Es ist nicht die Regel – aber hier und da kann es vorkommen: Anleger lassen sich aus Unkenntnis von Vermögensverwaltern blenden. In den Reportings können vielleicht die Benchmarks zurechtgebogen, Gebühren nicht einbezogen oder unstimmige Startzeitpunkte gewählt werden. Eigentlich sollte ein Vermögensdepot in seiner Zusammensetzung jedoch die konkreten Bedürfnisse des Anlegers widerspiegeln. Bei den Performance-Projekten der Fuchs I Richter Prüfinstanz (Private Banking Prüfinstanz) werden konkrete Anlegersituationen vorgegeben, auf die Vermögensverwalter dann ihre Anlagedepots und -strategien perfekt anpassen sollen. Im Jahr 2004 vom Finanzjournalisten und Unternehmer Ralf Vielhaber (Fuchsbriefe) sowie vom Juristen und Investmentexperten Dr. Jörg Richter gegründet, war es das Ziel der Prüfinstanz, die Qualität der Beratung in Vermögensfragen und die Qualität im Portfoliomanagement für Privatpersonen, Unternehmer, Stiftungen und andere Institutionen messbar und transparent abzubilden. Verschiedene Markttests und Performanceprojekte wurden daraufhin initiiert. In dem im November 2014 gestarteten Projekt „Stiftungsportfolio III“ managen insgesamt 51 Banken und unabhängige Vermögensverwalter das Private Banking-Depot einer gemeinnützigen Stiftung mit einem Ausgangsvolumen von fünf Millionen Euro. Gut ein halbes Jahr vor Ende des Projektes kann sich die Freie Internationale Sparkasse mit ihrem Musterdepot an der Spitze behaupten.


 


FIS setzt auf kleinere und mittlere Unternehmen


Die Freie Internationale Sparkasse – eine Aktiengesellschaft nach luxemburgischen Recht (S.A.) und Tochter der Sparkasse Bremen – gehörte nach der letzten Quartalsauswertung zu den zehn Vermögensverwaltern, welche die Benchmark übertroffen hatte. Dieses „naive“ Benchmark-Portfolio bestand aus zwei kostengünstigen ETF, ein Renten-ETF mit 60-prozentiger Gewichtung und ein Aktien-ETF mit 40-prozentiger Gewichtung. Vorgabe für dieses Projekt ist, dass mindestens 100.000 Euro jährlich (zwei Prozent p. a.) aus ordentlichen Erträgen für Ausschüttungen im Sinne des Stiftungszwecks zur Verfügung stehen sollen – erwirtschaftet aus Dividendenzahlungen von börsennotierten Unternehmen und auch Zinsen von Staats- oder Unternehmensanleihen.


In einer Sonderveröffentlichung der Prüfinstanz werden Einblicke in das Portfoliomanagement der FIS gewährt. Das Stiftungsdepot im Performance-Projekt für die FIS managt Joachim Döring (Leiter der Vermögensverwaltung, links im Bild). Döring, der bereits auf 30 Jahre Erfahrung im Wertpapiergeschäft zurückblicken kann, sieht den Schlüssel seines Erfolges im Engagement in kleineren und mittleren Unternehmen. Neben der Orientierung an quantitativen Kriterien ist es aus seiner Sicht wichtig, enge Kontakte zu halten, um sich persönlich einen Eindruck von der künftigen Strategie des Unternehmens zu machen. Bei einem konzentrierten Portfolio aus Einzeltiteln erfolge die Absicherung mit einer sehr flexiblen Zusammenstellung der Anlageklassen. Die Kasseposition diene dabei als Stabilisierungsfaktor. Laut der Veröffentlichung ist das erfolgreiche Depot aktuell rund zu je einem Drittel in Aktien, Renten und Kasse investiert. Trotz starker Marktschwankungen wegen der US-Wahlen und der BREXIT-Abstimmung im Jahr 2016, wäre es Döring gelungen, einen kühlen Kopf zu bewahren und nicht zu hektisch zu reagieren. Die eher negativen Ergebnisse im vierten Quartal 2018 hätte man durch den zwischenzeitlich aufgebauten Kassebestand von 50 Prozent abfangen können.  Bei einer gleichzeitig defensiven Ausrichtung des Portfolios wäre es ihm gelungen, die Rückgänge moderat zu halten. Das Projekt läuft noch bis November 2019 – bis dahin will Döring politische Risiken, die Notenbanken und die Konjunktur fest im Auge behalten. Aus seiner Sicht sind das die größten Risiken.  Er erwarte eine Seitwärtsbewegung der Zinsen und recht hohe Schwankungen an den Aktienmärkten.


 


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