Anhand von Algorithmen werden Entscheidungsstrukturen des Menschen nachgebildet – so lässt sich künstliche Intelligenz zusammenfassen. Dabei können Recheneinheiten für bestimmte Aufgaben trainiert werden, indem sie große Datenmengen verarbeiten, in diesen Daten Muster erkennen und schließlich Handlungen empfehlen oder selbst ausführen. Die Industrie hat die Vorteile der künstlichen Intelligenz längst erkannt.  


Künstliche Intelligenz als Anlageziel und Anlagestrategie


In der Medizintechnik (OP-Roboter), in der Automobilbranche (z. B. Autonomes Fahren) oder auch in Bereichen von Kunst und Kultur (z. B. neue Kunst – Gemälde, Romane, Musikstücke etc. – erschaffen anhand von Vorlagen) findet künstliche Intelligenz zunehmend Anwendung. Die Unternehmensberatung McKinsey prognostiziert, dass KI die globale Wirtschaftsleistung bis zum Jahr 2030 um 1,2 Prozent pro Jahr steigern kann. Zum Vergleich: Dampfmaschinen brachten demnach seinerzeit einen jährlichen Wachstumseffekt von 0,3 Prozentpunkten. Viele Asset Manager bieten Fonds an, mit denen Anleger in einen Korb von Unternehmen investieren können, die sich mit KI beschäftigen oder vom wirtschaftlichen Potenzial profitieren. Beispiele dafür sind Fonds wie der Allianz Global AI (ISIN: LU1548497772), der Anlegern einen Zugang zu sämtlichen Bereichen des KI-Segments ermöglichen möchte. Ein weiteres Beispiel ist der KI-Fonds DWS Invest AI (ISIN: LU1863263346). Die Besonderheit ist hier, dass die DWS-Fondsmanager asiatische Aktien stärker gewichten.


Das Thema KI wird in der Finanzbranche aber nicht nur für Anlageziele genutzt. Asset Manager nutzen künstliche Intelligenz zudem für die Investmententscheidungen. Sie führen damit Unternehmensanalysen durch, um Unternehmen mit Potenzial zu entdecken und um kommende Megatrends frühzeitig zu erkennen. Des Weiteren identifizieren sie damit Entwicklungsmuster bei Marktbewegungen und leiten daraus Kauf- oder Verkaufsentscheidungen ab. Die Portfoliomanager des Wallrich Al Libero (ISIN: DE000A2DTL29) oder des Acatis AI BUZZ US Equities (ISIN: DE000A2JF683) haben KI als Anlagestrategie verankert.


KI hoch konzentriert: Oddo BHF Artificial Intelligence


Portfoliomanager Brice Prunas vom Oddo BHF Artificial Intelligence (ISIN: LU1919842267), der Anfang des Jahres aufgelegt wurde, investiert einerseits weltweit in börsennotierte Aktien mit Bezug zum Megatrend künstliche Intelligenz. Zudem werden aber auch sämtliche Investmententscheidungen auf Grundlage von KI-Algorithmen gefällt. Dazu filtert Prunas zunächst mittels eines KI-basierten Modells Aktien mit KI-Bezug heraus. Grundlage bildet die Analyse von vier Millionen Datensätzen pro Tag. Am Ende dieses Auswahlprozesses steht ein konzentriertes Portfolio aus rund 60 Aktien. Das globale Anlageuniversum besteht aus Tech-Riesen, KI-Pionieren oder aus Unternehmen, die von KI profitieren. Für Prunas ist dabei der globale Ansatz entscheidend. Er will die zentralen Säulen der KI-Wertschöpfungskette (Daten, Hardware/Halbleiter, Services, Software und Talent) in den USA, China, Japan und auf den europäischen Märkten im Blick behalten.


Der ODDO BHF Artificial Intelligence bietet sich als Kerninvestment für langfristig ausgerichtete Anleger an. Die Anleger sollten kurzfristige Schwankungen tolerieren können. Da der Fonds noch keine lange Historie hat, ist die Performance noch nicht aussagekräftig genug. Ziel des Management ist es, den MSCI World langfristig zu übertreffen.


 


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