Augen auf im Straßenverkehr! Das gilt nicht nur für die Fahrer, sondern immer mehr auch für die Fahrzeuge selbst. Das „digitale Sichtfeld“ autonom fahrender Fahrzeuge der Marken Google oder Tesla wird künftig über Erfolg und Misserfolg einer Technologie entscheiden, die das Autofahren für immer verändern wird. Doch wie weit ist die Technik tatsächlich fortgeschritten? Und wie können sich Investoren aufstellen, die an den neuen Entwicklungen partizipieren wollen?

Das israelische Unternehmen Mobileye widmet sich voll und ganz dem Ziel des autonomen Fahrens und entwickelt Sensoren und Prozessoren, mit denen die Fahrzeuge der Zukunft zum ersten Mal „die Welt erblicken“ sollen. Zusammen mit STMicroelectronics arbeitet das Unternehmen an der Technologie EyeQ5, welche bereits im Jahr 2020 auf den Markt kommt und dem Hersteller zufolge erstmals das vollautomatische Fahren massentauglich macht.

Die Technik verwertet die Daten der zahlreichen Sensoren im Zentralcomputer der Fahrzeuge. Gegenüber der Vorgängerversion EyeQ4 soll die neue Version gemessen an der Performance achtmal besser sein. Die integrierte FinFET-Technologie arbeitet im Nanometerbereich und enthält laut Automobilwoche acht Multithreading-Prozessorkerne, die mit 18 Kernen der bewährten Bildverarbeitungs-Prozessoren von Mobileye gekoppelt sind. Die Leistung bemisst der Hersteller mit zwölf Tera Operations pro Sekunde. Der Vorteil: Diese enorme Leistungssteigerung wird bei einer vergleichsweise niedrigen Leistungsaufnahme von unter fünf Watt erreicht.

Die hohe Rechenleistung des Zentralcomputers ist erforderlich, um die Daten der über 20 Sensoren – zum Beispiel von hochauflösenden Kameras und Radarsystemen – so schnell wie möglich auswerten und zusammenfügen zu können. So sollen die Fahrzeuge künftig Hindernisse automatisch erkennen und ihnen ausweichen. Das System ist zudem lernfähig. Es passt sich dem Rhythmus des Verkehrs an, hält automatisch Abstand und erkennt verschieden Straßenbeläge, Schlaglöcher oder zu hohe Bordsteine.

Der Supercomputer von Mobileye hat das Interesse von Elektroauto-Pionier Tesla hervorgerufen. Das Autopilotsystem des Tesla Model X basiert auf Komponenten von Mobileye. Im März besuchte Tesla-Gründer Elon Musk das Unternehmen in Israel, was sofort Übernahme-Spekulationen auslöste.

Ganz ohne Risiken ist auch diese Technologie jedoch nicht. Medienberichten zufolge crashte eine Frau mit ihrem Model X und macht den fehlerhaften Autopiloten dafür verantwortlich. Tesla wehrt sich gegen diese Behauptung. Die Frau habe das Gaspedal betätigt, deshalb sei es zu dem Unfall gekommen. Der Autopilot des Model X funktioniert halbautomatisch, der Fahrer kann also jeder Zeit die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen.

Tesla Model 3: Bereits über 400.000 Vorbestellungen

Für Tesla steht indes die Produktion des neuen Model 3 an, das ab 2017 für etwa 35.000 Euro erhältlich und damit das erste massentaugliche Elektro-Fahrzeug sein soll. Bereits 400.000 Vorbestellungen sind beim Elektroauto-Hersteller eingetroffen. Die Nachfrage ist so groß, dass Käufer bereit sind, eine Anzahlung von 1.000 US-Dollar zu leisten. Und das, obwohl sie das Model 3 wahrscheinlich erst im kommenden Jahr zum ersten Mal zu sehen bekommen – ein Novum in der Automobilindustrie. Vor allem deshalb, weil der billige Ölpreis mit derzeit etwa 50 US-Dollar nicht gerade dazu beiträgt, dass die Autofahrer ihren Verbrennungsmotor sofort gegen einen Elektroantrieb austauschen wollen.

Für das Model 3 wird die vollautomatisierte Technik von EyeQ5 noch nicht verfügbar sein. Die aktuelle Autopilot-Software von Tesla ist aber auch im Model 3 serienmäßig integriert. Um die Produktion hochzufahren und die für Tesla durchaus große Anzahl der Aufträge bewältigen zu können hat sich Elon Musk das nötige Kapital in Höhe von von 1,4 Milliarden US-Dollar durch den Verkauf von Aktien gesichert.

Mit MainFirst vollautomatisch mitfahren
Die Aktie ist auch für Fondsmanager interessant. Die Fondsgesellschaft MainFirst sucht gezielt nach disruptiven Technologien im Automobilsektor für den MainFirst – Global Equities Fund (WKN: A1KCCM) und den MainFirst – Absolute Return Multi Asset Fonds (WKN: A1KCCD).

Privatanleger können mit diesen Fonds automatisch an Innovationen mit dem größten Potenzial teilhaben. Der Aktienfonds MainFirst – Global Equities Fund will die Wertentwicklung des MSCI World-Indexes übertreffen und ist für Anleger interessant, die auf dynamisches Wachstum setzen wollen.

Der MainFirst - Absolute Return Multi Asset hingegen zeichnet sich dadurch aus, dass er in unterschiedliche Assetklassen investiert, das Risiko dadurch breiter streut und auch die Zielrendite von fünf Prozent pro Jahr nicht aus den Augen verliert. Er gehört daher zu der Generation der modernen Multi Asset Fonds, die in mehr als nur Aktien und Anleihen investieren.