Anleger des in Abwicklung befindlichen KanAm Grundinvest erhalten vor Jahresende nochmals eine Ausschüttung. Diese liegt bei 2,88 Euro je Fondsanteil, insgesamt werden etwa 206 Millionen Euro an die Investoren ausgeschüttet. Im Jahr 2017 hat der Fonds somit insgesamt 5,88 Euro je Anteil oder zusammen rund 421 Millionen Euro ausgeschüttet. Übrigens: Die Dezemberausschüttung ist für Privatanleger noch zu 100 Prozent steuerfrei, da die neue Investmentsteuerreform erst im Januar 2018 in Kraft tritt.


Wie die seit Anfang 2017 zuständige abwickelnde Depotbank, M.M. Warburg, mitteilt, kann zur Absicherung von Risiken die zu einer Zahlungsunfähigkeit des Sondervermögens führen könnten, grundsätzlich nur frei verfügbare Liquidität zur Ausschüttung verwendet werden. Im Wesentlichen wird diese aus frei werdenden steuerlichen Einbehalten gespeist. Die einzubehaltende Liquidität müsse in Abhängigkeit von Risiken aus der Fondsabwicklung gesehen werden. Maßgebliche Bezugsgröße sei dabei das ursprüngliche Immobilienvermögen des KanAm-Fonds von rund 6,4 Milliarden Euro. Nach der Ausschüttung verbleibe im Fonds eine Liquidität von rund 798 Millionen Euro, also rund 12,5 Prozent des ursprünglichen Immobilienvermögens.


Wann die Anleger mit der nächsten Ausschüttung rechnen können, hängt vom Verkauf der letzten vier im Portfolio befindlichen Immobilien ab – sobald ausreichend Mittel für eine Ausschüttung zu Verfügung stehen, sollen die Investoren informiert werden.


Auch ein weiterer großer Immobilienfonds, der sich noch im Abwicklungsprozess befindet, schüttet aus: Am 20. Dezember 2017 erhalten Anleger des SEB ImmoInvest 3,10 Euro pro Fondsanteil (Bearbeitung kann einige Bankarbeitstage benötigen). Die Ausschüttung erfolgt im Rahmen der regelmäßigen halbjährlichen Auszahlungen. Insgesamt betragen die Ausschüttungen rund 361 Millionen Euro. Mit der dreizehnten Ausschüttung seit Bekanntmachung der Fondsauflösung am 7. Mai 2012 summiert sich der während der Abwicklungsperiode ausgezahlte Betrag auf insgesamt 4,3 Milliarden Euro bzw. rund 71 Prozent des Fondsvermögens bei Kündigung des Verwaltungsmandates im Mai 2012, teilt der zuständige Fondsmanager Savills Fund Management GmbH mit.


Die Gesellschaft erklärt, weitere Ausschüttungen könnten vorgenommen werden, sobald weitere Immobilien aus dem Bestand des SEB ImmoInvest veräußert werden konnten und Risiken aus den erfolgten Verkäufen sich mit der Zeit verringern, so dass Liquiditätsrücklagen aufgelöst werden, die die Depotbank für eventuelle Nachforderungen der Steuerbehörden, Gewährleistungs- und Garantieverpflichtungen vorhalten muss. Derzeit befinden sich noch 14 Objekte im SEB ImmoInvest, an deren Veräußerung gearbeitet wird.