Vorab: Die im schwäbischen Güglingen ansässige, aber weltweit mit eigenen Standorten agierende hep-Gruppe bietet privaten wie professionellen Anlegern regelmäßig Beteiligungen an internationalen Solarprojekten an. Nun wartet das Emissionshaus mit einer neuen Erfolgsmeldung auf. Wie der Initiator bekannt gibt, wurde der US-amerikanische Projektentwickler Peak Clean Energie in Colorado gekauft. Die Gesellschaft verfügt über eine Projektpipeline von mehr als 4.000 Megawatt inklusive 400 Megawatt Projekte kurz vor Baureife. Das seit 20 Jahren am Markt etablierte Unternehmen ist vor allem im Bereich „utility-Scale“-Projekte im Süden der USA tätig. Darunter versteht man Photovoltaik-Anlagen mit einer installierten Leistung von mindestens zehn Megawatt. Der US-Solarmarkt gilt als besonders aussichtsreich, die USA befinden sich aktuell auf Platz 2 der Top-Solarmärkte weltweit. Wir haben die Übernahme zum Anlass genommen, um mit hep-Geschäftsführer Thorsten Eitle über die Historie seines Emissionshauses, aktuelle Beteiligungsmöglichkeiten und natürlich auch über die derzeitigen Herausforderungen (und mögliche Chancen) im Zuge der Corona-Krise zu sprechen.


Service: Aktuell steht semi-professionellen Investoren der Spezial-AIF HEP – Solar Projektentwicklung VII zur Zeichnung offen. Privatanleger können ab 20.000 Euro in den AIF HEP Solar Portfolio 1 investieren. Der Fonds hat bereits zwei Solarprojekte in Japan erworben. Die Emissionsunterlagen senden wir Ihnen gerne auch per Post, kommen Sie einfach auf uns zu: Kontakt


 


FondsDISCOUNT.de: Herr Eitle, Sie haben hep gemeinsam mit Christian Hamann 2008 gegründet – praktisch auf dem Höhepunkt der Finanzkrise. Werden da heute Erinnerungen wach? Und mit welchen unternehmerischen Emotionen gehen Sie in diesen Tagen an die Arbeit?


Thorsten Eitle: In der Tat: 2008 war ein schwieriges Jahr. Ein Krisenjahr, welches unter einem ganz anderen Stern stand als die aktuelle Corona-Pandemie, die Wirtschaft und Gesellschaft lahmlegt. Es war das Jahr der Bankenkrise: Systemrelevante Banken gerieten ins Wanken, die Wirtschaft befand sich nahezu am Abgrund. Uns war bewusst, dass es sich um einen ungewöhnlichen Zeitpunkt handelte, ein Fondshaus zu gründen.


Aber aus jeder Krise entstehen auch neue Chancen. Unseren ersten Solarpark im brandenburgischen Spremberg planten wir konservativ und zugleich vorausschauend. Ich denke, das ist heute noch das Fundament unseres Handelns. Nicht zuletzt ist die Leistungsbilanz wie sie ist, nämlich durchweg positiv.


Apropos Leistungsbilanz: KMI hat diese erst jüngst aufgegriffen und ausgewertet. Wie sehen Sie die derzeitige Lage für Ihr Unternehmen im Hinblick auf eine positive Fortführung?


Wenn ich jetzt sagen würde, wir hätten im Jahr 2008 die Energiewende und die damit verbundenen Chancen vorausgesagt, wäre das sicherlich übertrieben. Aber wir haben an die Photovoltaik geglaubt und uns auf sie spezialisiert. Im Nachhinein haben wir damit sprichwörtlich auf das richtige Pferd gesetzt. Die Attraktivität der Photovoltaik ist aufgrund sinkender Produktionskosten, gesetzlicher Anreize und der Möglichkeit, dezentral Strom zu produzieren, in den letzten Jahren enorm gestiegen. Aus gesellschaftlicher Sicht sind Impact Investments, nachhaltige Geldanlagen und Investitionen in die Energiewende die Zukunft. Es handelt sich um einen Wachstumsmarkt für die nächsten Jahrzehnte.


hep ist als klassisches Emissionshaus gestartet. Da gute Projekte rar waren, begannen wir, eigene Projekte zu entwickeln und zu bauen. Wir suchen die grüne Wiese, den Kontakt zu den Energieversorgern und kümmern uns um die Baugenehmigungen. Anschließend bauen und betreiben wir die Anlagen. Dass wir alles aus einer Hand bieten, macht sicherlich auch unseren Erfolg aus. Wir passen uns den Gegebenheiten an. Aus diesem Grund sind wir auch global aktiv und schauen, wo die Photovoltaik in den nächsten Jahren ein großes Flächenwachstum haben wird. Aktuell zum Beispiel im zweitgrößten Solarmarkt weltweit: den USA. Dort sind sogenannte Power Purchase Agreements, Stromabnahmeverträge mit Stromhändlern oder industriellen Unternehmen, Branchenstandard. Wir sind der Meinung, dass dies zukünftig auch in Deutschland und anderen Ländern an Bedeutung gewinnen wird und setzen uns damit frühzeitig auseinander.


Sie haben sich mit Ihren Platzierungen sowohl auf Publikumsangebote als auch auf Angebote für professionelle Anleger spezialisiert. Wie sieht Ihre Anlegerstruktur in den professionellen Tranchen, wie zum Beispiel dem Angebot "Projektentwicklung VII", aus?


