Der Markt für hochverzinsliche Anleihen ist längst kein Nischensegment mehr. Er hat sich in den letzten Jahrzehnten rasant entwickelt und in Europa ein Gesamtvolumen von mehr als 350 Milliarden Euro erreicht. High-Yield-Anleihen werden zur Finanzierung von Unternehmen aus einem breiten Spektrum von Sektoren verwendet, das von Industriegütern über Dienstleistungen bis hin zum Gesundheitswesen reicht. Mit mehr als 350 Unternehmen ist der Euro-High-Yield-Markt auch in Bezug auf die Emittenten gut diversifiziert.


In den letzten Jahren haben risikoreiche Anlageklassen wie Aktien und hochverzinsliche Unternehmensanleihen von dem langfristigen Trend zu sinkenden Zinsen profitiert. Der von den Zentralbanken zur Inflationsbekämpfung eingeleitete Zinsanstieg hat dem jedoch vorerst ein Ende gesetzt. Unabhängig von der Bonität mussten die Anleger in diesem Jahr deutliche Verluste hinnehmen. Laut den Analysen des ODDO BHF Asset Managements sind Anleihen im High-Yield-Segment mit den steigenden Zinsen nun möglicherweise wieder attraktiv bewertet. Auch als diversifizierende Allokation in einem Portfolio bietet die Anlageklasse Vorteile.


Potenziell attraktives Risiko-Ertrags-Profil


Hochverzinsliche Anleihen werden von vielen Anlegern allgemein als riskante Anlageklasse angesehen. Aber sind sie wirklich so riskant wie Aktien, wie oftmals angenommen wird? Das Risiko einer Anlageklasse lässt sich an den Schwankungen ihrer jeweiligen Wertentwicklung messen. Mittel- bis langfristig ist die Volatilität am High-Yield-Markt geringer als bei Aktien. Ein Grund dafür ist, dass die High-Yield-Anleihen eines Unternehmens in der Kapitalstruktur Vorrang vor dem Eigenkapital haben.


Hochverzinsliche Anleihen haben auch tendenziell kürzere Laufzeiten und sind daher einem geringeren Zinsrisiko ausgesetzt als Investment-Grade-Anleihen. Die aktuelle Duration des Euro-High-Yield-Marktes (HEAE-Index) beträgt etwa 3,2 Jahre. Bei Euro-Investment-Grade-Anleihen (ER00-Index) sind es 4,8 Jahre.1 Angesichts der höheren Renditen und der kürzeren Duration bieten Euro-High-Yield-Anleihen der Analyse des ODDO BHF Asset Managements zufolge einen wesentlich größeren Puffer gegen steigende Renditen.


1Quelle: ODDO BHF Asset Management: Bloomberg; ICE BofA,; Stand der Daten: 31/08/2022


Geringe Korrelation mit anderen Anlageklassen


Eine weitere, nicht unwichtige Frage ist, ob die Beimischung einer Anlageklasse – in diesem Fall Hochzinsanleihen – die Diversifizierung des Portfolios verbessert. Hierzu müssen Anleger die jeweilige Korrelation mit anderen Anlageklassen analysieren, d. h. ob sie sich mehr oder weniger im Gleichlauf entwickeln. Hochzinsanleihen korrelieren in geringerem Maße mit Aktien, und die Korrelation mit Staatsanleihen liegt sogar bei nahezu null. Dies liegt daran, dass die Rendite einer Hochzinsanleihe im Wesentlichen durch die Risikoprämie bestimmt wird, die von der Fähigkeit des Unternehmens abhängt, seine Schulden zu bedienen, und nicht sehr empfindlich auf Zinserhöhungen reagiert. Daher trägt eine Beimischung von Hochzinsanleihen laut ODDO BHF Asset Management nachweislich zur Diversifizierung eines Multi-Asset-Portfolios bei.


