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Seit dem in Kraft treten des sogenannten Cannabis-Gesetzes am 10. März 2017 kann Marihuana auch in Deutschland zu medizinischen Zwecken auf Rezept nach dem Betäubungsmittelgesetz vom Hausarzt verschrieben werden. Die Kosten dafür übernimmt die Krankenkasse. Bei Schmerzpatienten ist die Nachfrage entsprechend hoch und 2017 entstanden bundesweit Lieferengpässe bei medizinischen Cannabis-Produkten. Die Produktion in Deutschland ist mit komplexen Ausschreibungsverfahren verbunden. „Vor 2019 oder 2020 werden wohl keine Cannabisblüten aus Deutschland auf den Markt kommen“, schreibt die Deutsche Apotheker Zeitung. „Bis dahin soll auf Importe zurückgegriffen werden.“


Diese Importe sollen größtenteils aus Kanada stammen, dem Weltmarktführer im Anbau medizinischen Marihuanas. Die Regeln zur Qualitäts- und Sicherheitskontrolle sind dort sehr streng. Nur 43 von über 1.600 Unternehmen haben von der Regierung bis Juli vergangenen Jahres den offiziellen Status eines Cannabisproduzenten erhalten. Die Pioniere auf dem Markt sind etablierte Akteure an der Börse in Toronto. Privatanleger in Deutschland können sich mit dem Horizons Marijuana Life Sciences Index ETF (ISIN: CA44054J1012) an der Cannabis-Rallye beteiligen.


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Cannabis-Rallye startet in Kalifornien – Erster Marihuana-ETF ist auch in Deutschland handelbar


Die Top Holdings des ETFs Canopy Growth, Aurora Cannabis Inc. und Maricann Group sind mit zwei weiteren Werten auch in einem Wikifolio-Zertifikat von wallstreet:online als Emittenten enthalten (ISIN: DE000LS9L5Q6). Der Wert des Zertifikats mit dem Titel „BestOfCannabis w:o&Marc Davis“ hat sich seit seinem Bestehen im April 2017 fast verdoppelt. Grund genug, sich einmal intensiver mit den Unternehmen – die ihre Produkte bereits in deutschen Apotheken platziert haben – zu beschäftigen.


Der Marktführer: Canopy Growth Corp.


Die Canopy Growth Corporation schaffte bereits im Juli 2016 als erstes großes Unternehmen Kanadas den Sprung auf den deutschen Markt und übernahm wenige Monate später die deutsche MedCann GmbH, die nun als Spektrum Cannabis GmbH firmiert. Über Spektrum finden die Cannabis-Produkte der Canopy Growth ihren Weg in über 480 Apotheken in ganz Deutschland. Der Cannabis-Produzent aus Ontario hat einen Börsenwert von etwa 3,9 Milliarden Euro und gilt selbst in Kanada – dort soll der Verkauf von Marihuana im Juli 2018 legalisiert werden – als Pionier und eines der führenden Unternehmen in der Branche. Einen langfristigen Vorteil im Wettbewerb um Marktanteile kann Canopy aufgrund seiner etablierten Marken wie Tweed und seiner Online-Vertriebs-Plattform mit dem Namen „Tween Main Street“ zugesprochen werden. Letztere soll sich dem Trading-Portal Seeking Alpha zufolge als One-Stop-Shop etablieren und auch Cannabis-Produkte der Konkurrenz anbieten. Neben Deutschland exportiert Canopy außerdem in die Märkte Brasiliens und Australiens.


Aggressive Expansions-Strategie: Aurora Cannabis Corp.


Der zweite kanadische Cannabis- Produzent in Deutschland ist die Aurora Cannabis Corporation. Ähnlich wie Canopy übernahm Aurora im Mai vergangenen Jahres ein deutsches Unternehmen – die Pedanios GmbH – eine Vertriebsgesellschaft von Cannabis-Produkten. Der Kaufpreis betrug 34 Millionen US-Dollar. Nur vier Monate später erfolgte die erste Lieferung von Marihuana-Produkten aus Kanada im Umfang von 50 Kilogramm nach Berlin und wurde von dort aus auf über 1.500 Apotheken in Deutschland verteilt. Die Expansions-Strategie des Unternehmens gilt als aggressiv. Anfang Januar berichtet die Nachrichtenagentur Reuters, dass Aurora 17,6 Prozent des Cannabis-Produzenten Green Organic Dutchmann Holdings für 55 Millionen Kanadische Dollar kaufen will, nur eine von mehreren angestrebten Beteiligungen oder Übernahmen. Aurora hat seinen Firmensitz in Vancouver und konnte im November einen Rekord-Umsatz von 3,1 Millionen Kanadischen Dollar mit Marihuana-Produkten erzielen.


Maricann – Der erste deutsche Cannabis-Produzent?


Einen vergleichsweise kleinen Anteil am Fondsvolumen (1,4 %) hat das Unternehmen Maricann. Die langfristige Strategie ist darauf ausgelegt, sich als erstes Unternehmen in Deutschland zu etablieren, welches hierzulande Cannabis produziert. Mit diesem anspruchsvollen Ziel hebt sich Maricann deutlich von seinen Konkurrenten ab. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der teure Transport von Marihuana nach Deutschland würde entfallen, logistische Vorteile beim Vertrieb und eine billigere Produktion könnten Maricann Marktanteile sichern. Die bürokratischen und politischen Hürden konnte das Unternehmen aber noch nicht überwinden.


Die spektakuläre Rallye kanadischer Cannabis-Aktien zum Jahresende lässt vermuten, dass Investoren weiterhin auf den Markt strömen werden. Der Horizons Marijuana Life Sciences Index ETF sowie das „BestOfCannabis w:o&Marc Davis“-Zertifikat sind über FondsDISCOUNT.de ohne Ausgabeaufschlag erhältlich.