FondsDISCOUNT.de: Herr Stürner, der PEH EMPIRE  hat in den letzten Wochen immer wieder neue All Time Highs  erzielt. Profitieren Sie auch von der seit Monaten wiederkehrenden Tech-Aktien-Rallye?


Martin Stürner: Nicht ausschließlich – aber die Performance der Tech-Aktien hilft uns durchaus. Da wir in die größten börsennotierten Unternehmen der Welt investieren, ist unser Tech-Anteil natürlich recht hoch: Unternehmen wie Microsoft, Apple, Amazon oder Facebook sind bei uns wichtige Positionen. Auch wenn zwischenzeitlich in diesem Jahr klassische Value-Aktien profitierten, zeigen unsere Signale aus dem PEH–Score weiterhin positive Aussichten für die gerade genannten Aktien an. Die Unternehmen sind teilweise wahre Cash-Maschinen und bieten die Konstanz, die früher die klassischen Value-Werte bieten konnten.


 


Der Fonds konnte in den letzten Jahren schon einige schwierige Marktphasen abfedern. Führen Sie das auch auf künstliche Intelligenz zurück, die innerhalb der strategischen Neuausrichtung im Jahr 2016 integriert wurde?


Absolut. Denn die künstliche Intelligenz hilft in den Situationen, in denen menschliche Investoren häufig Fehler machen – in den Krisen. Dadurch, dass wir grundsätzlich prognosefrei und vor allem emotionslos agieren, reagieren wir auf solche Marktbewegungen systematisch. Lassen Sie mich Ihnen dafür ein kleines Beispiel geben: Unsere Signale aus den Scores, die von der künstlichen Intelligenz laufend aus unzähligen Daten berechnet werden, haben im gesamten schwachen Börsenjahr 2018 rechtzeitig die Aktienquote reduziert. Gleichzeitig sind die internationalen Märkte deutlich zweistellig eingebrochen. Selbst im vergangenen Jahr 2020 im Corona-Crash – einer Situation, die es ja noch nie zuvor gab – haben die kurzfristig sehr negativen Signale einen extremen Einbruch unserer Strategie verhindert. Und, was mindestens genauso wichtig ist: Wir haben den Einstieg wieder rechtzeitig geschafft. Das ist nämlich auch einer der Knackpunkte, an dem viele Investoren sonst durch ihre Emotionen scheitern.


 


Sie setzen mit Ihrem KI-basierten Fonds gleichzeitig auf Mensch und Maschine. Wie erfolgt denn diese Zusammenarbeit? Was kann ein Algorithmus besser, was der Portfoliomanager?


Die Künstliche Intelligenz ist für uns von Beginn ihres Einsatzes an ein sehr zuverlässiger Partner. Sie ergänzt unsere tägliche Arbeit wunderbar. Indem sie täglich Millionen von Daten durchforstet, leistet sie etwas, was der Mensch einfach nicht mehr leisten kann. Das ist eine enorme Arbeitserleichterung für uns. Sie wird nicht müde und hat auch noch nie gemurrt. Stattdessen liefert sie uns durchgehend ein Ergebnis bezüglich der Allokation des Fonds. Da hat die künstliche Intelligenz also durchaus Kompetenzen und Fähigkeiten, die durch das Fondsmanagement alleine niemals umsetzbar wären. Wir als Portfoliomanager, die die künstliche Intelligenz entwickelt haben, können uns somit voll auf die quantitative Analyse konzentrieren und daraus abgeleitet die qualitative Arbeit leisten. Das heißt, dass wir dann die emotionslosen und rationalen Signale der künstlichen Intelligenz auf Einzelwertebene umsetzen.


 


Der PEH EMPIRE ist ein Multi-Asset-Strategiefonds. Kann künstliche Intelligenz auch zur Vermögensallokation herangezogen werden?


Unsere künstliche Intelligenz kann das durchaus. Sie generiert binäre Signale: Bei welcher Anlageklasse sind gerade Chancen zu sehen? Oder bei welcher Anlageklasse bestehen gerade Risiken? Solange es genug Daten gibt, können sie auch von der künstlichen Intelligenz analysiert werden. Im PEH EMPIRE begrenzen wir die Anlageklassen allerdings grundsätzlich auf Cash, Anleihen und Aktien. Im Moment sind Aktien in Sachen Rendite-Risiko-Profil deutlich attraktiver als Anleihen, was erklärt, warum wir ein so auf Aktien fokussiertes Portfolio im Fonds haben.


 


Der PEH EMPIRE ist als Fonds nach Artikel 8 der EU-Offenlegungsverordnung kategorisiert. Nach welchen Kriterien ist Nachhaltigkeit im Fonds implementiert?


Schon lange bevor die Offenlegungsverordnung Realität wurde, haben wir uns dazu entschlossen, der zunehmenden Nachfrage und Regulierung Rechnung zu tragen. Dazu legen wir in unseren Anlagerichtlinien diverse Ausschlusskriterien fest, die wir dann konsequent verfolgen. Kritische Branchen wie zum Beispiel Rüstung und Waffen, Nuklearenergie, Kohle oder auch Tabakwaren kommen deshalb gar nicht als Investment in Betracht. Zusätzlich achten wir auf Verstöße gegen die Global Compact Kriterien der Vereinten Nationen und berechnen aus verschiedenen Nachhaltigkeitsratings einen ESG-Score, den wir für alle Aktien in unserem Portfolio transparent ausweisen.


 


Herr Stürner, vielen Dank für Ihre Zeit und die Beantwortung unserer Fragen.


 


Wertentwicklung im Vergleich zur Peergroup (Strategiefonds Multi-Asset-Strategie systematisch dynamisch, Fünf-Jahres-Zeitraum)


 



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