Die Idee des Projektentwicklungsfonds wurde 2008 geboren und anfangs mit Family & Friends abgewickelt. Inzwischen ist der siebte Projektentwicklungsfonds am Markt und wir stellen fest, dass immer mehr professionelle Anleger auf uns zukommen. Das stärkste Argument für eine Investition in die Projektentwicklung ist die Kombination von hoher Rendite und kurzer Laufzeit.


Das Verhältnis zwischen professionellen und semi-professionellen Anlegern beträgt 20 zu 80 Prozent. Zu semi-professionellen Anlegern gehören auch vermögende Privatinvestoren, die erste Erfahrungen mit alternativen Anlagen und die notwendigen finanziellen Mittel mitbringen. Vielen Anlegern ist gar nicht bewusst, dass sie mit ihrer Anlageerfahrung und der Risikobestätigung automatisch zur Kategorie semi-professionelle Anleger gehören und sie damit auch Zugang zu risikoreicheren und potenziell noch ertragsstärkeren Investitionen haben.


Wie reagiert Ihr Haus und wie reagieren Ihre professionellen Anleger auf die aktuelle Marktlage – spüren Sie Zurückhaltung?


Wir sehen gerade jetzt eine Chance, das Thema Photovoltaik weiter voranzutreiben und sehen sowohl im professionellen als auch Publikumsbereich mittel- bis langfristig sehr große Möglichkeiten, mit unseren Produkten und Anlagemöglichkeiten zu punkten.


Gerade professionelle Anleger suchen Anlagen, die marktunabhängig sind beziehungsweise keine Korrelation zu kurzfristigen Marktschwankungen aufweisen. Die letzten Wochen haben gezeigt, dass das Interesse gestiegen ist; die erwartete Investitionszurückhaltung ist weitgehend ausgeblieben. Im Gegenteil: Wir haben zwar die letzten beiden Wochen weniger Zeichnungsscheine erhalten, die Durchschnittssumme war dafür signifikant höher. Gerade im semi-professionellen und professionellen Bereich sind die Anfragen merklich gestiegen.


Welche Fragen begegnen Ihnen aktuell im Publikumsbereich von Ihren Anlegern, zum Beispiel bei dem aktuell in der Platzierung befindlichen "Solar Portfolio 1"?


Photovoltaik ist eine einfache Technologie, die nachvollziehbar ist und inzwischen fast jeder kennt. Eine Rendite von sechs Prozent ist in der aktuellen und sicherlich auch zukünftigen Zinssituation überdurchschnittlich, vor allem wenn man sich das entsprechende Rendite-Risiko-Profil genauer ansieht. Im Bereich Projektentwicklung haben wir in der Vergangenheit sogar Renditen im zweistelligen Bereich erwirtschaftet. Inzwischen kommen Anleger auf uns zu, die in der Vergangenheit ihr Geld in Dividendentiteln angelegt haben.


Mit unserem robusten Geschäftsmodell und der Planbarkeit der Erträge unserer Parks können wir unseren Anlegern alle Fragen rund um die Corona-Pandemie zufriedenstellend beantworten: Die Finanzierung der Projekte ist gesichert, der Bau schreitet voran, die Bestandsparks können gewartet werden und der Strom wird weiter abgenommen. Wir haben übrigens alle bisherigen Fragen und Antworten auf unserer Website gesammelt und zur Verfügung gestellt.


Mit welchen Erwartungen blickt Ihr Haus in Bezug auf die Assetklasse „Photovoltaik“ in die Zukunft?


Innerhalb kurzer Zeit hat die Corona-Pandemie eine Wirtschaftskrise ausgelöst und diversen Assets ihre Attraktivität genommen. Die Stromproduktion unserer Solarparks hingegen bleibt auch während der Krise auf konstantem Level. Und gesetzlich geregelte Einspeisevergütungen sowie Stromabnahmeverträge mit Großunternehmen sichern die Abnahme und Vergütung des produzierten Stroms. Unsere Investments profitieren dieser Tage davon, dass die Solarenergie zur kritischen Infrastruktur gehört und sich unsere Projektentwicklung, Bau und Betrieb von den Präventionsmaßnahmen unbeeindruckt zeigen.


Nach wie vor gilt: Ein Anleger, der ein hep Investment tätigt, investiert sowohl ökologisch als auch ökonomisch nachhaltig. Er fördert den weltweiten Ausbau der Erneuerbaren Energien und erhält dazu nachhaltig hohe Renditen.


Analysten gehen davon aus, dass bis 2050 rund die Hälfte des weltweiten Strombedarfs durch Erneuerbare Energien abgedeckt wird. Die weltweite Wende weg von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien erfordert hohe Investitionssummen. Noch ist die Investitionslücke groß, das Potenzial riesig und die Nachfrage nach Solarprojekte konstant hoch. Mit Niederlassungen in den USA, Japan, Taiwan und Deutschland sowie einer Pipeline von rund drei Gigawatt sind wir weltweit gut aufgestellt. Wir werden weiterhin erfolgreich Portfoliofonds und Projektentwicklungsfonds auflegen und Anlegern die Chance ermöglichen, Nachhaltigkeit und Rendite zu vereinen. Wir sind stolz, ein Teil der Energiewende zu sein und werden auch zukünftig alles geben, um die Welt grüner zu machen.


Herr Eitle, vielen Dank für das Gespräch!