Finanzen 2017 Deutsche blicken weniger optimistisch ins neue Jahr
Trotz guter Wirtschaftslage blicken weniger Deutsche optimistisch auf ihre finanzielle Situation im kommenden Jahr als noch im Vorjahr – die Unsicherheit nimmt zu. Besonders bei den Jüngeren droht die Stimmung zu kippen.
Diese politische Unsicherheit habe konkrete Auswirkungen auch auf die Wahrnehmung der eigenen finanziellen Situation. So beeinflusse die Angst vor terroristischen Anschlägen jeden sechsten Bundesbürger (16 Prozent) in seinen Finanzentscheidungen. Knapp 13 Prozent der Befragten gaben an, dass sie deswegen vorsichtiger sind und zum Beispiel mehr sparen und vermehrt auf „sichere“ Anlageformen wie Tagesgeld ausweichen. Nur drei Prozent geben eher mehr aus und nutzen chancenreichere Anlageformen wie Wertpapiere.
Besonders deutlich hat der Optimismus unter den 16- bis 29-Jährigen abgenommen. Während 2015 noch 79 Prozent ihre Finanzen mit Blick auf das kommende Jahr positiv bewerteten, sind es in der aktuellen Studie fast 25 Prozentpunkte weniger (54 Prozent). Knapp 20 Prozent der Jüngeren sind pessimistisch, 2015 waren es nur knapp zehn Prozent der Befragten. „Gerade junge Menschen, die eine mehrheitlich weltoffene Haltung haben sowie die europäische Integration und die internationale Kooperation befürworten, dürften durch die Tendenzen zur Renationalisierung von Politikbereichen und durch die Strömungen in Richtung eines stärkeren Protektionismus verunsichert sein“, erklärt Bargel.
Bundesbürger scheuen das Risiko
Dabei gelten die Deutschen ohnehin als eher vorsichtige Anleger. Aktien als Kapitalanlage sind den meisten Bundesbürgern zu risikoreich. So sind nach Angaben der Bundesbank gerade einmal rund zehn Prozent des gesamten deutschen Geldvermögens von 5.401 Milliarden Euro in Aktien investiert, also rund 540,7 Milliarden Euro. Insgesamt besaßen im zweiten Quartal 2016 rund neun Millionen Deutsche Aktien oder Fonds. Dies ist zwar der höchste Stand seit 2012, trotzdem sind nur 14 Prozent der über 16-Jährigen am Aktienmarkt engagiert. Stattdessen steckt das meiste Vermögen der Bundesbürger mit insgesamt 2.128 Milliarden Euro in Bargeld und Bankeinlagen – obwohl es hierfür keine Zinsen mehr gibt.
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