Dank Biotechnologie hat die Entwicklung neuer Therapien gegen Krebs in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Forscher der Johannes Gutenberg-Universität (TRON) und des deutschen Unternehmens BioNTech arbeiten an einem neuen Impfstoff. Sie injizieren den Patienten mikroskopisch kleine Nanopartikel, die die körpereigenen Abwehrkräfte stärken sollen. Die Nanopartikel transportieren nämlich den Impfstoff zielgenau in die relevanten Zellen des Immunsystems, schreibt das Wissenschaftsmagazin Nature. Das deutsche Krebsforschungszentrum betrachtet die Ergebnisse aus Mainz als „enorm interessant“, berichtet die Huffington Post. Denn anhand des Impfstoffes werden die sogenannten T-Zellen gestärkt, die für die Bekämpfung der Krebszellen verantwortlich sind.

In einem anderen Ansatz von Wissenschaftlern des Cancer Research UK werden die Immunzellen dem Körper zunächst entnommen, dann gentechnisch verändert und vermehrt. Anschließend werden die gezüchteten Abwehrzellen wieder injiziert. Sie sollen den Tumor dann gezielt angreifen, noch bevor es zu den gefährlichen Mutationen kommen kann, berichtet das Magazin Science. Mit der Methode sollen künftig alle Krebsarten behandelbar werden.

Die Entschlüsselung des menschlichen Genoms im Jahr 2003 löste eine Entwicklungswelle aus, die in erstaunlichen Fortschritten mündete, z.B. im Feld der Gen-Sequenzierung. Forschern ist es gelungen, HIV-infizierte Zellen präzise zu entfernen. Auch die Kosten für die Diagnostik sinken, präzise Gentests sind in nur wenigen Tagen für etwa 1.000 US-Dollar möglich, schreibt Dr. Christian Lach, seit 2014 Lead Portfolio Manager des BB Adamant Biotech Fonds vom Schweizer Unternehmen Bellevue Asset Management in seiner aktuellen Marktanalyse. Er erwähnt insbesondere das Diagnostikunternehmen Illumina, das mit seiner „liquid biopsy“ derzeit die klinische Diagnostik verändert.

Fortschrittliche Diagnostik ermöglicht neue Therapien
Die Therapien gegen bislang unheilbare Krankheiten werden besser, weil auch die Diagnostik Fortschritte macht. Die Idee von Illumina ist, „anstatt wie früher Gewebeproben zur Diagnose zu verwenden, nun in Körperflüssigkeiten wie Blut oder Speichel sämtliche Informationen nachzuweisen“, so der Biotech-Experte. Wenn genetische „Fehler“ - zum Beispiel bei Erbkrankheiten - frühzeitig erkannt werden, können Therapien rechtzeitig ansetzen. Die Unternehmen Bayer, Novo Nordisk und Biogen arbeiten an der Bekämpfung der Hämophilie (Bluterkrankheit). Weitere Interessante Unternehmen, die bei „Baustoffwechsel-Mangelkrankheiten“ Fortschritte erzielen, sind Bluebird, Biomarin und Genzyme.

Die Entwicklungen im Bereich der Immunonkologie sind so zahlreich, dass das Feld „förmlich explodiert“, berschreibt Dr. Lach den Markt. Aufgrund der großen Anzahl der relevanten Biotech-Unternehmen und den rasend schnellen Entwicklungen sollten Investoren auf eine ausreichende Diversifizierung setzen. Die Risiken sind durchaus existent, denn selbst in der letzten Phase III der klinischen Tests ist nur jedes zweite Medikament erfolgreich.

Der Aktienfonds BB Adamant Biotech (ISIN: LU0415392322) aus dem Hause Bellevue gehört zu den beliebtesten Biotech-Fonds der FondsDISCOUNT.de-Kunden. Der Fonds investiert breit gestreut in Aktien von Biotech-Unternehmen. Der Fokus liegt auf Unternehmen mit einer mittelgroßen bis großen Kapitalisierung, die bereits über ein reiferes Produktportfolio verfügen. Die Titelauswahl erfolgt erst nach einer fundamentalen Unternehmensanalyse.

Nicht nur mit der Performance des Fonds (siehe Chartbild) kann Bellevue überzeugen. Die Schweizer gaben am Montag bekannt, dass die Übernahme von StarCapital erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Die Gruppe verstärkt damit ihre Präsenz in Deutschland und verwaltet nun insgesamt etwa 7,8 Milliarden Schweizer Franken (ca. 7,1 Milliarden Euro).