Der Absolute Return Multi Premium Fonds (ISIN: DE000A2AGM26) ist kein gewöhnlicher Mischfonds. Im Gegensatz zu anderen Fonds mit dieser Bezeichnung handelt der von Universal und Berenberg im Juni neu aufgelegte Fonds weder Anleihen noch Aktien, sondern vor allem Multi Asset Risikoprämien in Form von Derivaten. Diese Strategie hat den Vorteil, dass sie eine geringe Korrelation zum Markt aufweist und zielt daher auf eine gleichmäßige Rendite nach Kosten von vier bis fünf Prozent pro Jahr bei einer Volatilität im einstelligen Bereich.

Damit eignet sich der Fonds vor allem als Beimischung zu einem bereits diversifizierten Portfolio mit Aktien und Anleihen. Die Absolute Return Strategie des Fonds konzentriert sich auf alternative Multi Asset Risikoprämien. „Der Schwerpunkt der Investitionen lag bisher auf den Risikoprämien Dividenden, Konvexität und Volatilität“, sagt Fondsberater Sergej Crasovschi, CEO von Portfolio Advice im Interview mit FondsDISCOUNT.de. „Die Performance von über 2,5 Prozent seit Auflage im Juni ist ein vorsichtiger Indikator, dass die bisher erzielte Rendite mehr als ausreichend im avisierten Zielkorridor von jährlich vier bis fünf Prozent nach Kosten liegt und die Strategie zuletzt sehr gut funktioniert hat.“

Wie funktioniert der Handel mit Risikoprämien?
Anders als es der Name vermuten lässt, verbirgt sich hinter dem Begriff Risikoprämie kein kompliziertes und überproportional komplexes Finanzkonstrukt. Die Prämie ist grundsätzlich definiert als die Differenz zwischen der erwarteten Überrendite einer risikobehafteten Anlage – wie zum Beispiel von Aktien und Anleihen –zu der Verzinsung einer risikolosen Anlage. Bei einer traditionellen Anleihe gibt es drei Risikoprämien: Den Zins, das Kreditrisiko und die Liquidität. Bei Aktien gibt es sogar noch mehrere Risikoprämien, die bekannteste ist hier sicherlich die Dividende.


Diese Risikoprämien können über Derivate auch separat gehandelt werden. Zum Beispiel können Anleger in europäische Dividenden investieren, ohne das zugrundeliegende Aktienkursrisiko eingehen zu müssen. „Wesentlich ist dabei immer die Auswirkung auf das gesamte Rendite-Risiko-Profil des Fonds“, erklärt Crasovschi. Zuerst durchleuchtet der Fondsberater die Finanzmärkte nach interessanten Risikoprämien. Wird eine Investmentgelegenheit entdeckt, dann wird sie im Hinblick auf ihre mittelfristige, langfristige und historische Attraktivität hin analysiert. Im Anschluss wird untersucht, wie die Wechselwirkungen dieser Risikoprämie mit dem Rest des Portfolios ausfallen. Wenn diese Faktoren negativ ausfallen, wird nicht investiert. Der Fonds kann auch zu 100 Prozent Barmittel halten, falls es keine attraktiven Prämien zu verdienen gibt oder die Risiken zu hoch erscheinen.

Das Anlageuniversum des Fonds
Eine wichtige Unterscheidung zu gängigen Absolute Return- oder Mischfonds ist der grundsätzliche Verzicht auf direkte Investments in traditionelle Assets wie Aktien oder Anleihen. Vor allem der Verzicht auf Anleihen bewirkt, dass der Fonds keine wesentliche Duration hat und die Zinsänderungsrisiken somit eher gering sind.

Der Fonds darf generell in globale Risikoprämien von Aktien, Anleihen, Rohstoffen (ohne Nahrungsmittel und Lebendvieh), Währungen und Cash investieren. Dies geschieht zum Beispiel in Form von Dividenden, Volatilität-Carry, Volatilität-Skew, Mean Reversion oder Rohstoff Liquidität.

Im aktuellen Niedrigzinsumfeld wird die zunehmende Korrelation von Aktien und Anleihen ein Problem für die Diversifikation des Portfolios. Mit dem Absolute Return Multi Premium Fonds können Anleger auf dieses Marktrisiko clever reagieren. Mehr Informationen mit anschaulichen Beispielen zum gibt es im Video (oben).