Wie beschäftigen sich junge Menschen heutzutage mit Finanzthemen wie Altersvorsorge, Sparplänen und Vermögensaufbau? – Entweder gar nicht bis selten. Wer sich dennoch informieren möchte, lässt sich in der Regel ungern eine Meinung von außen aufdrängen. Denn im Zeitalter des Internet kann sich jeder über jedes Thema eigenständig und unabhängig aufklären – und tut dies auch. Einer Studie des Research Center for Financial Services zufolge bezeichnen sich 56 Prozent aller Befragten Teilnehmer als Selbstentscheider. Die Studie der Steinbeis-Hochschule in Berlin wurde im Auftrag des Deutschen Derivate Verbandes (DDV) erstellt.

Befragt wurden über 5.000 Bundesbürger über 18 Jahre. Den Ergebnissen zufolge bezeichnen sich lediglich 25 Prozent als gelegentliche Beratungskunden, zwölf Prozent als überwiegende Beratungskunden und vier Prozent als reine Beratungskunden. Insgesamt ist Beratung durch externe Dienstleister also nur für 16 Prozent wichtig. Der größte Teil der Befragten entscheidet lieber selbst und lässt diese Entscheidung durch Berater oder eigene Recherchen bestätigen oder relativieren.

Und wie könnte es auch anders sein? – Vermögensaufbau und Altersvorsorge sind zutiefst persönliche Themen. Nur wer sich über seine eigenen Wünsche im Klaren ist kann überhaupt vernünftige Finanzziele entwickeln. Und diese Impulse können nicht von außen kommen. Den Hebel für die Weichen, die es vorher zu stellen gilt, muss jeder selbst umlegen. Das geht aber nur, wenn man sich den philosophischen Fragen stellt, die man sonst gern ignoriert: An welchem Punkt befinde ich mich? – Wo will ich noch hin? – Was muss ich tun, damit ich meine Ziele erreiche? – Und welche Rolle spielt finanzielle Freiheit für mich?



Persönlichkeit spielt eine große Rolle
Von diesen Ausgangsfragen leiten sich dann weitere Pfade ab. Spare ich für den nächsten Urlaub, für die Ausbildung meiner Kinder oder kämpfe ich darum, der Altersarmut zu entkommen? Die Antworten auf diese Fragen verlangen eine tiefe und aufrichtige Ehrlichkeit zu sich selbst und könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie verlangen auch eine realistische Einschätzung der Ziele, die man sich setzt. Eine Erfolgsgarantie gibt es nicht: Selbst wenn rechtzeitig die Weichen für diesen Prozess gestellt wurden und die Ziele klar sind, kann sich der Weg dorthin trotzdem ändern.

Unmöglich ist finanzielle Autonomie jedoch nicht, viele empfinden das Thema Vermögensanlage eher als lästig, komplex und zeitraubend. Die Entscheidung zur Vermögensbildung muss jeder selbst treffen. Denn nur wer ohne zielgeleitete Einflüsse von außen zu seinem Weg findet, kann seine Ziele mit größtmöglicher Motivation, klarem Blick und gesunder Risikoeinschätzung verfolgen.

Nach so einem Reifeprozess verwundert es nicht, wenn Anleger von externer Beratung nur noch wenig halten. Die Studien-Autoren befragten ihre Teilnehmer nach den Gründen für ihre Selbstständigkeit. 63 Prozent geben an, ein hohes Interesse für Kapitalanlagen mitzubringen. 44 Prozent haben kein Vertrauen in ihren Berater und 25 Prozent sind der Meinung, dass sie besser Bescheid wissen als ihr von einer Bank oder Versicherung abhängiger Berater. Kein Wunder: Man kennt sich ja selbst auch am besten! Deswegen haben Selbstentscheider ihr Girokonto meist bei einer Direktbank und ihr Depot bei einem Online-Broker oder Fondsvermittler. Einen Termin in einer Bankfiliale zu machen halten viele für überflüssig. Sie setzen ihre Strategien gern zügig in Handlungen um.

Selbstentscheider sind flexibler als Beratungskunden
Noch nie war es für Privatanleger so einfach, am Kapitalmarkt mitzumischen. Deshalb werden plumpe Marketing-Kampagnen stets als solche entlarvt. Die Rolle der Banken und Versicherungen für die private Vermögensanlage nimmt ab, weil sie ihren Kunden in Zeiten der Nullzinsen keine innovativen Anlageprodukte mehr anbieten können. Innovation findet außerhalb der Banken statt: In den sozialen Netzwerken, in Chaträumen und Webinaren - allesamt neue Schauplätze und Aufenthaltsorte von Selbstentscheidern.

Ein weiteres Merkmal von Selbstentscheidern ist ihre Aktivität. Sie handeln wesentlich häufiger Investmentfonds, Anleihen, Aktien, Zertifikate und Hebelprodukte als Beratungskunden. Damit agieren sie eindeutig flexibler, intuitiver und selbstbestimmter. Selbstentscheider sind ehrgeiziger und „verbinden den Wertpapierhandel mit Spaß“, heißt es in der Studie. Denn autonomes Handeln in wichtigen Bereichen des Lebens wie der Kapitalanlage bringt dem Individuum auch ein Stück Freiheit näher. Der Trend wird sich fortsetzen – wenn auch langsam. Doch am Ende des Prozesses wird das Vertrauen, was die Beratungsindustrie verspielt hat, als Selbstvertrauen in den autonomen Entscheidungen der Anleger neu wachsen.

Info: FondsDISCOUNT.de ist ein von Banken und Initiatoren unabhängiger Service und richtet sich an Selbstentscheider. Im Gegensatz zu Banken und Sparkassen leisten wir keine Anlageberatung und können Ihnen deshalb die gleichen Geldanlagen zu günstigeren Konditionen anbieten.