Verschiedene Möglichkeiten zur Integration von Hochzinsanleihen in Portfolios


Wie Aktien, Staatsanleihen und Investment-Grade-Unternehmensanleihen sind Hochzinsanleihen daher eine wichtige Anlageklasse für Anleger. Um die potenzielle Performance zu optimieren, ist jedoch ein stringenter Investmentansatz entscheidend, der auf den folgenden Säulen beruht:



  • Fundamentale Kreditanalyse zur Bewertung der Qualität eines Unternehmens und seiner Fähigkeit, Schulden zu bedienen und zurückzuzahlen

  • Ein gut diversifiziertes Portfolio mit mehr als hundert Emittenten aus verschiedenen Wirtschaftszweigen

  • Eine rigorose Verkaufsdisziplin, um die Qualität eines Portfolios aufrechtzuerhalten und jede Verschlechterung bei der Qualität ausgewählter Unternehmen zu antizipieren


Es gibt verschiedene Arten von Strategien, um sich auf dem High-Yield-Markt zu engagieren: Diejenigen, die sich an der Markt-Benchmark orientieren, haben in der Regel Portfolios mit einer Duration von etwas mehr als drei Jahren. Andere setzen auf Anleihen mit kürzeren Laufzeiten, was die Konstruktion von Portfolios mit einer Duration von weniger als zwei Jahren ermöglicht. Neben diesen traditionellen Ansätzen gibt es auch Fonds mit fester Laufzeit. Im Vergleich zu traditionellen High-Yield-Strukturen bieten Laufzeit-Fonds den Vorteil einer guten Visibilität und eines Risikoprofils, das mit zunehmender Fälligkeit abnimmt. Nach Analyse des ODDO BHF Asset Managements ermöglicht die Investition in einen Fonds mit fester Laufzeit es Anlegern, das Verhalten einer Anleihe nachzubilden und gleichzeitig von einem hohen Maß an Diversifizierung sowie von den Ressourcen der Verwaltungsgesellschaft zu profitieren, um Qualitätsemittenten auszuwählen und die Positionen anzupassen, wenn sich die Lage eines oder mehrerer Unternehmen verschlechtert.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Hochzinsanleihen ebenso wie Aktien, Staatsanleihen und Investment-Grade-Unternehmensanleihen einen wesentlichen Beitrag zur Diversifikation von Portfolios darstellen. Anleger sollten jedoch beachten, dass auch Investitionen in Hochzinsanleihen das Risiko eines Kapitalverlusts mit sich bringen.


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Das Anlageziel des ODDO BHF Credit Euro Short Duration (ISIN: LU1486845537) ist es, hohe Erträge und Kapitalzuwächse zu erzielen. Dazu investiert der Fonds hauptsächlich in auf Euro lautende Unternehmensanleihen mit einem Rating von mindestens B3 bzw. B–. Die Restlaufzeit der Anleihen liegt vornehmlich bei höchstens vier Jahren. Mindestens 20 Prozent des Fondsvermögens sind in High-Yield-Anleihen angelegt. Die Emittenten der Anleihen stammen hauptsächlich aus Ländern mit Investment-Grade-Rating. Beim Fonds handelt es sich um ein Artikel-8-Produkt nach der EU-Offenlegungsverordnung. Der verfolgte ESG-Ansatz beruht auf einem von ODDO BHF Asset Management selbst entwickelten Modell.


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Investmentfonds unterliegen Kursschwankungen. Damit sind Kursverluste bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals möglich. Bei Wertpapieren, die nicht in Euro notieren, sind zudem Währungsverluste möglich. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für die zukünftige Wertentwicklung. Allein verbindliche Grundlage des Kaufs eines Investmentfonds sind die derzeit gültigen Verkaufsunterlagen („Wesentliche Anlegerinformationen“, Verkaufsprospekt sowie Jahres- und Halbjahresberichte, soweit veröffentlicht). Diese Unterlagen, die in englischer und/oder deutscher Sprache vorliegen, erhalten Sie unter /fonds/lu1486845537/ oder beim Emittenten. Dieser Text dient ausschließlich Informationszwecken und stellt kein Angebot, keine Aufforderung oder Empfehlung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar.