Aktien von Gesellschaften, die ihr Geld mit Rüstung, Verteidigung und Weltraumfahrt machen, haben angesichts weltweiter geopolitischer Spannungen Hochkonjunktur. US-Präsident Donald Trump beschleunigt diesen Trend, nachdem er mit König Salman bin Abdulaziz Al Saud von Saudi Arabien am Wochenende einen Waffen-Deal im Wert von 350 Milliarden US-Dollar abgeschlossen hat. „Das Paket mit Verteidigungs-Equipment und -Dienstleistungen unterstützt die langfristige Sicherheit von Saudi Arabien und der gesamten Golfregion angesichts des unheilvollen iranischen Einflusses und der Bedrohungen, die an allen Grenzen Saudi Arabiens existieren“, lautet das offizielle Statement von US-Staatssekretär Rex Tillerson zum US-Waffen-Deal an das Wall Street Journal.

Die Aktien des US-Amerikanischen Rüstungskonzerns Lockheed Martin sind zum Wochenstart 3,1 Prozent in die Höhe geschossen. Nicht nur US-Rüstungsunternehmen profitieren von anhaltenden geopolitischen Spannungen. Der Aktienkurs des Düsseldorfer Rüstungskonzerns Rheinmetall ist seit Jahresbeginn um 33,62 Prozent gestiegen.

Eine Analyse von Goldman Sachs widmet sich dem Thema geopolitischer Risiken, wie dem Atomwaffen-Programm von Nordkorea, den jüngsten weltweiten Cyber-Attacken und dem Krieg im Nahen Osten. Trotz der niedrigen Volatilität an den Märkten sei das Risiko nicht zu unterschätzen. Bis dahin profitieren Aktien von Rüstungs- und Verteidigungs-Unternehmen von dieser Entwicklung. Unterstützt werde dieser Trend auch vom langjährigen Zyklus des US-Verteidigungs-Budgets. Nach einer langen Durststrecke von 2008 bis 2015, in der die US-Verteidigungsausgaben sanken, kann in den Jahren danach ein Aufwärtstrend beobachtet werden. Zyklisch betrachtet dauern Ab- und Aufschwung im Rüstungsbudget jeweils fast eine Dekade.

Präsident Trump will das Budget für Militär weiter ausweiten und könnte damit den Grundstein für einen langfristig steigenden Aufschwung bei Rüstungskonzernen legen. Obwohl sich weltweit ein Trend hin zu nachhaltigen Investitionen abzeichnet und Investoren sensibler werden, womit Unternehmen ihr Geld verdienen, gibt es immer noch Fonds, die in Rüstungskonzerne investieren und von diesen Entwicklungen profitieren wollen.

Das Magazin Capital stellte bereits im November Fonds wie den First State Global Listed Infrastructure Fund vor (ISIN: GB00B2PDR732), der von Donald Trump als Präsident „profitieren“ könnte. Der Fonds investiert überwiegend in Infrastruktur-Unternehmen wie Eisenbahnbetreiber, Hafengesellschaften und Öllogistiker, enttäuschte aber seine Anleger, weil die viel versprochenen Infrastruktur-Programme von Donald Trump noch immer auf sich warten lassen.

Im Universal-Fonds S4A US Long (ISIN: DE000A1H6HH3) „finden sich Anteilsscheine des Rüstungs- und Elektronikkonzerns Raytheon sowie von Northrop Grumman, einem Hersteller von Rüstungstechnik für die Schiff-, Luft- und Raumfahrt“, schreibt Julia Groth für Capital. Doch auch dieser Aktienfonds schlägt seit der Trump-Wahl nicht mal die Benchmark der Large Cap Aktienfonds in den USA (FWW, Stand: 17.05.2017).

Auch der Deutsche AM Smart Industrial Technologies (ISIN: DE0005152482), der weltweit breit gestreut in Branchen wie Luft- und Raumfahrt sowie Rüstung investiert und nach der Trump-Wahl erst eine solide Outperformance hinlegte, hat in der letzten Woche knapp drei Prozent verloren.

Tipp: Nachhaltigkeitsfonds erhielten in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich viel Zuspruch bei Investoren. Auf FondsDISCOUNT.de gibt es eine detaillierte Übersicht zu nachhaltigen Investmentfonds, die sich ethischen und moralischen Werten verpflichtet sehen und auf Rüstungskonzerne verzichten. Diese Fonds sind, wie immer, ohne Ausgabeaufschlag bei FOndsDISCOUNT.de erhältlich.