Der Immobilienriese Brookfield Property Partners – Kanadas größtes Unternehmen für Alternative Investments – hat den Kaufvertrag für das Quartier am Potsdamer Platz unterschrieben. Verkäufer Savills Fund Management (vormals SEB Asset Management) erwartet einen Abschluss des Verkaufsprozesses bis Jahresende.

Das Ensemble mit 267.000 m² Mietfläche besteht aus verschiedenen Entertainmenteinrichtungen und dem Mandala Hotel. Hinzu kommen sieben Büro- und fünf Wohngebäude sowie das Einkaufszentrum Potsdamer Platz Arkaden, nebst etwa 30 Restaurants und Cafés. Etwa 80 Prozent der Gesamtfläche sind derzeit vermietet.

Eigenen Angaben zufolge verwaltet Brookfield über 200 Milliarden Dollar in Assets mit einem Fokus auf erneuerbare Energie, Immobilien Infrastruktur und Private Equity. Der Asset-Manager setzt auf langfristige Investments mit unterdurchschnittlichem Risiko.

Zum Kaufpreis gibt es unterschiedliche Angaben. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet Ende Juli von einem möglichen Kaufpreis von 1,4 Milliarden Euro und bezieht sich auf anonyme Quellen mit Insider-Kenntnissen. Im jüngsten Fondsbericht zum SEB Immoinvest (Juli 2015) wurden die 18 Immobilien gegenüber dem letzten Bericht vom März von 1,2 auf 1,3 Milliarden Euro aufgewertet.

SEB hatte das 1998 vom Daimler-Konzern errichtete Quartier mit ursprünglich 555.000 m² Grundfläche (BGF) im Jahr 2008 für den Publikumsfonds SEB Immoinvest erworben, der derzeit abgewickelt wird. Daimler selbst hat nach dem Fall der Mauer zusammen mit Sony mehr als eine Milliarde Euro in die Errichtung von Wolkenkratzern und aufwendigen Kino-Komplexen investiert. Dadurch entwickelte sich der Potsdamer Platz von einer innerstädtischen Brachlandschaft zu einer beliebten Touristenattraktion in Berlin.