Eigentlich könnte Mark Mobius nach dem Weggang von Franklin Templeton seinen Ruhestand genießen – nun will es der 81-Jährige aber doch nochmal wissen. Im März gründete der Schwellenländerexperte seine eigene Investmentboutique „Mobius Capital Partners“. Hierfür gewann er zwei weitere ehemalige Franklin-Templeton-Fondsmanger: Carlos von Hardenberg und Greg Konieczny. Beide gelten ebenfalls als ausgewiesene Experten für die Anlageregion Emerging Markets; von Hardenberg kann auf eine 19-jährige Erfahrung, Konieczny sogar auf 25 Jahre Tätigkeit in diesem Bereich zurückblicken.
In der zweiten Jahreshälfte will das Team dann eine neuen Schwellenländerfonds an den Start bringen. Dieser soll besonderen Wert auf ESG-Kriterien legen. „ESG“ steht für Environment, Social und Governance und kennzeichnet somit Fonds, welche nach Nachhaltigkeitsaspekten investieren. Der neue Mobius-Fonds soll dabei seinen Fokus auf das Kriterium „Governance“ richten, sprich auf Unternehmen setzen, welche sich durch eine gute und transparente Unternehmensführung auszeichnen. Ein weiterer Schwerpunkt soll auf dem Technologie-Sektor liegen, hier seien in den Schwellenländern viele ESG-Unternehmen zu finden.
Medienberichten zufolge sollen insgesamt neun Portfoliomanager für das Vorhaben gewonnen werden, darunter auch jüngere Anlageexperten, denen das Thema Nachhaltigkeit auch persönlich wichtig ist.
Tipp: Emerging-Markets-Fonds können aufgrund der Renditechancen eine interessante Portfolioergänzung darstellen – Anleger müssen aber ein gewisses Maß an Nervenstärke mitbringen, denn die Aktienkurse schwanken mitunter kräftig. Das Chartbild zeigt beispielhaft die Emerging-Markts-Fonds, welche in den vergangenen fünf Jahren besser als der Durchschnitt abgeschnitten haben.