Die in Grünwald bei München beheimatete P&R-Gruppe gehört zu den „stillen Riesen“ der Branche. Mit einem platzierten Kapital von rund 440 Millionen Euro allein in 2017 gilt das 1975 gegründete Unternehmen als größter Anbieter von Container-Direktinvestments. Diese Anlageform ist recht beliebt – sichert der Kaufvertrag doch feste Kauf-, Miet- und Rückkaufpreise zu. Zwar ist das Geschäft mit den Containern durch die Insolvenz der Magellan Maritime Services zwischenzeitlich etwas ins Stocken geraten, das Marktumfeld jedoch stimmt optimistisch.


P&R war bereits im vergangenen Jahr kurzfristig in die Schlagzeilen geraten, damals beanstandete Finanztest fehlende Angaben im Prospekt. Die Bereitstellung eines Verkaufsprospekts ist aufgrund des Vermögensanlagengesetzes seit dem 1. Januar 2017 für Container-Investments verpflichtend.


Nun sehen sich Anleger mit einem weiteren Problem konfrontiert: Wie das Fachmagazin Fondsprofessionell berichtet, weist der Anbieter seine Investoren auf verzögerte Auszahlungen hin. „Leider wird sich bei wenigen Kunden die Auszahlung der Q.IV 2017 Miete sowie die Auszahlung von fälligen Rückkäufen mit Ablaufdatum 27. bis 30. Dezember 2017 verzögern“, wird P&R zitiert. Betroffen seien allerdings nur ein kleiner Teil der Altverträge. Die ausstehenden Mieten und Rückkäufe sollen bis zum 15. bzw. 20. März geleistet werden.


Konkrete Gründe für den Zahlungsverzug führt das Unternehmen nicht an und verweist lediglich auf den Umstand, dass es selbst ausstehende Zahlen nicht oder nicht fristgerecht erhalten habe. Erst letzten Sommer hatte P&R die Zahlungsfrist von ursprünglich 30 Tagen auf 60 Tage ausgedehnt.