Der Immobilien-Boom ist ungebrochen und immer mehr Anleger holen sich das vielbeschworene Betongold via Crowdinvestment ins Portfolio. Wie die Plattform iFunded ermittelt hat, wurden 2016 auf diese Weise deutschlandweit mehr als 41 Millionen Euro eingeworben, im Vorjahr lag das Volumen noch bei rund 18,3 Millionen Euro, also weniger als der Hälfte.

In einer repräsentativen Studie, die iFunded vom Institut für Demoskopie in Allensbach durchführen ließ, wird der steigende Bekanntheitsgrad von Crowdinvesting belegt. Demnach ist diese Anlageform mittlerweile bereits 45 Prozent der Deutschen bekannt. Immerhin 13 Prozent der Befragten könnten sich vorstellen, auf diesem Weg in ein Immobilienprojekt zu investieren. Diese Zahlen seien umso bemerkenswerter, da sich klassische Banken damit bislang noch schwer tun. „Hier zeigt sich zwar deutlich, dass Crowdfunding für Immobilien in Deutschland noch in der Entwicklungsphase steckt, es aber eine Grundbekanntheit gibt, die viel Luft nach oben bietet“, erklärt Dr. Thomas Petersen, Projektleiter bei Allensbach, die Ergebnisse.

Die Untersuchung zeigt zudem, dass es einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Schulbildung und der Bekanntheit von Crowdfunding gibt. Etwa einem Viertel der Volks- und Hauptschulabgängern ist das Prinzip geläufig, bei Absolventen der Mittleren Reife sind es 44 Prozent und Abiturienten und Studenten haben mit 70 Prozent mehrheitlich davon gehört. Nach Berufsgruppen sind es vor allem leitende Angestellte und Beamte, die „schon davon gehört“ bzw. „sich näher damit beschäftigt“ haben (61 Prozent). Danach folgen Selbstständige (55 Prozent), einfache Angestellte und Beamte (45 Prozent), Facharbeiter (32 Prozent) und angelernte Arbeiter (23 Prozent).

Ein Vorzug des Crowdinvestings sind die geringen Einstiegssummen. Laut Allensbach-Studie würden 21 Prozent bis zu 100 Euro investieren, 31 Prozent würden etwa 500 Euro in die Schwarmfinanzierung geben, bis zu 5.000 Euro wäre noch für 15 Prozent denkbar und nur noch vier bzw. drei Prozent würden bis zu 10.000 Euro oder mehr investieren. Dabei sei die Bereitschaft für Immobilien-Crowdinvesting generell bei jenen, denen das Modell bereits geläufig sei mit 23 Prozent wesentlich größer als bei jenen, die noch nichts davon gehört hätten (fünf Prozent). „Diesen Trend beobachten wir auch in der Praxis. Es gibt zwei Gruppen von Anlegern: Diejenigen, die in der Regel das Modell sehr gut kennen und im Durchschnitt um die 4.000 Euro investieren und diejenigen, die es noch nicht kennen und zunächst einmal eine kleine Summe investieren und so das noch junge Modell Crowdfunding ausprobieren. Schon bei Folgeprojekten investieren diese in größere Summen“, fasst Michael Stephan, Gründer und Geschäftsführer von iFunded, zusammen.

Die Vorbehalte gegenüber der Immobilien-Schwarmfinanzierung als alternativer Geldanlage seien in erster Linie auf Unkenntnis zurückzuführen. Wer sich noch nicht damit befasst habe, zweifle eher an der Seriosität der Anbieter und empfinde diese Anlagemöglichkeit als undurchsichtig. Allensbach-Projektleiter Petersen sieht dennoch viel Potenzial, als erster Schritt müsse das Misstrauen beseitigt werden.

Eine weitere Korrelation besteht laut der Studie auch zwischen dem Alter und der Bekanntheit von Crowdinvesting: Demnach sei das Modell vor allem bei den jüngeren Bundesbürgern bekannt, in der Gruppe der über 60-Jährigen hätten hingegen 70 Prozent noch nichts davon gehört. Dies sei vor allem der bisherigen digitalen Vermarktungsstrategie solcher Crowd-Projekte geschuldet. Sehr aufgeschlossen seien zudem Anleger, die bereits Aktien, Anleihen oder Gold besäßen.
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Bei aller Euphorie, auch befeuert durch die jüngste Erfolgsmeldung von Exporo mit knapp 20 Prozent Zinsen, sollten Anleger jedoch auch die Risiken solcher in der Regel als Nachrangdarlehen (Mezzanine-Kapital) konzipierten Vermögensanlagen nicht vergessen. Geht etwas schief, werden zuerst die Banken und andere Gläubiger bedient, das höchste Risiko ist der Totalausfall des investierten Kapitals.