Der Mischfonds (ISIN: LU0553164731) wurde 2011 aufgelegt, und nimmt man den Mittelzufluss als einen wichtigen Erfolgsausweis, dann hat das Management ziemlich überzeugt: Denn nur wenn Anleger zufrieden sind fließen stetig neue Mittel zu. Im August wurde die Marke von 2 Mrd. EUR im Fondsvolumen überschritten, aktuell sind ca. 2,2 Mrd. EUR im Fonds investiert.


Die Wertentwicklung des DJE – Zins & Dividende beträgt seit Auflage mehr als 67%. Die Steuerung des Fonds erfolgt unabhängig von Benchmark-Vorgaben. Der Fonds setzt dabei auf eine strategische Gewichtung von Anleihen und dividenden- und substanzstarken Aktien. Darüber hinaus strebt der Fonds möglichst geringe Volatilität an, ein wichtiges Kriterium für Stiftungen, denen der Kapitalerhalt gesetzliche Vorgabe ist. Im laufenden Jahr mit dem Corona-Rückschlag steht ein maximaler Drawdown von 12,4% zu Buche, der aber sehr schnell ausgeglichen werden konnte. Die DJE Kapital AG verweist dabei auf frühzeitig erkannte Signale über Indikatoren der hauseigenen FMM-Methode. FFM steht für fundamentale, monetäre und markttechnische Analyse.


Tiefgehende Analyse jedem Invest vorgeschaltet


Auf makroökonomischer Ebene untersuchen die Analysten fundamental  die wichtigsten konjunkturellen Entwicklungen der weltweit bedeutenden Volkswirtschaften und leiten daraus Informationen zur Attraktivität einzelner Volkswirtschaften bzw. Regionen ab. Prognosen zu volkswirtschaftlichen Kriterien wie Wirtschaftswachstum, Verschuldung, Beschäftigungslage oder Außenhandel bilden den Schwerpunkt. Auf Unternehmensebene werden die wichtigsten Kennzahlen der einzelnen Unternehmen betrachtet. Die Analyse-Abteilung bezieht hierfür neben Ertragskennzahlen auch Substanzkennziffern ein, um so besonders solide und bilanzstarke Unternehmen mit Kurspotenzial zu identifizieren. Die monetäre Analyse zielt auf die Liquiditätssituation in den verschiedenen Märkten ab. Aus den Indikatoren Geldmengenwachstum, Kreditvergabe der Banken, Zinsen, Inflation und Wirtschaftswachstum werden Prognosen hinsichtlich der Nachfragesituation an den Märkten erstellt. Mit Blick auf markttechnische Entwicklungen untersuchen die Analysten der DJE Gruppe mittels Stimmungsindikatoren die grundlegende Investorenstimmung an den Märkten, um frühzeitig Aussagen über die kurzfristigen Entwicklungen treffen zu können. Dabei wird auf ein umfassendes Spektrum markttechnischer Indikatoren für die international wichtigsten Aktien- und Rentenmärkte zurückgegriffen. Hierzu zählen beispielsweise Meinungsumfragen bei professionellen Investoren, Positionierungen von Investmentfonds und Hedgefonds, Börsenbriefe sowie Kennzahlen, wie die Put-Call-Ratio.



Zur Verringerung des Risikos von Kapitalschwankungen sind mindestens 50 % des Fondsvermögens dauerhaft in Anleihen angelegt. Der Aktienanteil ist somit auf maximal 50 % begrenzt. Fondsmanager Dr. Jan Ehrhardt: „Die flexible Anlagepolitik des Fonds ermöglicht eine schnelle Anpassung der Portfoliostruktur an die sich stetig verändernden Marktgegebenheiten. Aktives Management und Quotensteuerung haben sich auch in der Corona-Krise bewährt. So konnten wir trotz zwischenzeitlicher Tiefen an den Märkten eine langfristig positive Performance erzielen.“ Partizipation an den Wachstumschancen der globalen Aktien- und Anleihenmärkte steht dabei im Zentrum - der Fonds ist nicht auf eine Region oder ein Land fixiert. Bei der Aktienauswahl achtet das Fondsmanagement auf stabile Dividendenzahlungen und darüber hinaus auf eine anlegerfreundliche Unternehmenspolitik mit Kapitalrückgaben (Total Shareholder Return) und Aktienrückkäufen.


Sehr aktive Bewirtschaftung


Zum Monatsende November war die Aktienquote mit 49,63% praktisch ausgeschöpft. Größte Einzelposition mit 2,88% ist die Aktie von Blackrock Inc., die sich seit März mehr als verdoppelt hat. Roche, Hannover Rück und Novo Nordisk bilden die nächstgrößeren Aktienpositionen. Bei den Anleihen finden sich Staatsanleihen ebenso die Corporates, von denen eine 5,3%ige Tesla-Anleihe und eine Netflix-Anleihe mit 3,625-Coupon die größten Positionen darstellen. Im Oktober noch hatte das Fondsmanagement die Aktienquote auf 44,47% reduziert und das Engagement in den Sektoren Gesundheitswesen, Chemie, Versorger und Nahrungsmittel & Getränke reduziert und Positionen in den Sektoren Finanzdienstleister, Einzelhandel und Versicherungen leicht ausgebaut. Auf Länderebene wurde der Anteil chinesischer Aktien aufgestockt und deutsche und US-amerikanische Werte reduziert. Die Kassenquote von 3,92% ist mittlerweile auf  0,71% reduziert. An diesen Zahlen zeigt sich, dass der Fonds sehr aktiv gemanagt wird.


Die Ausschüttungen der vergangenen Jahre machen den Fonds für Stiftungen interessant, denn in den vergangenen vier Jahren wurden stets mehr als 2 EUR pro Anteilsschein ausgeschüttet, was Renditen oberhalb 1,5 % entspricht – hinzu kommen die Kursgewinne. Gegen den Fonds spricht aus Stiftungssicht, dass eine Performance Fee erhoben wird, und zwar in Höhe von bis zu 10% der Wertentwicklung oberhalb von 4% p.a.


Fazit:


Stiftungsfonds, am besten mit eigener Tranche für steuerbegünstigte Anleger, bilden weiterhin die Investitions-Grundlage in jenen Stiftungsvermögen, die liquide Mittel anzulegen haben. Angesichts der herausfordernden Zinssituation und überschaubarer Ausschüttungen betont defensiver Fonds bleibt Stiftungen aber gar nichts anderes übrig, auch nach attraktiven Chancen außerhalb des eigentlichen Beuteschemas zu suchen. Der erfolgreiche track-record und das ausgewogene Risiko-Rendite-Verhältnis macht den DJE Zins&Dividende zu einem bevorzugten Kandidaten.



Zum Autor: Dieser Text wurde von Stefan Preuß im Auftrag von www.stiftungsmarktplatz.eu erstellt. Er ist freier Autor, spezialisiert unter anderem auf das Segment Stiftungsfonds und stiftungsgeeignete Fonds. Er fungiert zudem als Redaktioneller Leiter für die FondsFibel für Stiftungen & NPOs (www.fondsfibel.de).