresidenzen im Jahr 2015 im Hinblick auf das registrierte Transaktionsvolumen zum siebten Mal in Folge auf nunmehr 834 Millionen Euro gewachsen – dies entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahr von drei Prozent. Seit dem zyklischen Tief des Jahres 2007 sei der Transaktionsumsatz mit einer jährlichen Wachstumsrate von 23 Prozent gewachsen, so die Analysten. Das erneut gestiegene Transaktionsvolumen belege das hierzulande spürbar gestiegene Interesse an dieser alternativen Immobilienanlageklasse.

„Investoren aus dem In- und Ausland widmen sich zunehmend der konjunkturunabhängigen Assetklasse Gesundheits- und Sozialimmobilien“, erläutert Dirk Richolt, Head of Real Estate Finance bei CBRE. „Vor allem auf dieses Segment spezialisierte Fondsmanager und börsennotierte Unternehmen setzten auf die unabänderlichen Fundamentalfaktoren einer rasch alternden Gesellschaft in Deutschland und der weiter steigenden Nachfrage nach professionell erbrachten Pflegeleistungen in adäquaten Einrichtungen und wollen hierzulande weiter in diese Anlageklasse investieren. Hinzu kommt, dass vor allem die privaten und freigemeinnützigen Betreibergesellschaften über steigende Auslastungsquoten in ihren Häusern berichten und die Branche vor weiteren Konsolidierungen bei privaten Trägern steht, die für einen steigenden Wettbewerb und damit für eine weitere Professionalisierung des Marktes sorgen wird.“

Neben den robusten Fundamentaldaten des Wachstumsmarkt Pflege schätzten die Investoren an der Assetklasse Pflegeimmobilien und Seniorenresidenzen deren im Vergleich zu traditionellen Immobiliendirektanlagen die relativ höhere Anfangsrendite, teilt CBRE mit. Mit einer Spitzenrendite von 6,25 Prozent am Jahresende 2015 betrug der Renditeabstand zum risikolosen Referenzzins 5,6 Prozentpunkte, gegenüber der vergleichbar managementintensiven Betreiberimmobilie Hotel 1,25 Prozentpunkte und gegenüber erstklassigen Büroimmobilien 2,13 Prozentpunkte. „Pflegeimmobilien bleiben bei Immobilieninvestoren ein sehr begehrtes Anlageprodukt, zumal sich zwar auch hier in Folge der Jagd nach risiko-adäquater Rendite eine Renditekompression absehen lässt. Jedoch ist diese weit weniger stark ausgeprägt wie etwa bei Topprodukten des innerstädtischen Einzelhandels oder bei Büroimmobilien, wo aktuell eher eine Vier vor dem Komma bei der Spitzenrendite steht", erklärt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE.

Quelle: CBRE, eigene Darstellung