Der Projektentwickler GPV Development realisiert mit Bergfürst-Anlegern das Projekt „Z19 Stadthaus Plus“ in Bernburg, Sachsen-Anhalt. Eigentlich. Wie die Immobilien Zeitung ausführlich berichtet, werden aktuell keine Zinsen an die Investoren ausgezahlt. Die Crowdinvestoren, die über Bergfürst rund 440.000 Euro für das Projekt geliehen haben, können momentan nur abwarten.


Crowd-Anleger sind in der Regel über Nachrangdarlehen in die Projekte investiert. Das Risiko kommt erst dann zum Tragen, wenn die einzelne Projekte in wirtschaftliche Schieflage geraten. Eine außerordentliche Kündigung wurde von den Investoren bislang abgelehnt. Die mache nur Sinn, wenn der Projektentwickler die ausstehenden 440.000 Euro auch zurückzahlen könnte.


Sollte doch außerordentlich gekündigt werden, würden die Anleger – sollte der Entwickler nicht zahlen können – ihren vertraglichen Verzinsungsanspruch von 7 % p.a. für die restliche Laufzeit verlieren. Stattdessen wären Verzugszinsen fällig, laut Immobilien Zeitung wäre dies jedoch ein Nullsummenspiel.


Offenbar hat sich der Entwickler mit dem Projekt verkalkuliert, berichtet die Zeitung weiter. Die „aussichtsreichen Verhandlungen mit einem Käufer“, die vom Geschäftsführer der GPV im Frühjahr verkündet wurden, haben sich nicht in einem Verkauf umgesetzt. Offenbar wird an dem Grundstück aktuell nicht weitergebaut.


 Das eingeworbene Kapital müsste GPV inklusive Prämie mit 12 Prozent Verzinsung an Bergfürst zahlen. Der Immobilien Zeitung gegenüber lässt Geschäftsführer Martin Procher allerdings schon verlautbaren, dass man sich mit der säumigen Zahlung nicht unter Druck setzten lassen werde. Das Grundstück liegt brach, der Standort sei schwierig: „Bernburg ist nicht München“, wird Procher zitiert.